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Eisenschmiedearbeit: Kanzel im Dom zu Feldkirch

 

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Ein sechseckiger eiserner Pfeiler, der in einem steinernen Fuß ruht, trägt den sechsseitigen Kanzelkorb (auf dem Bild nicht sichtbar). Dieser war ursprünglich das Sakramentsgehäuse. Der Schalldeckel aus Holz stammt vom Umbau zur Kanzel (Mitte 17. Jh.) und ist mit frühbarocken Ornamenten gestaltet. Der Aufbau darüber lässt sich in fünf Zonen gliedern, die sich stufenförmig nach oben verjüngen: 1. Die Bekrönung des ehemaligen Gehäuses mit Wimpergen, Fialen und sich durchdringenden Kränzen von Kielbögen und Kreuzblumen. 2. Ein sechsseitiges Tabernakel mit ebensolchen Gestaltungselementen. In diesem Bereich sind zehn Holzfiguren angeordnet, die die Manna-Lese darstellen. Die Manna-Lese nimmt auf das eucharistische Brot im Sakramentshaus Bezug. 3. Ein zweites Tabernakel, um 30° gedreht, mit ineinander verflochtenen Kielbögen und der Figur Gottvater. 4. Ein drittes Tabernakel mit einer Holzstatue des auferstandenen Christus. 5. Der abschließende Helm mit eingebogener Kreuzblume. Die Neigung der späten Gotik zu pflanzlich-ornamentaler Üppigkeit zeigt sich im Geranke des turmartigen Gesprenges. Die marionettenhaften Figuren der Manna-Lese zeigen manieristische Züge: die gewundenen, überlängten Körperformen und den übersteigerten Ausdruck. Diese Kanzel gilt als ein bemerkenswertes Meisterwerk spätmittelalterlicher Schmiedekunst.

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