GEBIRGSLAND

I. ERDKUNDLICHE GRUNDBEGRIFFE

(an Beispielen aus Vorarlberg)

a) Landschaftsformen

Bei der senkrechten Unterteilung der Landschaft werden allgemein die Bezeichnungen wie Flachland, Hügelland, Mittelgebirge und Hochgebirge verwendet. Sie geben jedoch keine nähere Auskunft über die Höhe dieser Regionen.

Die Landschaften Vorarlbergs werden vorrangig dem Mittelgebirge und dem Hochgebirge zugeordnet. Eine Besonderheit bildet die breite Sohle des Rheintales, das mit 11 km (größte Breite) das breiteste Tal des Alpenzuges darstellt.

b) Geologische Formationen

Das äußere Erscheinungsbild einer Landschaft wird weitgehend von den gebirgsbildenden und gebirgsabtragenden Kräften geprägt. Die erdgeschichtlich entstandenen Schichten der Erdrinde werden vom Geologen in geologische Formationen eingeteilt. In Folge von Hebungen, Senkungen, Brüchen, Verwerfungen, Faltungen und Überlagerungen treten diese Gesteinsschichten in mannigfacher Art zutage. Je nach der stofflichen Zusammensetzung stellten die Gesteinsschichten der Verwitterung und Abtragung durch Wasser, Eis und Wind unterschiedlichen Widerstand entgegen. Daraus resultieren die vielfältigen, ständiger Veränderung unterworfenen Erscheinungsformen der Erdoberfläche.

In der Pflichtschule lassen sich diese komplizierten geologischen Zusammenhänge nur stark vereinfacht und in groben Überblicken darstellen.

c) Talformen

Die Talbildung ist ein Ergebnis der Erosion. Die Gesteine verwittern durch chemische und mechanische Einflüsse. Durch die Schwerkraft und das fließende Wasser geraten die Verwitterungsprodukte in Bewegung. Fließendes Wasser schneidet sich in die Unterlage ein. Diese Eintiefung wird durch mitgeführtes Verwitterungsmaterial beschleunigt. Es entstehen zunächst Rillen, Runsen, Spalten. Bei weiterer Eintiefung bilden sich Gräben und Tobel. Die Hangränder rutschen nach. Derart entstehen junge Kerbtäler (V-Täler). Bleibt der Querschnitt eng und schmal, spricht man von einer Schlucht.

Die meisten Täler Vorarlbergs wurden in der Eiszeit umgeformt. Das fließende Gletschereis hat sie trogartig ausgeschürft. Das Schürfmaterial wurde als Moränen an den Talrändern abgelagert. Es ist in vielen Hangterrassen enthalten.

Bei nachlassendem Gefälle beginnt der Fluss das mitgeführte, Geschiebe abzulagern. So entstehen ebene Talsohlen.

Das Rheintal entstand aus einem Grabenbruch, der zunächst von einem See ausgefüllt war. Die heutige breite Talsohle ist das Ergebnis einer allmählichen Verlandung, in der die Ablagerungen bis mehrere hundert Meter tief sind.

d) Gebirgs- und Bergformen

Gebirge entstehen im Wechselspiel zwischen Hebung und Abtragung von Gesteinsschichten. Die Bergformen sind das augenblickliche Ergebnis der Verwitterung und der Abtragung durch Wasser, Eis und Wind. Das Erscheinungsbild der Bergformen hängt maßgeblich von der geologischen Beschaffenheit und der Lage der Gesteinsfalten ab.

e) Gebirgsübergänge

Der Mensch sucht für seine Übergänge in ein anderes Tal möglichst die günstigste und meist auch niedrigste Stelle aus.

II. GEBIRGSWELT ALS LEBENSRAUM

Landschaft und Klima, Pflanzen- und Tierwelt sowie die Bewohner eines Landes und ihre Lebensbedingungen stehen in einer gewissen Abhängigkeit zueinander.

 

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