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DIE FEUERWEHREN RETTEN - LÖSCHEN - BERGEN - SCHÜTZEN
DAS FEUERWEHRWESEN IN
VORARLBERG
Das
österreichische Feuerwehrwesen basiert auf Freiwilligkeit. Nur die großen
Landeshauptstädte, mit Ausnahme von Eisenstadt, St.Pölten und Bregenz besitzen eine
Berufsfeuerwehr. Die Finanzierung der Feuerwehrgerätehäuser samt Einrichtung und der
Fahrzeuge erfolgt durch die Gemeinden. Diese erhalten aber Zuschüsse aus dem
Landesfeuerwehr- bzw. Katastrophenfonds. Im Jahre 1998 wurden in Vorarlberg insgesamt 29,3
Mio. Schilling an Unterstützungen ausbezahlt.
1998
waren in ganz Österreich 4.567 Freiwillige Feuerwehren, 320 Betriebsfeuerwehren und 6
Berufsfeuerwehren im Einsatz, die zusammen ca. 250.450 Aktive zählen.
Die
120 Orts- und 30 Betriebsfeuerwehren Vorarlbergs, allesamt auf freiwilliger Basis
organisiert, leisteten im angeführten Jahr insgesamt 2.004 Einsätze und waren damit
42.727 Stunden tätig. Darin enthalten sind 329 Fehlalarme. Hier gilt aber die Devise:
Lieber mehrmals umsonst als einmal zu spät! Es waren 553 Brände
(hauptsächlich Kleinbrände, die Zahl der Großbrände ist rückläufig) zu löschen. Bei
den Brandereignissen
entstand ein Sachschaden von 229 Millionen Schilling. Allein der Großbrand in der
Kolbenfabrik Elko König in Rankweil verursachte einen Schaden von 110 Millionen
Schilling.
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mal mussten die Feuerwehrleute nach Verkehrsunfällen, Gefahrengutunfällen oder
Naturkatastrophen ausrücken.
Eine
positive Entwicklung nimmt in Vorarlberg die Feuerwehrjugend. Mit Stichtag 31.12.1998
bestehen im Land 44 Feuerwehr-Jugendgruppen, die über einen Mitgliedstand von insgesamt
427 Burschen und 27 Mädchen verfügen. Damit helfen die Jugendgruppen den Ortsfeuerwehren
den vorgesehenen Mannschaftsbestand zu sichern.
Vorwiegend
in Berggemeinden haben mittlerweile auch Frauen Zugang zur Feuerwehr gefunden. Zur Zeit
sind 20 Frauen im aktiven Dienst.
Schnelle Alarmierung durch die zentrale Rettungs- und Feuerwehrleitstelle in
Feldkirch Altenstadt, gute Ausbildung in den Wehren und in der Landesfeuerwehrschule sowie
immer bessere technische Ausrüstung ermöglichen es den 6.365 aktiven Mitgliedern der
Orts- und Betriebsfeuerwehren trotz hoher Einsatzzahlen die Schadensauswirkungen zu
minimieren.
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