BRANDNERTAL

 Vorwort

Das Brandnertal liegt inmitten der Rätikongruppe und wird der Region Walgau zugeordnet. Das Tal kann von Bludenz-Bürs aus in südlicher Richtung erreicht werden.

Die Länge des Tales beträgt 13 km. Im gesamten Verlauf ist es sehr eng und weist nur im Besiedlungsbereich Brand eine geringe Erweiterung auf.

Die Streusiedlung Bürserberg umfasst einen weiten Bereich, verteilt auf die Hänge des Tschenglarückens, des Loisch- und Taleukopfes.

Das Brandnertal ist geologisch vielgestaltig aufgebaut. Es kommen alle Schichtglieder aus Trias, Jura und Kreide vor. Eine Wanderung vom Talgrund bis auf die höch­sten Berge bringt uns durch viele Vegetationsstufen und zeigt uns eine Artenvielfalt an Pflanzen, die durch das Gestein, die Höhenlage und das Klima bestimmt wird. 

 AUS DER GESCHICHTE DES TALES

Das Brandnertal weist keine einheitliche Besiedlung auf. Es ist nicht bekannt, wann sich die ersten Ansiedler im Tal niedergelassen haben. Wir nehmen an, dass vor dem Walsereinzug rätoromanische Bauern zumindest im Sommer Teile des Tales genutzt haben. So erklärt sich auch das Vorhandensein vieler rätoromanischer Flurnamen wie Zalim, Palüd, Parpfienz, Amatschon, Panüel, Schesaplana, Tschapina, Tschen­gla, Alvier und weiterer.

Die Besiedlung von Bürserberg wurde von Bürs aus eingeleitet. Man nutzte den Be­reich zunächst als Maisäß- oder Alpgebiet. Erst allmählich wurden die Gehöfte ganzjährig bewirtschaftet. So erklärt sich auch die Entstehung der Streusiedlung mit den weit auseinander liegenden Parzellen. Einige Walserfamilien ließen sich im 14. Jahrhundert, wahrscheinlich von Brand zugewandert, auf Bürserberg nieder. Das ist jedoch urkundlich nicht belegt. 1730 weihte man die Pfarrkirche dem hl. Josef.

1736 wurde Bürserberg, vorher zu Bürs gehörend, als Pfarrei selbständig, als politische Gemeinde jedoch erst 1770.

Anders verlief die Besiedlung von Brand.

Zu Ende des 13. Jahrhunderts rodeten und besiedelten Walliser aus dem oberen Rhonetal einige Bergtäler unseres Landes. 1347 wurde zwölf Familien das Tal „Vallawier“ (Brandnertal) als freies Zinslehen geschenkt. Diese begannen mit dem Roden des Talbodens und errichteten die ersten einfachen Gehöfte. 1507 wurde die Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ eingeweiht. Erst 1727 erlangte Brand die Selbstän­digkeit als Pfarrei und als politische Gemeinde. Das Dorf zählte damals etwa 200 Einwohner.

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