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Schimpansen
gehören zu den Primaten, Unterordnung Altweltaffen oder Schmalnasenaffen.
Größe:
bis zu 170 cm
Gewicht: bis zu 60 kg
Tragzeit: 7,5 Monate
Geburtsgewicht: um 1,9 kg
Reife: Männchen mit 7-8 Jahren
Weibchen
mit 6-10 Jahren
Alter: bis zu 40 Jahren, im Zoo bis zu 53 Jahren
Lebensraum: auf Bäumen und am Boden im tropischen Regenwald
und in Baumsavannen
Nahrung: Früchte, Blätter, Nüsse, Insekten, kleine
Säuger
Feinde: Leoparden, Schlangen
Gefährdung: durch Lebensraumtzerstörung und Jagd
Schimpansen sind die Menschenaffen, die dem Menschen am nächsten
stehen.
Auch wenn Schimpansen nicht sprechen können, so teilen sie sich doch
alles Wichtige durch Mimik, Gestik und Verhalten mit.
Als einzige Menschenaffen fressen sie neben Pflanzen auch regelmäßig
Fleisch.
Sie leben in Gemeinschaften von 20 bis 120 Tieren.
Wie schützen sich Schimpansen vor Leoparden?
Wenn Schimpansen einen Leoparden entdecken, flüchten sie auf die
Bäume. Sie kreischen ohrenbetäubend, schütteln Bäume
und Zweige und springen wie wild hin und her. Besonders mutige Tiere bewerfen
den Leoparden mit Steinen und schlagen mit Knüppeln zu, bis die Raubkatze
schließlich die Flucht ergreift.
Welche Werkzeuge benutzen Schimpansen?
Kein Tier benutzt so viele verschiedene Werkzeuge wie der Schimpanse.
Stöcke und Steine dienen als Waffen und Hilfsmittel beim Herunterschlagen
von Früchten. Leidet ein Schimpanse unter Schnupfen, stopft er sich
Gras in die Nase und schneuzt dann alles heraus: ein Taschentuchersatz.
Man hat sogar beobachtet, dass ein Schimpanse, der eine blutende Verletzung
hatte, sich Moospolster auf die Wunde legte. Moose enthalten Stoffe, die
Krankheitserreger abtöten. Ein Verband, besser als unser Heftpflaster!
Blätter dienen als Serviette nach dem Genuss matschiger Früchte
oder auch als Toilettenpapier.
Können
Schimpansen Werkzeuge herstellen?
Früher meinten die Wissenschaftler, dass nur der Mensch Werkzeuge
verwenden würden. Die Beobachtung vieler Schimpansen zeigte , dass
sie Werkzeuge nicht nur finden und benutzen, sondern auch erfinden und
zweckentsprechend bearbeiten:
Blätter, die als Schwamm verwendet werden sollen, werden zerkaut
und zusammengeknüllt. Mit ihnen lässt sich in Trockenzeiten
gut Trinkwasser aus Felsspalten und Baumhöhlen holen.
Schimpansen fertigen z. B. auch eine „Angel“ an. Dafür
wird ein Stöckchen sorgfältig von Rinde und Blättern befreit
und auf rund 30 cm Länge gekürzt. Damit kratzen sie ein Loch
in einen Termitenhügel und stecken den Stock hinein. Die Termiten-Soldaten
verbeißen sich an der Angel. Schon werden sie herausgezogen und
genüsslich verspeist. Ähnlich funktioniert die Methode „Honig
am Stiel“. Gegen Abend, wenn die Bienen nicht mehr schwärmen
und der Schimpanse daher nicht mehr so schnell gestochen wird, steckt
er die „Angel“ in eine Bienennest. Wenn er sie wieder herauszieht,
ist sie voll mit leckerem Honig.
Steine werden als Hammer benutzt, um eine harte Nuss zu knacken.
Wozu ist das Lausen gut?
Oft sitzen Schimpansen beisammen und kraulen sich das Fell. Dabei suchen
sie nicht nur Läuse, sondern meist salzige Hautschuppen. Dies hat
die Bedeutung von Freundschaft und Sympathie und schafft ein Gefühl
der Verbundenheit.
Gibt es Zwergschimpansen?
Je nach Art des Lebensraumes haben sich Schimpansenunterarten sehr verschiedener
Körpergröße entwickelt. Die Zwergschimpansen (Bonobos)
werden höchstens 90 cm groß und haben im Gegensatz zu Schimpansen
ein schwarzes Gesicht und schwarze Ohren. Sie sind auch schlanker, sanfter,
intelligenter, sprachbegabter und feingliedriger.
Das Verhalten und die Lebensweise der Zwergschimpansen wurden bis heute
erst wenig erforscht, weil sie Menschen meist angreifen, wenn sie sich
nähern.
Schülerreferat von Elias Neher, Thomas Pfeiffer und John Pham,
2e Klasse, Bundesgymnasium Bregenz Blumenstraße,
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