|
Der König des Dschungels
In
den asiatischen Dschungeln ist ein Tier ganz besonders gefürchtet:
Es ist der Tiger, die größte aller Raubkatzen. Seine
bevorzugten Opfer sind große Säugetiere wie Hirsche, doch gelegentlich
tötet er auch Menschen, und deshalb ist er das wohl gefürchtetste,
aber auch das am gnadenlosesten verfolgte Tier der Erde.
Der Tiger (Phantera tigris)
Klasse: Säugetiere
Ordnung: Raubtier
Familie: Katzen
Kopfrumpflänge: 2,20-2,95 cm
Schwanzlänge: 75-90 cm
Gewicht: bis zu 290 kg
Tragzeit: 105-113 Tage
Zahl der Jungen: 1-6
Lebensdauer: 20 Jahre
Erwachsenes Tier:
Der Tiger ist die größte der lebenden Katzen und durch die
schwarze oder schwarzbraune Streifenzeichnung auf seinem Fell unverwechselbar.
Die Grundfarbe schwankt zwischen fuchsrot, gelblich und beige und ist
manchmal weißlich.
Die untere Körperseite ist weiß. Die Weibchen sind etwas kleiner
als die Männchen.
Junges: Bei der Geburt sind die Jungen blind, sie wiegen 1-1,5
kg und weisen bereits die kennzeichnende Streifenzeichnung auf. Mit 14
Tagen öffnen sie die Augen und eineinhalb Monate lang werden sie
gesäugt.
Der Tiger ist die schönste unter den Großkatzen, aber man
bekommt ihn nur selten zu sehen. Seine Streifenzeichnung ist durch
das Leben im Wald bedingt. Er hat von allen fleischfressenden Tieren wohl
das erstaunlichste Gesicht. Im Helldunkel des Dschungels ist das Gesicht
des Tigers, in dem sich die Farben beige, gelb, weiß und schwarz
zu einer ungewöhnlichen Zeichnung vereinen, praktisch unsichtbar.
In einer Entfernung von wenigen Metern kann ein regloser Tiger minutenlang
auf Lauer liegen, ohne dass der Mensch den schrecklichen Jäger zu
Gesicht bekommen. Seine Beutetiere können ihn nur mit dem Geruchssinn
wahrnehmen, wenn der Wind ihn verrät. In seinen Jagdrevieren konnte
er sich dank seiner Tarnfarbe, seines lautlosen Auftretens und seine unglaublichen
Schnelligkeit auf die Kurzstreckenverfolgung verlegen. Der Tiger ist aber
auch ein sehr guter Schwimmer. Dadurch kann seine Beute fast nie fliehen.
Ursprungsland: Der Ursprung der Tiger liegt in Sibirien. Von hier
aus verbreiteten sie sich bis in das südliche tropische Asien. Dieses
Vordringen fand in zwei auseinanderstrebenden Wellenbewegungen statt,
die den Himalaja und die Steppen und Wüsten Zentralasien umrundeten.
Bei der langsamen schrittweisen Ausbreitung passten sich die Tiger an
die Erfordernisse der verschiedenen Lebensräume an und entwickelte
unterschiedliche Unterarten. Nach neuester Forschung sind es insgesamt
sieben.
Der weiße Tiger: Eine seltene genetische Mutation führt
bei Königstigern manchmal zu weißfelligen Tieren. Echte
Albinos sind dies nicht, da sie deutliche dunkle Streifen und normal
gefärbte Augen haben. Weiße Tiger haben es schwerer, in den
Wäldern nicht aufzufallen.
Jagd: Fünf Phasen in der Jagdweise des Tigers.
1. Der Tiger hört eine Beute er beginnt seinen Annäherungslauf.
2. Er versucht, das Opfer, das er mit dem Geruchssinn ausfindig gemacht
hat, ins Blickfeld zu bekommen.
3. Dann schleicht er an, was äußerst langsam gehen kann und
wobei er sich beinahe am Boden klebend vorwärtsbewegt.
4. Hat er die günstige Entfernung erreicht, läuft er mit großer
Geschwindigkeit auf das Opfer zu.
5. Er schlägt es mit beiden Pranken nieder, packt es an Kopf und
Kehle und gräbt seine Zähne tief und lange ins Fleisch, um die
Wirbelsäule zu brechen und die Blutgefäße zu zerstören.
Fressen: Die bevorzugte Beute des Tigers:
1. Hirsche und Wildschweine,
2. Weibchen und Junge großer Antilopen,
3. Vieh,
4. Mensch,
5. Nagetiere, Frösche, Eidechsen, Fische und Langusten
Vermehrung: Das Hochzeitszeremoniell des Tigers ist wie beim Löwen
geräuschvoll.
Männchen und Weibchen brüllen, die in gewissen Folgen einen
ritualisierten Kampf darstellt.
Schülerreferat von David Lux und Christof Wehinger, 2e Klasse,
Bundesgymnasium Bregenz Blumenstraße.
|