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Ruine Sonnenberg

 

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Die wichtigsten Burgen des Walgaus waren Jagdberg (ob Schlins), Ramschwag (ob Nenzing), Blumenegg (ob Thüringen) und Sonnenberg (ob Nüziders). Erwähnenswert erscheinen aber auch Sigberg (Göfis), Schwarzenhorn (Satteins), Frastafeders (Frastanz), Stellfeder (Nenzing), Holenegg und Rosenegg (Bürs). Die meisten dieser Burgen wurden (mit Ausnahme von Rosenegg) zur Zeit des Appenzellerkrieges 1405 gebrochen und sind heute nur noch als Ruinen vorhanden. Kaum ein Landstrich im deutschen Sprachraum weist so zahlreiche Burgen auf wie Vorarlberg. Dies erklärt sich aus der verkehrspolitischen Lage Vorarlbergs als einem Zugang zu verschiedenen Alpenpässen. Vor den Toren der Alpenübergänge machten sich wehrhafte Geschlechter ansässig, die als Vasallen Königen und Fürsten sicheres Geleit gaben. Diese Vasallen erwarben sich als Ritter vielfach adeligen Rang und Herrenrecht im Umkreis der Burgen, die sie an sicheren Plätzen erbauten. Der Beginn des Burgenbaues lässt sich in Vorarlberg zeitlich nicht genau festlegen. Früheste urkundliche Hinweise deuten auf den Beginn des 12. Jahrhunderts hin. Burgen entstanden in Vorarlberg nur in den Gebieten des Rheins und der Ill. Im Fehdejahr 1404, im Streit zwischen Herzog Friedrich IV. von Österreich und Bischof Hartmann von Chur, legten die Leute des Herzogs die Burg Sonnenberg in Trümmer. Bischof Hartmann ließ sie wieder aufbauen und zu seiner Residenz ausstatten. Das vorliegende Bild zeigt die Ruine der Burg Sonnenberg; sie war eine Dynastenburg, deren Herrschaftsgebiet von der Grenze gegen Liechtenstein bis gegen den Arlberg hin reichte. Heute lebt der Name nur noch in der Bezeichnung des Dekanats Bludenz-Sonnenberg. Im Verlauf eines Streites mit Herzog Sigismund dem Münzreichen von Österreich wurde die Burg von dessen Gefolgsleuten 1473 gebrochen und nicht wieder aufgebaut.

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