Geschichtliche Einordnung -
VORARLBERG IM 19. JAHRHUNDERT
Vorarlberg zur Zeit der napoleonischen Kriege
Das bedeutendste Ereignis im Europa des ausgehenden 18. Jahrhunderts war die
Französische Revolution (1789). Einiges Gedankengut dieser Volkserhebung
erregte auch in Vorarlberg bei der Bevölkerung, die seit altersher
Freiheitsrechte und Demokratie liebte, Sympathien, zumal die Bewohner unter
den absolutistischen Maßnahmen und Eingriffen des Josephinismus sehr
gelitten hatten. Unter den Nachfolgern Josephs II. gelang es immerhin, die
Rücknahme so mancher überspitzter Reformen zu erzwingen, besonders im
religiösen Bereich.
Während der drei Koalitionskriege wurde Vorarlberg mit in die Kriegswirren
einbezogen, und die Bevölkerung musste sich neuerdings in der Verteidigung
der Heimat bewähren. Einquartierungen und Durchmärsche von Soldaten,
Besatzungen sowie die politischen und wirtschaftlichen Folgen der
wechselnden Bündnisse unter den Großmächten machten der Bevölkerung sehr zu
schaffen.
Zu den schwersten Kampfhandlungen kam es im zweiten Koalitionskrieg 1799 bei
Feldkirch, wo es dem österreichischen Militär unter General Jellacic
gemeinsam mit den Vorarlberger Landsturmschützen unter Führung der
Hauptleute Sigmund Nachbaur (Rankweil) und Bernhard Riedmiller (Bludenz)
gelang, die dreifache Übermacht der Franzosen zurückzuwerfen.
Vorarlberg unter bayerischer Herrschaft (1806 - 1814)
Der dritte Koalitionskrieg 1805 endete mit der Niederlage Österreichs und
dem Frieden von Preßburg. In diesem Friedensschluss wurde bestimmt, dass
Tirol und Vorarlberg an Bayern abgetreten werden mussten. Die
österreichischen Vorlande gingen für immer verloren. Dieser Anschluss an
Bayern brachte eine tief greifende Umgestaltung der politischen Gliederung
und Verwaltung unseres Landes.
Die 24 seit dem Mittelalter bestehenden Gerichte wurden aufgelöst. An ihre
Stelle traten sieben Gerichtsbezirke (wovon heute noch sechs bestehen). Die
kleinste Verwaltungseinheit wurde die Gemeinde (bisher das Gericht mit
mehreren Dörfern) mit einem ernannten und staatlich besoldeten Vorsteher an
der Spitze.
Der Landtag wurde aufgelöst. Vorarlberg wurde dem Generalkommissariat
lllerkreis unterstellt, dessen Provinzhauptstadt Kempten war. Die allgemeine
Wehrpflicht wurde eingeführt, was zur Folge hatte, dass auch Vorarlberger
Männer Opfer europäischer Kriege wurden (z.B. Russlandfeldzug Napoleons).
An wirtschaftlichen Auswirkungen seien u.a. angeführt: Die bayerische
Zollordnung schnürte das Land von seinen Absatzmärkten in Österreich und der
Schweiz ab. Die öffentlichen Abgaben stiegen auf das Achtfache.
Verurteilungen zu Zwangsarbeit waren gang und gäbe. Das vom Volk selbst
verwaltete Stiftungswesen in den Dörfern wurde aufgelöst, die Gelder wurden
unter staatliche Aufsicht gestellt. Am empfindlichsten waren die Eingriffe
im kirchlichen Bereich, die jene unter Joseph II. noch übertrafen (u.a.
Aufhebung des Klosters Mehrerau, Abbruch der barocken Klosterkirche).
Alle diese zentralistischen Maßnahmen der bayerischen Fremdherrschaft
führten zur Volkserhebung von 1809. Der Landtag trat widerrechtlich
zusammen und bestellte Dr. Anton Schneider zum Landeskommissär. Ähnlich wie
in Tirol gelang es, in einem bewaffneten und organisierten Befreiungskampf
die Fremdherrschaft - allerdings nur für zwei Monate - abzuschütteln. Nach
Niederschlagung der Erhebung durch württembergische und französische Truppen
folgte eine verschärfte Besatzung. Das Land musste die als Knechtschaft und
Ausbeutung empfundene Bayernherrschaft noch bis 1814 ertragen.
Durch den Pariser Vertrag wurde Vorarlberg wie Tirol wieder an Österreich
zurückgegeben. Der Gerichtsbezirk Weiler/Allgäu blieb jedoch bei Bayern.
Lustenau wurde hingegen Österreich eingegliedert. Damit stellt Vorarlberg
seit 1814 ein geschlossenes Verwaltungsgebiet dar (nachdem 1765 Hohenems
sowie 1804 Blumenegg und St. Gerold an Österreich gekommen waren).
Viele der bayerischen Reformen erwiesen sich jedoch in der Folge als
gediegene Grundlage für eine neuzeitliche Weiterentwicklung von Verwaltung
und Wirtschaft des Landes Vorarlberg.
Vom Wiener Kongress bis zum Revolutionsjahr 1848
Nach der Rückkehr Vorarlbergs an Österreich wurde das Land ein Kreis mit
einem Kreisamt in Bregenz, geleitet von einem durch den Kaiser zu
ernennenden Kreishauptmann. Diesem unterstanden die drei Bezirksämter
Bregenz, Feldkirch und Bludenz. Übergeordnete Behörde war die kaiserliche
Statthalterei in Innsbruck. Der 1822 bestellte, überaus aktive
Kreishauptmann Ebner lenkte fast drei Jahrzehnte die Geschicke des
Landes. Er machte sich sehr um die wirtschaftliche Entwicklung Vorarlbergs
verdient.
In der Ära des Metternich'schen Polizeistaates (Vormärz) gelang es nicht,
die landständische Verfassung wiederherzustellen. Zensur und Spitzelwesen
behinderten eine politische Betätigung. So wandte man sich mehr der Lösung
sozialer und wirtschaftlicher Probleme zu, welche sich zufolge des
Anwachsens der Bevölkerung im Zusammenhang mit der ersten großen
Industrialisierungswelle zusehends vermehrten.
Von 1790 bis 1848 wuchs die Bevölkerung von 74 000 auf nahezu 106 000 an. In
dieser Zeit erfolgten zahlreiche Fabriksgründungen an Bächen und
Flussläufen. Es handelte sich um mechanische Baumwollspinnereien und
Webereien, die die vorhandene Wasserkraft nutzten. (1850 verfügte das kleine
Vorarlberg mit fast 200 000 Spindeln über ein Siebtel jener der ganzen
Monarchie.)
Hand in Hand mit der Industriegründung ging die weitere
Verkehrserschließung: 1824 Vollendung des im vorangegangenen Jahrhundert
begonnenen Ausbaus der Arlbergstraße, 1837 Bau der Schwarzachtobelstraße und
in der Folge weitere straßenmäßige Erschließung des Bregenzerwaldes, 1842 -
1850 Bau des Bregenzer Hafens, seit 1824 Dampfschiffe auf dem Bodensee.
Die Hoffnung auf eine politische Selbstverwaltung Vorarlbergs, wie sie sich
im Revolutionsjahr 1848 in Wien aufgetan hatte, zerschlug sich schnell,
nachdem die Revolution unter dem kaiserlichen Feldherrn Radetzky
niedergeschlagen worden war. Der Absolutismus hatte noch einmal gesiegt. Die
zentralistische Staatsverwaltung wurde verschärft. Vorarlberg blieb der
Innsbrucker Statthalterei unterstellt. Die Befugnisse des Kreisamtes in
Bregenz wurden stark eingeschränkt.
Eine Frucht der 48er Revolution war jedoch die erstmalige Gründung
politischer Parteien im Land. Die Konservativen (ab 1893 Christlichsoziale)
einerseits und die liberalen Demokraten andererseits sollten künftig die
politische Landschaft bestimmen.
Vorarlberg unter Kaiser Franz Joseph I. (1848 - I. Weltkrieg)
Vorarlbergs Streben nach politischer Selbstverwaltung zog sich durch die
ganze Regierungszeit Kaiser Franz Josephs I. Unter der Parole Los von Tirol
wurden zahlreiche selbstständige Landesämter und Landesanstalten geschaffen,
die das Selbstständigwerden vorbereiten sollten, so etwa die
Landeshypothekenanstalt, eine Landesirrenanstalt, eine landwirtschaftliche
und chemische Versuchsanstalt.
Einen Meilenstein in der Wirtschaftsentwicklung bildete die Gründung der
Vorarlberger Handelskammer mit Sitz in Feldkirch (1850). Das durch die
geistige Bewegung der Romantik geweckte Geschichts- und Nationalbewusstsein
begünstigte die Entstehung des Vorarlberger Landesmuseumsvereins (1857),
eines Landesarchivs und einer Landesbibliothek. 1905 erhielt das
Landesmuseum sein Gebäude am Kornmarkt in Bregenz.
1861 kam Vorarlberg dem Ziel einer selbstständigen Landesverwaltung wieder
ein Stück näher: In der vom Kaiser gewährten konstitutionellen Verfassung
wurde dem Land ein demokratisch gewählter Landtag zugestanden mit dem Recht,
alle Landesangelegenheiten selbst zu regeln. Das Land blieb aber weiterhin
der kaiserlichen Statthalterei Innsbruck unterstellt, der Landeshauptmann
wurde vom Kaiser ernannt, eine Landeshauptstadt gab es noch nicht.
Zufolge der politischen Wirren um das Revolutionsjahr 1848 und der folgenden
österreichischen Kriege (Krimkrieg, Lombardei, Preußen) kam es für zwei
Jahrzehnte zu einer wirtschaftlichen Stagnation. Zwischen 1848 und 1857
schrumpfte beispielsweise die Einwohnerzahl des Landes um rund 5 000.
Ab 1870 setzte ein neuer Konjunkturaufschwung ein, der in den folgenden
Jahrzehnten bis vor dem Ersten Weltkrieg anhielt. In dieser zweiten
Gründerphase expandierte nicht nur die vorhandene Baumwollweberei, sondern
im Rheintal und im Walgau - nun auch an Standorten, die nicht mehr auf die
Wasserkraft angewiesen waren - siedelten sich zahlreiche Stickereifirmen
(besonders in Lustenau) sowie Wirk- und Strickwarenfabriken an. Die
Mechanisierung erfolgte mittels Dampfkraft. Die dafür notwendige Kohle
konnte auf den neuen Eisenbahnlinien leicht herbeigeschafft werden. Im
Gefolge der Textilindustrie entwickelten sich auch Betriebe der Eisenbranche
(die Rüschwerke in Dornbirn erzeugten als älteste alpenländische
Turbinenfabrik Wasserkraftanlagen und Maschinenteile; in Bregenz gab es eine
Nadelfabrik). Nutznießer der Wirtschaftsblüte waren auch das Gewerbe und der
Handel.
Die Verkehrserschließung wurde intensiviert:
1872: Vorarlbergbahn Bludenz - Lindau mit den Anschlüssen nach Buchs und
St. Margarethen
1884: Arlbergbahn
Erschließung der Bergtäler mit Fahrstraßen (z.B. Flexenstraße)
Erste Brückenbauten über den Rhein
1902: Bregenzerwaldbahn
1905: Montafonerbahn
Im letzten Jahrzehnt des Jahrhunderts entstanden die ersten
Elektrizitätswerke, durchwegs auf Initiative der Textilunternehmer.
Diese Wirtschaftsentwicklung bewirkte eine Bevölkerungsabwanderung aus den
Bergtälern und eine rasche Zunahme der Einwohnerzahlen in Orten mit
Industrie (Raggal 1850: 851 Ew.; 1910: 508 Ew.; Kennelbach 1850: 296 Ew.;
1910: 1 446 Ew.).
Bedingt durch diese zweite Industrialisierungswelle sowie durch den Bahn-
und Straßenbau kam es zur Zuwanderung billiger Arbeitskräfte aus dem
italienischsprachigen Trentino (ca. 20 000). In Orten wie Hard und Bürs
betrug der Anteil der Welschtiroler und Italiener an der Ortsbevölkerung bis
zu 25 %, in Kennelbach sogar 40 %. Die in Vorarlberg seit Jahrhunderten
übliche Abwanderung von Menschen hatte sich erstmals in eine Zuwanderung
gewandelt.
Trotz dieser Entwicklung blieb die althergebrachte Saisonwanderung
(Hütekinder, Ährenleserinnen, Krauthobler) bestehen. Sie dauerte noch bis
nach dem Ersten Weltkrieg an. Offensichtlich zogen besonders die Montafoner
diese Saisonarbeit der Beschäftigung in den Fabriken vor.
Insgesamt brachte das 19. Jahrhundert dem Land einen nie zuvor erlebten
Aufschwung. Innerhalb von gut 100 Jahren hatte sich Vorarlberg vom reinen
Agrarland zu einem ausgesprochenen Industrieland entwickelt. 1910 belief
sich die Landesbevölkerung auf 145 000 Personen, wovon nur noch 32 % von der
Land- und Forstwirtschaft lebten.
Dank des Umstandes, dass sich die Industrialisierung auf viele verstreute
Standorte verteilte, bildete sich kein Proletariat wie in den
industrialisierten Großstädten.
Der Arbeiter blieb in Vorarlberg mit Grund und Boden verbunden. Viele
betrieben eine kleine Landwirtschaft nebenher. Die Arbeiterschaft blieb
jedoch auch bei uns nicht von den negativen sozialen Erscheinungen der
Fabriksarbeit verschont (lange tägliche Arbeitszeit, Wohnungsnot,
Kinderarbeit, mangelnde Gesundheitsbetreuung, hohe Säuglingssterblichkeit,
niedere Lebenserwartung u.a.m.).
Neben einer vermögenden Unternehmerschicht entwickelte sich in den
Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg eine verhältnismäßig breite wohlhabende
Mittelschicht, besonders im Rheintal und Walgau.
In der Landwirtschaft wurde die im vorigen Jahrhundert eingeleitete
Umstellung von Ackerbau auf Viehzucht weiter vorangetrieben (Montafoner
Braunvieh, Fettkäserei, Sennereigenossenschaften, Käsehandel).
Im kulturellen Bereich fielen in diese Zeit die Gründungen der ersten
Turnvereine, Feuerwehren, Gesangs- und Musikvereine u.a.m., aber auch die
Einrichtung erster Armenhäuser. Es entstanden die ersten Vorarlberger
Tageszeitungen (Vorarlberger Landeszeitung, Vorarlberger Volksblatt).
Die Verkehrserschließung und die Gründung des Deutschen und Österreichischen
Alpenvereins (1869) brachten die ersten Ansätze eines sich entwickelnden
Fremdenverkehrs.
Der Entwicklung des Schulwesens wurde großes Augenmerk geschenkt.
Allein zwischen 1822 und 1842 wurden über 60 Schulhäuser gebaut. 1900 gab es
neben 199 Volksschulen zwei Bürgerschulen und je zwei Gymnasien in Bregenz
und Feldkirch.
Im selben Jahr wurde die Zahl der Analphabeten auf nur mehr drei Prozent der
Bevölkerung des Landes geschätzt, was weit unter dem Durchschnitt der
Monarchie lag.
Die kirchliche Entwicklung
Nach der Rückkehr Vorarlbergs an Österreich kam es zur Vereinigung der seit
dem Mittelalter bestehenden Aufteilung in drei verschiedene Kirchengebiete.
1816 wurden der bisher zum Bistum Chur gehörige südliche Landesteil und der
Anteil des Bistums Augsburg (Hochtannberg und Kleinwalsertal) dem Bistum
Brixen angeschlossen. 1819 folgte auch die nördliche Hälfte Vorarlbergs, die
bis dahin zum Bistum Konstanz gehört hatte. Der Bischof von Brixen musste
für das neue Generalvikariat in Feldkirch jeweils einen Generalvikar
bestellen, der meist mit der Bischofswürde ausgestattet war. So ist
Feldkirch seit 1820 Sitz eines Bischofs.
Der Abschluss eines Konkordates zwischen Kirche und Staat (1855) bewirkte
einen neuen Aufschwung des kirchlichen Lebens, welches unter dem Einfluss
der Aufklärung und des Liberalismus sehr an Boden verloren hatte. Die aus
der Schweiz vertriebenen Zisterzienser von Wettingen / Aargau erwarben 1854
die Reste des aufgehobenen Klosters Mehrerau, das sie wieder zum
bedeutendsten Kloster des Landes ausbauten. 1856 gründeten die Jesuiten -
nachdem 1773 ihre Niederlassung aufgehoben worden war - in Feldkirch das
Kolleg Stella Matutina. Dieses Konvikt erlangte für mehr als 100 Jahre ein
großes internationales Ansehen. Um dieselbe Zeit erfolgten die
Klostergründungen in Gwiggen / Hohenweiler und Riedenburg / Bregenz. Die
Partei der Liberalen erwirkte 1861 auch für Vorarlberg die Gültigkeit des
vom Kaiser erlassenen Protestantenpatentes. Im Zuge der Industriegründungen
waren zahlreiche evangelische Fabrikanten aus der Schweiz zugewandert. 1864
wurde in Bregenz die erste protestantische Kirche des Landes gebaut.
VORARLBERG UND DER KLASSIZISMUS
Nach der Mitte des 18. Jahrhunderts verbreitete sich von Rom und Paris
ausgehend eine neue Kunstauffassung, die im Gegensatz zum Spätbarock um
Klarheit der Formen bemüht war. Angeregt durch die Ausgrabungen von Pompeji
und die Schriften des J. J. Winckelmann griff man auf die klassischen
Vorbilder der römisch-griechischen Antike zurück. Im revolutionären
Frankreich fand der neue Stil rasche Verbreitung. Aber auch in den
vorwiegend protestantischen deutschen Residenzen, in Skandinavien und
England diente er als monumentaler Machtausdruck für den wiedererstarkten
Absolutismus.
Wie schon in früheren Epochen fand der neue Stil in Vorarlberg erst
verzögert - etwa um die Wende zum 19. Jahrhundert - einen ersten
Niederschlag. Die Kirchenbauten von Haselstauden (1792) und St. Karl in
Hohenems (1796) entsprechen in ihrem baulichen Erscheinungsbild noch der
damals üblichen barocken Landkirche. In den Details sind sie jedoch schon
strenger, schlichter, klarer. Klassizistische Formen fanden zunächst in der
Ornamentik Verwendung.
Als klassizistische Kirchen kann man die Pfarrkirchen von Satteins
(1822), Sulzberg (1828) und Wolfurt (1833) bezeichnen. Für alle drei stammen
die Pläne von Alois NegreIIi, dem Planer des Suezkanals (1825 - 1832
Kreisadjunkt in Bregenz - Straßen- und Brückenbau, Rheinkorrektion). Auch
die Kirche in Doren stammt aus dieser Zeit. Die Pfarrkirche
Dornbirn-Oberdorf (1826) wurde 1914 verlängert und mit einer
barockisierenden Westfassade versehen. Spätklassizistisch sind die Kirchen
von Eichenberg (1836), Hörbranz (1840) und Hittisau (1843). Die Pfarrkirche
in Nüziders erhielt 1826 eine klassizistische Fassade. Hauptwerk des
Klassizismus in Vorarlberg ist die mächtige St. Martinskirche in
Dornbirn-Markt mit einer ionischen Tempelfassade (1840, Bild 4).
Haupterkennungszeichen für klassizistische Kirchen sind u.a. die
Halbkreisfenster (Lünettenfenster). An der Westfassade antike Dreiecksgiebel
und eventuell ein Säulenportikus sind weitere Kennzeichen. Der Kirchturm
stammt häufig von der Vorgängerkirche, ist teils mit barocker Zwiebelhaube
ausgestattet oder wurde später verändert.
Die Innenausstattung ist in den meisten Fällen nicht klassizistisch. Teils
sind Einrichtungen aus dem Barock in Verwendung, vielfach sind sie
neuromanischer Art. Vereinzelt wurde inzwischen das Innere modernisiert
(z.B. Wolfurt).
Klassizistische Altäre ähneln im Grundkonzept barocken Altären, sind aber
klarer, einfacher und schlichter als ihre barocken Vorgänger. Ein typisches
Beispiel dafür ist der Hauptaltar von Satteins.
Unter den Vorarlberger BiIdhauern dieser Zeit ragt Peter Kaufmann
(1764 -1829) aus Reuthe / Bregenzerwald hervor. Er war ein Vetter der
Angelika Kauffmann und gelangte - wie schon seine Vorfahren, die
Bregenzerwälder Baukünstler - im Ausland zu Ruhm und Ehren. Er wirkte auf
Vermittlung seiner berühmten Base 21 Jahre lang in Rom, bevor er von
Großherzog Karl August an den Hof nach Weimar berufen wurde. Dort war er bis
zu seinem Tod als Hofbildhauer tätig. Er schuf vor allem Bildnisbüsten
bedeutender Persönlichkeiten (u.a. Goethe, Wieland, Angelika Kauffmann) aus
weißem Marmor.
Die künstlerische Tradition der Bregenzerwälder Bauhandwerker setzte sich im
Klassizismus in einigen bedeutenden Stuckateuren aus der Sippe
Moosbrugger fort. Von Joseph Simon Moosbrugger stammt der
Hochaltar der Pfarrkirche Satteins (1827). Dieser Altarbauer wirkte auch in
der Stiftskirche St. Gallen. Sein Sohn Hieronymus Moosbrugger (1807 -
1858) erlangte besonders in Wien Bedeutung (klassizistische Stuckaturen u.a.
im Zeremoniensaal der Hofburg; die überreichen Stuckaturen im Sitzungssaal
des niederösterreichischen Landhauses sind schon neomanieristisch bzw.
neubarock).
Angelika Kauffmann (1741 - 1807)
Die berühmteste Malerpersönlichkeit aus Vorarlberg ist Angelika Kauffmann.
Sie wurde 1741 in Chur geboren, als ihr Vater, der Wander- und Kirchenmaler
Johann Joseph Kauffmann aus Schwarzenberg, am dortigen Bischofshof
Auftragsarbeiten ausführte. Dieser Umstand führte dazu, dass Angelika
Kauffmann in den meisten Lexikawerken als Schweizer Malerin bezeichnet wird.
Sie bekannte sich jedoch zeit ihres Lebens zu ihrer Bregenzerwälder
Herkunft, hielt Beziehungen zu ihrem Heimatort aufrecht und unterstützte
dank ihres erarbeiteten Vermögens förderungswürdige Bregenzerwälder.
Als hart arbeitende, überaus produktive Künstlerin vermochte sie mit ihrem
Liebreiz und ihrer Gewandtheit zu beeindrucken. Sie stieg in höchste Kreise
der Gesellschaft auf, wurde von der Aristokratie gefördert und gefeiert und
von berühmten Akademien zum Mitglied gewählt.
Künstlerisch an der Schwelle vom Rokoko zum Klassizismus stehend war sie
wohl die bedeutendste weibliche Malerpersönlichkeit ihrer Zeit überhaupt.
Ihre Werke sind zufolge der Internationalität der Auftraggeber und ihres
Ansehens als Porträt- und Historienmalerin im 18. Jahrhundert in den großen
Museen der Welt anzutreffen.
Lebensstationen
1742 - 1752: Aufenthalt im Veltlin. Der Vater erkannte früh ihre Begabung.
Von der Mutter in Sprachen gefördert (Deutsch, Italienisch, Französisch,
Englisch). Angelika war längere Zeit unschlüssig, ob sie Sängerin oder
Malerin werden sollte.
1752: Übersiedlung nach Como. Angelika porträtierte elfjährig den dortigen
Bischof.
1754: Mailand. Studium und Kopieren der alten Meister, Porträtaufträge bei
Adeligen.
1757: Tod der Mutter, zurück nach Schwarzenberg. Vater Kauffmann hatte die
durch Brand zerstörte und wieder aufgebaute Pfarrkirche auszumalen. Angelika
malte die 12 Apostel-Halbfiguren an den Seitenwänden (Freskotechnik).
1760: Zweite Italienreise mit ihrem Vater. Studium der alten Meister
(Mailand, Parma, Bologna, Florenz), erste Beziehungen zu England durch ihren
Malerkollegen Benjamin West.
1763 - 1765: Rom. Bekanntschaft mit dem damals bedeutendsten
Kunsttheoretiker J. J. Winckelmann, Annäherung an den Klassizismus -
Historienmalerei (Angelika hatte ein profundes Wissen über die antike
Mythologie und Geschichte), Porträtaufträge englischer Reisender.
1765: Bologna, Venedig. Die Gattin des englischen Gesandten führte sie in
die englische Aristokratie ein.
1766 - 1781: London. Als gefeierte Porträtistin und Historienmalerin
auf dem Höhepunkt ihres Kunstschaffens, einziges weibliches Mitglied der
eben neu gegründeten königlichen Akademie.
1781: Verehelichung mit dem Italiener Antonio Zucchi (ebenfalls Mitglied
der königlichen Akademie, Kunstmaler und Architekt). Reise nach
Schwarzenberg.
1782 - 1807: Rom. Mitglied der Akademie, große Aufträge für Porträts
und Historienbilder der Aristokratie (z.B. auch von Polen und Russland)
Bekanntschaft mit J. W. Goethe, danach mit Johann Gottfried Herder. 1795 Tod
des Gatten.
1807 verstarb Angelika in Rom, wo sie auch beigesetzt wurde. Ihr
Nachlass, darunter zahlreiche ihrer Werke, ging testamentarisch an ihre
Verwandten in Schwarzenberg.
KUNST DES 19. JAHRHUNDERTS
Bedingt durch die gegenläufigen Geistesströmungen und die großen
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umwälzungen entwickelte sich im 19.
Jahrhundert ein Pluralismus der Stile. Die einzelne
Künstlerpersönlichkeit trat nun immer mehr in den Vordergrund. Noch im 18.
Jahrhundert hatte sich der Gegensatz klassisch und romantisch
herausgebildet. Die geistige Bewegung der Romantik - als Gegenwirkung
zur nüchternen Aufklärung und in Abkehr von den strengen Formen der Klassik
- betonte Gefühl und Fantasie, Hinwendung zur Natur und Wertschätzung der
eigenen Vergangenheit. Damit nährte sie den Nationalismus. Ein Hauptträger
des romantischen Gedankengutes war eine schwärmerische Malerei (Landschaft,
religiöse Themen, Genre-Szenen), sein architektonischer Ausdruck die
Neugotik. Schon ab dem zweiten Drittel des Jahrhunderts setzten als
Gegenbewegung Realismus und Naturalismus ein. Gegen Ende des
Jahrhunderts ging die Entwicklung in Malerei und Plastik zum
Impressionismus und Symbolismus und vor dem Ersten Weltkrieg zum
großen Umbruch im Expressionismus. Die letzteren Erscheinungen hatten
bis zum Ersten Weltkrieg kaum Auswirkungen auf das Kunstschaffen in
Vorarlberg.
Der Historismus
Der technische Fortschritt und die Industrialisierung der Gründerzeit
stellten bis dahin unbekannte neue Bauaufgaben (u.a. Fabriksanlagen,
Markthallen, Bahnhöfe, Museen, Parlamente, ...). Es zeigte sich bald, dass
diese mit den herkömmlichen Architekturmitteln des Klassizismus und der
Gotik nicht zu bewältigen waren. In Ermangelung neuer Bauformen griff man
auf den Rundbogenstil (römisch, frühchristlich, byzantinisch, romanisch)
zurück. In den wirtschaftsschwachen Jahren um die Mitte des Jahrhunderts
fand dieser Stil weite Verbreitung. Mit zunehmendem Repräsentationsbedürfnis
verwendete man Stilformen der italienischen und deutschen Renaissance. Als
Ausdruck des steigenden Wohlstandes, aber auch des franzisko-josephinischen
Neoabsolutismus bzw. Konservatismus kamen im letzten Drittel des
Jahrhunderts Barock und Rokoko wieder zu Ehren. Den einzelnen historischen
Stilformen wurden zunächst bestimmte Anwendungsbereiche zugeordnet:
Neugotik
für Parlamente, Rathäuser, national hervorgehobene Kirchen;
Neuromanik
für weniger wichtige Kirchen, für Schlösser, für wirtschafts- und
heeresbezogene Gebäude;
Neurenaissance
für kulturelle Bauwerke (Theater, Opern, Museen, Schulen, staatliche
Verwaltung);
Neubarock
für Repräsentationsbauten des Großbürgertums, Hotels.
Der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gepflegte gleichzeitige
Rückgriff auf mehrere historische Stile wird Historismus genannt.
Im späten Historismus des ausgehenden Jahrhunderts wurden mehrere
Nachahmungsstile im Nebeneinander oder gemischt am selben Objekt verwendet.
Es kamen maurische und fernöstliche Einflüsse hinzu. Die Vorliebe für
historistische Architektur reichte noch bis zum Ersten Weltkrieg, ja
vereinzelt noch Jahre darüber hinaus (spätestes Beispiel in Vorarlberg:
1921/22 altes Landesregierungsgebäude, Jahnstraße-Bahnhofstraße, in
neoklassizistischen Formen).
Mit der Jahrhundertwende stellten sich neuerdings romantische Züge ein.
Unsymmetrische, burgenähnliche Gebäude, teils auch in Anlehnung an englische
Landhäuser, werden als nationalromantisch, altdeutsch und mit
Heimatstil bezeichnet. Sie sind durch verwinkelte Baukörper,
Türmchen, Spitz- und Treppengiebel, Loggien, Fachwerk und Holzveranden
gekennzeichnet. Typische Beispiele: Gasthof Falken in Bregenz-Vorkloster, im
ganzen Rheintal und Walgau eine Vielzahl von Villen und bürgerlichen
Wohnhäusern aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg (z.B. am Ardetzenberg in
Feldkirch). Im ersten Jahrzehnt nach der Jahrhundertwende wurde der
Historismus vorübergehend vom Jugendstil überlagert (auf den
Jugendstil wird in der Bildreihe über das 20. Jahrhundert näher
eingegangen).
Historistische Architektur in Vorarlberg
Bedingt durch die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung wurde im 19.
Jahrhundert viel gebaut, besonders ab der zweiten Gründerphase. Der Wohnbau
hielt dabei mit der Bevölkerungsexplosion nicht Schritt (es entstanden die
ersten Arbeitermiethäuser und Werkssiedlungen, z.B. Hämmerle-Kolonie in
Feldkirch-Gisingen).
Für den Kirchenbau war zunächst der neuromanische Stil vorgesehen. Er erwies
sich in den wirtschaftsschwachen Jahren nach der Jahrhundertmitte als
kostengünstiger und angemessener. In den Zeiten der großen Wirtschaftsblüte
um die Jahrhundertwende wurden Kirchenneubauten im neugotischen Stil
ausgeführt, in einigen Fällen sogar im neubarocken Stil.
Neuromanische Kirchen:
Hervorzuheben sind die Pfarrkirchen von Hatlerdorf (1860), Götzis (1862),
Schruns (1865, Bild 5), Alberschwende (1854), Lauterach (1878). Weitere
neuromanische Kirchen stehen in Lochau, Hard, Feldkirch-Gisingen, Gaschurn,
Schröcken, Riezlern, Warth u.a.m. Sehr späte Beispiele sind die
Klosterkirche Gwiggen/Hohenweiler (1895) und die Pfarrkirche in Sulz (1903).
Neugotische Kirchen:
Die ersten neugotischen Kirchen in Vorarlberg waren die evangelische Kirche
in Bregenz und die Klosterkirche von Sacre Coeur Riedenburg (beide 1862
begonnen).
Die bedeutendsten sind die Pfarrkirchen von Frastanz (1885, Plan von
Friedrich v. Schmidt, dem Erbauer des Wiener Rathauses), Schwarzach (1901)
und Herz Jesu in Bregenz (1905, Bild 6).
Weiters wurden im neugotischen Stil erbaut die Pfarrkirchen von Weiler
(1875, ebenfalls von Friedrich v. Schmidt), Egg, Kennelbach, Gaißau, Fraxern,
Meschach/Götzis, Innerlaterns und Silbertal.
Neubarocke Kirchen:
Die Pfarrkirchen in Koblach (1905), Bezau (1907), Höchst (1908) und die
Kirche im Gallusstift in Bregenz (1910 - ein Zentralbau mit
Jugendstileinflüssen, heute Landesbibliothek).
Während die meisten der neubarocken und neugotischen Kirchen im Innern
stilistisch erhalten geblieben sind, wurden einige neuromanische
Gotteshäuser innen modern verändert (z.B. Sulz).
Die neugotische Kunstauffassung sah ihre Aufgabe auch darin, wo irgend
möglich alte Gotik wiederherzustellen, aufzufrischen und zu erneuern (
Fertigstellung von Kölner Dom und Ulmer Münster!). So wurden einige ehemals
barockisierte gotische Kirchen wieder regotisiert (z.B. Laterns-Thal). Im
Feldkircher Dom wurden einige Umbauten vorgenommen, u.a. auch neugotische
Altäre errichtet.
Profane historistische Gebäude:
Ab der Mitte des Jahrhunderts errichteten die Fabrikanten - gleichsam als
Gegenstücke zu den Ansitzen und Schlösschen der Adeligen und Patrizier
früherer Zeiten - Villen in historistischen Stilformen. Diese
Villenbauten waren von parkartigen Grünflächen in der Art englischer Gärten
umgeben teils mit gusseisernen Einfriedungen.
Beispiele:
Villa Gülich (1848), das heutige Palais Thurn und Taxis in Bregenz,
Rosenthal-Villa (1843), Schweizerstr. Nr. 1, Hohenems, Villa Mutter (1855),
Reichsstraße Nr. 170, Feldkirch.
In der Folge entstanden ganze Villenviertel in Feldkirch
(Bahnhofstraße-Reichsstraße, Bild 7), in Dornbirn (Dr. Waibelstraße,
Oberdorf), in Bludenz (Werdenberger Str., Alte Landstr.), in Bregenz
(Römerstr. und Belruptstr.). Zahlreiche Villen finden sich an verstreuten
Einzelstandorten, zu erwähnen die Villa Grünau (Schindler-Villa) in
Kennelbach. Die streng historistischen Villen zeigen sich in Stilformen der
Renaissance, die um die Jahrhundertwende erbauten späthistoristischen Villen
sind durch romantisierende Mischstile gekennzeichnet.
Eine Besonderheit stellt die in neubarockem Stil errichtete Schlossvilla des
Grafen Raczynski in Bregenz Marienberg dar (Bild 8). Neubarock ist auch das
ehemalige Internat Stella Matutina mit Internatskapelle (1899) in Feldkirch
(heute Landeskonservatorium).
Öffentliche Gebäude
wurden im ausgehenden 19. Jahrhundert im so genannten k.u.k.
Baudirektionsstil errichtet, der in der ganzen Monarchie Gültigkeit hatte
und sich in Neurenaissanceformen präsentierte.
Beispiele hierfür sind das Postamt und die Bezirkshauptmannschaft in Bregenz
sowie die Volksschulen Bludenz-Mitte und Feldkirch-Hirschgraben. Nach der
Jahrhundertwende entstand das Gebäude der Realschule in Dornbirn.
Mit solchen blockhaften Gebäuden lehnte man sich an Paläste der
italienischen Renaissance an.
Europaweit waren die städtischen historistischen Häuserfassaden
gekennzeichnet z.B. durch Gesimsbänder, imitierte Rustikaquaderung im
Sockelbereich, Pilastergliederung, Fensterverdachungen in Dreiecks- und
Segmentgiebelform u.a.m. Bei uns tragen besonders Verbauungen, die im
Zusammenhang mit Bahnhofsanlagen entstanden sind, solche Kennzeichen.
Bregenz verfügt über die meisten historistischen Straßenfassaden
(Quellenstraße, Kaiserstraße - Kirchstraße - Römerstraße, Anton
Schneiderstraße), aber auch in Feldkirch (Bahnhofstraße - Ecke Bahnhof, am
Domplatz, Eckhaus Markstraße-Kreuzgasse) und in Dornbirn (gegenüber dem
Bahnhof) sind sie noch vertreten.
Der Fabriksbau stellte neue Aufgaben. Die Mechanisierung in der
ersten Gründerphase verlangte nach großen, übereinander liegenden
Fabrikationssälen. In dieser Zeit wurden in unserem Land die bis dahin
größten Hochbauten errichtet. Von den vier bis sieben Stockwerke hohen
Fabriksgebäuden existieren noch Beispiele in Kennelbach, Dornbirn, Rankweil,
Feldkirch, Frastanz, Nenzing und Bürs. Letzteres wird von Getzner, Mutter &
Cie. als Spinnerei und Weberei heute noch benützt. Dieser 1836 errichtete
Industriehochbau ist der größte dieser Art im Land.
In der zweiten Gründerzeit entstanden zunächst noch einige Fabriksschlösser
mit repräsentativen Schaufronten (im Jahre 1870 Getzner, Mutter & Cie. in
Bludenz und 1892 die Wirkwarenfabrik Benger in Bregenz mit neugotischer
Schlossfassade und Eckturm).
Dann setzte sich der englische Flachbau mit Sheddach durch. Beispiele
hierfür finden sich in Bludenz-Bleiche, in Feldkirch-Gisingen und in Hard
(Vorarlberger Kammgarnspinnerei).
Plastik im 19. Jahrhundert
Die Bildhauerei des Klassizismus bevorzugte den unfarbig weißen Marmor nach
Vorbildern der antiken Statuenfunde. In den späteren Jahrzehnten machten
sich auch romantische (in Anlehnung an die Nazarener), realistische, aber
auch historistische Einflüsse wie der Neubarock bemerkbar. Unter den
Bildhauern setzte man in Vorarlberg große Hoffnungen in die Bezauerin
Katharina FeIder (1816 - 1848) doch sie verstarb allzu früh in Berlin.
Hervorzuheben ist Georg Feurstein (1840 - 1904, Bild 9), ebenfalls
aus Bezau. Er schuf seine Werke hauptsächlich in Rom, ebenso wie der
Feldkircher Bildhauer Hermann Mayer (1849 - 1912), von dem zwei
überlebensgroße Marmorstatuen seit 1882 im Park der Tschavoll-Villa auf dem
Margarethenkapf in Feldkirch stehen (weitere Werke auf den Friedhöfen von
Bludenz und Feldkirch). Gebhard Moosbrugger (1861 -1922) aus
Schoppernau war Holzbildhauer und arbeitete ab 1899 in Hopfreben.
Nach der Jahrhundertwende wurden einige Denkmalfiguren in Bronzeguss
geschaffen, z.B. das Bernhard-Riedmiller-Denkmal, Bludenz,
Werdenbergerstraße und das Anton-Schneider-Denkmal, Bregenz, Seestraße
(beide von Georg Matt aus Bregenz).
Im Übrigen wurde für die vielen neuromanischen, neugotischen und neubarocken
Altäre eine Vielzahl von Holzskulpturen geschaffen. In diesem Zusammenhang
ist Fidelis Rudhart aus Altenstadt zu erwähnen. Er schuf den
neugotischen Marienaltar in der Feldkircher Domkirche. Auch alle
neugotischen Altäre in Frastanz, Fraxern und Laterns-Thal sowie die
neuromanischen in Schröcken stammen von ihm. Bedeutende Importe für die
Kirchenausstattungen kamen aus Südtirol (Grödnertal).
Malerei im 19. Jahrhundert
Auch die Malerei des 19. Jahrhunderts bietet kein einheitliches Bild mehr.
Im Wesentlichen lassen sich aber doch drei Bereiche erkennen: die
Nazarener-Malerei, die Biedermeier-Malerei und die realistische Malerei.
Nazarener-Malerei
Aus Protest gegen die in Kompositionsformeln erstarrte klassizistische Kunst
an den Akademien und als Reaktion auf die Religionsfeindlichkeit der
Aufklärung und der Säkularisation versuchten zu Beginn des Jahrhunderts
romantische Maler aus dem deutschsprachigen Raum, die Malkunst im Dienste
der christlichen Religion zu erneuern. Getragen vom Gedankengut der Romantik
besannen sie sich auf die Malerei der Frührenaissance (Giotto bis Raffael)
und auf das Vorbild Dürers. Eine Gruppe um Friedrich Overbeck und Franz
Pforr gründete 1809 nach Art religiöser Bruderschaften einen Künstlerbund,
den Lukasbund, der bis 1830 in Rom bestand. Die Künstler lebten und
arbeiteten gemeinsam in einem ehemaligen Kloster und unterzogen sich einem
streng religiösen Lebenswandel. Nach ihrer Haartracht und Gewandung
(Christusbild Dürers) wurden sie spöttischerweise Nazarener genannt.
Diesem Bund schlossen sich zahlreiche bedeutende Maler jener Zeit an (u.a.
Peter Cornelius, Joseph Führich, Joseph Anton Koch). Ihre Malweise übte
großen Einfluss auf die religiöse Malerei des ganzen 19. Jahrhunderts aus
(siehe beispielsweise die heute noch erhaltene komplette nazarenische
Ausmalung von 1890/92 in der Pfarrkirche St. Leopold in Dornbirn-Hatlerdorf).
Verwandt mit den Nazarenern waren in England die Präraffaeliten.
Biedermeier-Malerei, Realismus
Das Biedermeier - als der kulturelle Ausdruck der Zeit des bürgerlichen
Vormärz - wandelte den Empire-Stil des Klassizismus zu nüchterner
Zweckmäßigkeit bei gleichzeitig gegebener Wohnlichkeit. Die Wohnkultur des
Biedermeier fand auch Eingang in das gehobene Bürgertum Vorarlbergs, das
sich insbesondere in den Fabrikantenhäusern der ersten Industriegründerwelle
etablierte.
Die Maler wandten sich der Realität zu, d.h. der intimen Welt des
Bürgertums, und schufen zahllose Porträts, Landschaften, Genrebilder,
Stillleben und Naturbetrachtungen. Die Biedermeier-Malerei beeinflusste die
bürgerliche Malerei noch während des ganzen Jahrhunderts (Vorbilder:
Waldmüller, Schwind, Spitzweg, Richter).
Bedingt durch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen
setzten sich ab der Jahrhundertmitte immer mehr Maler mit den Erscheinungen
der Arbeitswelt auseinander. Sowohl die sozialen Verhältnisse auf dem Land
als auch die Bedingungen der industrialisierten Städte erweckten ihr
Interesse. Sie malten wirklichkeitsgetreu und naturnah, aber nicht unbedingt
naturalistisch (Vorbilder: Gustave Courbet, Jean-François Millet, Wilhelm
Leibl, Adolph Menzel, Rudolf von Alt).
Aus dem 19. Jahrhundert ließe sich eine Fülle von Vorarlberger
Malerpersönlichkeiten anführen. Die meisten kamen - wie schon die Künstler
früherer Zeiten - durch ihr Schaffen außerhalb des Landes zu Ehren.
Der bedeutendste Vorarlberger Maler des 19. Jahrhunderts war Gebhard
FIatz (1800 - 1881, Bild 10). Er schuf viele Altarblätter und
Heiligenbilder im Nazarenerstil, aber auch an die 150 Porträts. Letztere
befinden sich vor allem in Tirol.
Die Aufträge für Bilder von Flatz reichten von Trient über Kiew nach
Petersburg, genauso wie über Wien, Innsbruck, Paris nach London und
Liverpool. Er teilte mit dem gealterten Overbeck den Ruhm, zu den
ausgezeichnetsten Malern seiner Zeit auf religiösem Gebiet zu zählen.
Lebensstationen
1800: in Wolfurt geboren, ärmliche Verhältnisse, früher Tod des Vaters.
1816 - 1827: klassizistische Ausbildung in Wien.
1827 - 1829: nach einer Begegnung mit dem Nazarener Cornelius in München
Aufenthalt in Bregenz.
1829 - 1833: in Innsbruck (über 100 Porträts).
1833 - 1838: Aufenthalt in Rom, Anschluss an den Nazarenerkreis unter
Overbeck (der Lukasbund hatte nur bis 1830 bestanden).
1838 - 1840: nach Verehelichung Wohnsitz in Innsbruck.
1840 - 1871: reichste Schaffensperiode in Rom (1840 Tod der Gattin,
1846 Tod des hoffnungsvollen Schülers Jakob Fink aus Schwarzenberg).
1871 - 1881: Lebensabend in Bregenz
Freund und zeitweiliger Wegbegleiter von Gebhard Flatz war der Bregenzer
Bildnismaler Liberat Hundertpfund (1806 - 1878). Er hatte einige Zeit
gemeinsam mit Flatz ein Atelier in Innsbruck. In München genoss er eine
weitere Ausbildung für Historienmalerei und religiöse Malerei. Er schuf auch
viele Bilder religiösen Inhalts. Fast 40 Jahre wirkte er in Augsburg, wo er
auch ein theoretisches Werk zur Maltechnik verfasste. In seinen letzten
Jahren, die er in Bregenz verbrachte, entstand u.a. das Porträt des Gebhard
Flatz (Vorarlberger Landesmuseum).
Josef Buchner
(1820 - 1883) aus Feldkirch war ein Schüler Hundertpfunds. Er schloss sich
der nazarenischen Richtung des Wiener Prof. Führich an. Neben Aufenthalten
in Wien, Frankfurt/Main, Venedig und Rom wirkte er längere Zeit im Lande.
Außer seinen Porträts sind großformatige Altarbilder bekannt (Hittisau,
Thüringen, Nenzing, Blons), aber auch kleine romantische Landschaften in
Pastelltechnik.
Vorwiegend im Ausland tätig war Johann Konrad Dorner (1809 - 1866)
aus Egg. Er wurde Mitglied der Akademie in Petersburg und schloss sich in
späteren Jahren den Nazarenern in Rom an, wo er auch verstarb. Joseph
Anton Rhomberg (1786 - 1855) aus Dornbirn hinterließ ca. 500 Werke der
Historien-, Genre- und Porträtmalerei. Sein Vater war schon Kunstmaler, und
seine beiden Söhne schlugen ebenfalls eine künstlerische Laufbahn ein. Er
wirkte hauptsächlich in München, wo er Professor wurde (Ölgemälde der
ehemaligen Seitenaltäre in St. Martin, Dornbirn). Franz Xaver BobIeter
(1800 - 1869) aus Feldkirch erlangte besonders als Porträtist Bedeutung
(Bild 11).
Die Brüder Anton (1818 - 1884) und Johann Boch (1826 - 1879)
in Bregenz waren talentierte Porträtisten, malten aber auch religiöse
Bilder. Eine ganze Dynastie stellten die Künstler der aus Tirol stammenden
Malerfamilie JehIy in Bludenz dar. Unter ihnen ist heute noch am
bekanntesten Jakob JehIy (1854 - 1897, Bild 12).
Josef Reich
(1869 - 1927) aus Bezau wirkte hauptsächlich außer Landes. Obwohl sein
Schaffen schon ins 20. Jahrhundert reichte, ist in seinen Werken noch das
Nachwirken der Nazarener-Malerei spürbar (Altarbilder in Au, Bizau,
Mittelberg, Kreuzwegstationen in Bezau).
Der Wolfurter Louis Letsch (1856 - 1940) machte sich einen Namen
durch seine Blumenbilder. Er wirkte die meiste Zeit in Paris und im Elsass.
Zahlreiche seiner Werke befinden sich in Vorarlberger Privatbesitz.
Von den auswärtigen Malern, die in Vorarlberg mehrfach Werke hinterlassen
haben, sollen zwei genannt werden: Der Tiroler Historienmaler Franz
PIattner
schuf 1876/77 die Deckenfresken im Langhaus der Pfarrkirche St. Martin,
Dornbirn. Am beliebtesten war der Schweizer Kirchenmaler Melchior Paul
Deschwanden (1811 - 1881) aus Stans/Vierwaldstätter See. Seine meist
religiösen Gemälde nach der Art der Nazarener sind weich und malerisch. Von
den ca. 2 000 Bildern befindet sich eine ganze Reihe in Vorarlberg
(Altarbilder in Alberschwende, Krumbach, Schnepfau, Schröcken,
Mittelberg-Baad, Düns, Nüziders, St. Laurentius und Kapuzinerkirche in
Bludenz, St. Anton im Montafon, Kloster Mehrerau). Seine Motive dienten auch
vielfach einheimischen Malern als Vorlage.
Mobiliar und Kunsthandwerk
waren im 19. Jahrhundert weitgehend historistisch geprägt. Neben Arbeiten im
sachlichen Biedermeierstil wurde häufig im Sinne des Historismus auf Älteres
zurückgegriffen (z.B. Altdeutsch, Neurenaissance). Neue Formen brachten die
Thonet-Möbel (Bugholzverfahren). Erstmals erwuchs dem Kunstgewerbe in den
maschinell erzeugten Massenwaren eine breite Konkurrenz.
FACHAUSDRÜCKE
Englischer Garten:
Als Gegenbewegung zum Französischen Barockgarten entwickelte sich in England
im ausgehenden 18. Jahrhundert der Landschaftsgarten. Die Landschaft wurde
möglichst naturbelassen. Die Grenzen zwischen Gestaltungseingriffen und
freier Landschaft wurden bewusst verwischt.
Genrebild:
Malerische Darstellung von Szenen aus dem Alltagsleben, die das typische
Verhalten zeitgenössischer Personen in ihrem beruflichen, gesellschaftlichen
oder persönlichen Umfeld zeigen, auch Sittenbild genannt, im 19. Jahrhundert
besonders beliebt (z.B. Waldmüller: Die Reisigsammler im Wienerwald).
Historienmalerei:
Gattung der Malerei, die geschichtliche Ereignisse, aber auch sagenhafte und
dichterische Themen zum Inhalt hat. Im Unterschied zur Geschichtsmalerei
kommt es hier nicht auf historische Treue an. Den Höhepunkt erfuhr die
Historienmalerei im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem aufkommenden
Nationalismus.
Portikus:
Eine von Säulen, seltener von Pfeilern getragene Vorhalle vor der Hauptfront
eines Gebäudes, häufig mit Dreiecksgiebel, typisch für den Klassizismus.
Sheddach:
Dachform aus parallelen Satteldächern, deren steilere Flächen verglast sind
- Lichteinfall von oben, besonders bei Fabriken und Ausstellungshallen seit
Ende des 19. Jahrhunderts in Verwendung.
Impressionismus:
Kunstrichtung seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die den
Augenblickseindruck festhält und bei der im Gegensatz zur bis dahin
herrschenden akademischen Malweise nicht im Atelier, sondern vor der Natur
im Freien gearbeitet wird. Das Spiel von duftigen Licht- und Farbeindrücken
spielt dabei eine Hauptrolle. Diese Stilrichtung nahm von Frankreich ihren
Ausgang und verbreitete sich über ganz Europa (Claude Monet, Edgar Degas,
Auguste Renoir, Alfred Sisley, Max Liebermann, Lovis Corinth, der Bildhauer
Auguste Rodin u.a.).
Symbolismus:
Geistige Strömung im 19. Jahrhundert, besonders in Dichtung und Malerei, die
sich in Gegensatz zu rationalistischen, realistischen und naturalistischen
Tendenzen stellte. Sie versuchte die Welten des Gefühls, der Fantasie und
des Traums wiederzugeben. Die Hauptaufgabe wurde im Darstellen von
Stimmungen und Seelenzuständen gesehen. Sie kam in der Malerei etwa ab 1885
in einer Künstlergruppe um Paul Gauguin, dann bei Ferdinand Hodler und
Alfred Kubin zum Ausdruck. Der Symbolismus war mit ein Wegbereiter für den
Jugendstil und die moderne Kunst.
Expressionismus:
Ausdruckskunst vor allem deutscher Künstler, die geistig-seelische Inhalte
in energisch vereinfachter Form darstellt (Steigerung des Ausdrucks mit
allen Mitteln, kubistische Formen bis hin zur Abstraktion, ungebrochene
Farben in großen Flächen). In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
vertreten durch die Künstlergemeinschaften Die Brücke, Der blaue Reiter, den
Wiener Expressionismus u.a., in Frankreich durch die Fauves (= die Wilden).
Weitere Begriffserklärungen siehe Texte zu Gotik, Renaissance und Barock!
Verwendete Literatur für Fachausdrücke:
Koch Wilfried: Baustilkunde, Orbis Verlag, München, 1988
Koepf Hans: Bildwörterbuch der Architektur, Kröner Verlag, Stuttgart, 1985
Der Kunst-Brockhaus, F. A. Brockhaus, Wiesbaden, 1983
Literaturhinweise
llg Karl, Landes- und Volkskunde, Geschichte, Wirtschaft und Kunst
Vorarlbergs, Bd. IV Die Kunst, Universitätsverlag Wagner - Innsbruck, 1967
Bilgeri Benedikt, Geschichte Vorarlbergs, Bd. IV, Böhlau, Wien-Köln-Graz,
1982
Burmeister Karl Heinz, Geschichte Vorarlbergs - Ein Überblick, Verlag für
Geschichte und Politik, Wien, 3. Auflage 1989
Schwarz Artur, Heimatkunde von Vorarlberg, Eugen-Ruß-Verlag, Bregenz, 1949
Lehrerarbeitskreis für Heimatkunde im Unterricht, Land Vorarlberg - eine
Dokumentation, Eugen-Ruß-Verlag, Bregenz, 1988
DEHIO Vorarlberg, Schroll & Co., Wien, 1983
Mignot Claude, Architektur des 19. Jahrhunderts, DVA Stuttgart, 1983
Gert von der Osten, Plastik seit 1800 in Deutschland, Österreich und der
Schweiz, Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Köster, Königstein im
Taunus, 1961
Wanner Gerhard, Vorarlbergs Industriegeschichte, Verein Vorarlberger
Industriegeschichte, Feldkirch, 1990
Jussel/Wilhelm, Jakob Jehly, Eigenverlag, Bludesch, 1989
Angelika Kauffmann und ihre Zeitgenossen - Grafik und Zeichnungen 1760 -
1810, C. G. Boemer, Düsseldorf, 1979
Hammer Sabine, Angelika Kauffmann, Art & Edition Haas, Vaduz, 1987
Ausstellungskatalog des Vorarlberger Landesmuseums Nr. 78: Kunst und Kultur
von der Steinzeit zur Gegenwart, 1978
Ausstellungskatalog Bregenz - Wien, 1968/69: Angelika Kauffmann und ihre
Zeitgenossen
Ausstellungskatalog: Die Nazarener in Rom - Ein deutscher Künstlerbund der
Romantik, Prestel-Verlag, München, 1981
Ausstellungskatalog des Vorarlberger Landesmuseums, 1987: Porträts (1780 -
1980)
Ausstellungskatalog: Gebhard Flatz, Marktgemeinde Wolfurt, Bregenz, 1982
Felder Anton, Joh. Georg Feurstein - Bildhauerkünstler aus Reuthe, in
Bregenzerwald-Heft, Jg. 2 - 1983
Reckefuß-Kleiner Hedwig, Marienberg im Wandel der Zeit, in Vorarlberger
Volkskalender 1992
Kleiner Kunstführer: Herz-Jesu Bregenz Verlag Schnell & Steiner, München -
Zürich, 1981
Kleiner Kunstführer: Die katholischen Kirchen der Stadt Dornbirn/Vorarlberg,
Verlag Schnell & Steiner, München - Zürich, 1979
Schrunser Pfarrkirche, Herausgeber Pfarre St. Jodok, Schruns
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