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Siedlungsbereich Schruns - Tschagguns - Vandans

 

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Von der linken Seite unten nach rechts oben zieht sich der Flusslauf der Ill. Rechts der Ill breitet sich das Schrunser Feld aus, weiter rechts liegt der Ortskern von Schruns. Auf der linken Seite der Ill führt die Straße zum Ortskern von Tschagguns. Links über Tschagguns ist das Staubecken Latschau sichtbar. Rechts des Staubeckens, unterhalb des Krestakopfes, liegen die drei Ausgleichsbecken der Rodundwerke I und II, und davon rechts, am Rande des Waldes, stehen entlang der Straße die Häuser der Parzelle Gantschier (Gemeinde Bartholomäberg). Tschagguns (Bildmitte links) Auf der linken lllseite, gegenüber Schruns, liegt die Ortschaft Tschagguns am Talausgang des Gauer- und des Gampadelstales. Der Dorfkern ist relativ klein. Ortsteile sind: Kresta, Latschau, Ziegerberg, Zelfen, Bitschweil und Mauren. Tschagguns ist eine uralte Siedlung. Bis 1651 gehörte auch Vandans mit dem Rellstal dazu. Das Gemeidegebiet umfasst 57,7 km2. Immer wieder hatte die Gemeinde unter den Überschwemmungen der Ill zu leiden. 1762 verlor sie durch Veränderungen des Flusslaufes ihre weiten Felder in der Zelfen, auch die heutigen Schrunser Auen waren einst ihr Besitz. Der Gampadelsbach und der Rasafeibach aus dem Gauertal bedrohten wiederholt die Gehöfte von Tschagguns. An die Zeit des Saumverkehrs erinnert das Gasthaus Löwen mit seinen weitläufigen Kellergewölben. Diese dienten zum Einlagern des Weines, der mit Saumpferden aus dem Veltlin gebracht wurde. Auch ein Bergknappenwirtshaus (Hnr. 214) stand im Ganzenahl zu der Zeit, als man auf der Alpe Gweil Eisenerz im Tagbau förderte. Das Erz wurde im Winter mit Schlitten zu Tal gebracht und in der Nähe des heutigen Schwimmbades in Schmelzöfen verhüttet. Früher war Tschagguns der Wallfahrtsort des Montafons. Das Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes stammt aus den Jahren um 1450. Die Lindauer Hütte und die Tilisunahütte trugen maßgeblich zum Aufbau des Tourismus im Tale bei. Drei Türme, Drusenfluh und Sulzfluh sind heute noch besondere Anziehungspunkte für Bergwanderer und Kletterer. Einen beachtlichen Aufschwung für die Gemeinde brachte die Nutzung der Wasserkraft. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde 1925 das Gampadelswerk der Vorarlberger Kraftwerke (VKW) in Betrieb genommen. In den Jahren 1938 und 1939 wurden von der Vorarlberger lllwerke (VIW) das Staubecken Latschau und das Zwischenkraftwerk errichtet. Den größten Kraftwerksbau erlebte die Gemeinde in den Jahren 1953 bis 1958, als das Lünerseekraftwerk erstellt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte auch Tschagguns den aufblühenden Fremdenverkehr nutzen (1986: 121 000 Nächtigungen im Sommer und 165 000 im Winter). Vandans (im Bild über den drei Ausgleichsbecken von Rodund) Das Gemeindegebiet von Vandans umfasst 53,5 km2 und liegt auf den Schuttkegeln des Vensertobels, des Mustergiels, des Rellsbaches und des Aualatsch. Die Vandanser Grenzen reichen bis zum Schweizer Tor, und auch Schesaplana und der Lünersee sind im Gemeindegebiet miteingeschlossen. Die Gemeinde Vandans hatte immer wieder unter den Wildbächen zu leiden. Nach langjährigen Verbauungen scheinen nun die größten Gefahren gebannt zu sein. Wie in anderen Gemeinden des Montafons waren auch in Vandans die Vorarlberger lllwerke durch den Bau von Kraftwerksanlagen die Grundlage für eine stetige Aufwärtsentwicklung. Daneben hat auch der Fremdenverkehr die Infrastruktur der Gemeinde enorm beeinflusst (1986: 132 000 Nächtigungen). 1988 wurde Vandans als schönstes Blumendorf Europas ausgezeichnet.

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