Die
Stammesgeschichte der Krokodile, Alligatoren und Gaviale reicht etwa 120
Millionen Jahre zurück. Diese urtümlichen Reptilien sind heute
in 3 Familien mit 8 Gattungen und 21 Arten erhalten.
Es sind dies:
Alligatoren und Kaimane
Gattung Alligator:
• Missisippi-Alligator (Alligator mississipiensis)
• China-Alligator (Alligator sinensis)
Was ist der Unterschied zwischen Krokodil und Alligator?
Grob gesagt: Krokodile haben meist einen schlanken, keilförmigen
Kopf, während die Schnauze bei Alligatoren und Kaimanen kürzer
und vorne an der Spitze runder ist.
Ein deutliches Merkmal ist zudem der verlängerte 4. Zahn des Unterkiefers
bei Krokodilen, der auch bei geschlossenem Maul sichtbar ist. Während
er bei Alligatoren in eine Tasche des Oberkiefers eingreift und unsichtbar
bleibt.
Wie alt werden Krokodile? Das ist nicht genau bekannt, es ist
aber davon auszugehen, das Krokodile ein Alter von bis zu 100 Jahren erreichen
können. In menschlicher Obhut hat ein Alligator ein Alter von 77
Jahren erreicht.
Fortpflanzung:
Alle Krokodile sind eierlegende Reptilien. Die Gelege werden je
nach Krokodilart in Sandgruben oder in Nesthügel gelegt, die die
Weibchen aus Pflanzenresten und Laub bauen. Das Nest wird während
der Brutzeit durch das Weibchen bewacht und gegen Fressfeinde verteidigt.
Kurz vor dem Schlupf der Jungen melden sich diese durch quakende Geräusche.
Das Muttertier befreit dann die Jungen aus dem Nest und transportiert
sie vorsichtig mit dem zähnestarrenden Maul ins Wasser. Je nach Art
bewachen die Weibchen dann die Jungtiere bis zu einem Jahr oder länger.
Viele Krokodilarten sind vom Aussterben bedroht:
Insbesondere die zunehmende Zerstörung der Lebensräume ist
der Hauptgrund für die große Gefährdung. Die Wilderei
hingegen hat stark abgenommen, seitdem Krokodile in großer Zahl
in asiatischen Ländern und in USA sowie in Kuba und Australien und
Neuguinea zur Gewinnung von Haut und Fleisch gezüchtet werden.
Zu den akut vom Aussterben bedrohten Krokodilen zählen insbesonders
der China-Alligator (von dem noch etwa 130 Tiere in freier Wildbahn
leben), der Mohrenkaiman, das Philippinen-Krokodil, das
Kuba-Krokodil und das Siam-Krokodil, das Orinoko-Krokodil
sowie der Sunda-Gavial.
Sind Krokodile für Menschen gefährlich?
Krokodile sind Raubtiere. Schon aufgrund ihrer Größe sind
manche Arten für den Menschen gefährlich. Besonders durch Angriffe
von Leistenkrokodilen und Nilkrokodilen sind schon Menschen zu Tode gekommen.
In Afrika sterben mehr Menschen durch Angriffe von Krokodilen,
als durch Löwenangriffe. Auch die Alligatoren haben schon
Todesfälle verursacht. Das darf aber nicht dramatisiert werden, denn
in Florida bringen Haushunde oder Bienen viel mehr Menschen um, als die
Alligatoren. Jeden Tag sterben viel mehr Menschen in Florida durch Autounfälle,
als durch Alligator-Angriffe.
Das Krokodil ist für uns das Tier der Woche, weil es so alt werden
kann.
Schülerreferat von Harald Rusch und Ludwig Jancso, 2c Klasse,
Bundesgymnasium Bregenz Blumenstraße,
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