Ein Land verändert sich - Vorarlberg 1955 - 2005

Allgemeine Einführung

Impressum

zurück zur Übersicht


 

 

 

TOP

UHVf68_01_k.jpg
Bild 01: Altes Landhaus

 

blind

Nach der Erklärung der Selbständigkeit des Landes Vorarlberg im Jahre 1918 ergab sich die Notwendigkeit einer eigenen Landesverwaltung. Zu diesem Zweck wurde das Hotel Montfort („Graues Haus“, s. Bild) erworben und adaptiert. Aber schon nach wenigen Jahren war dieses Gebäude zu klein. Obwohl 1927 das „Grüne Haus“ und 1945 das Gebäude Jahnstraße 12-15 errichtet wurden, mussten auf Grund der Ausweitung der Aufgabenbereiche weitere Räumlichkeiten angemietet werden. Die heute unter einem Dach im neuen Landhaus untergebrachten Dienststellen waren zuvor auf elf verschiedene Objekte verteilt. Nach mehreren Lösungsversuchen beschloss die Landesregierung im März 1970, nachdem die Hypobank ihre Bereitschaft bekundete, das „Graue Haus“ zu kaufen, die Errichtung eines neuen Landhauses an der Römerstraße. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_02_k.jpg
Bild 02: Neues Landhaus

 

blind

Das neue Landhaus wurde von einer Architektengruppe unter Prof. Wilhelm Holzbauer geplant und in den Jahren 1977 - 1981 errichtet. Schon 1991 musste es durch einen Anbau erweitert werden. (Das Bild wurde noch vor der Erweiterung aufgenommen.) Im Erdgeschoss sowie den 7 Obergeschossen (inkl. Anbau) stehen rund 11.400 m² Bürofläche für rund 500 Arbeitsplätze mit Sitzungszimmern, Amtsbibliothek, Hausarchiv und Druckerei zur Verfügung. In zwei Untergeschossen befinden sich u.a. rund 330 Parkplätze für Besucher und Bedienstete. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_03_k.jpg
Bild 03: Alter Landtagssaal

 

blind

Der Landtag ist das gesetzgebende Organ des Landes. Am 11. Dezember 1945 fand die 1. Sitzung eines frei gewählten Landtages nach dem Krieg statt, in der die Landesverfassung von 1923 wieder in Kraft gesetzt wurde. Bis 1981 tagte unser Landesparlament im alten Regierungsgebäude („Graues Haus“) in der Montfortstraße 12 in Bregenz, wo heute die Hypo-Bank ist. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_04_k.jpg
Bild 04: Neuer Landtagssaal

 

blind

Der Landtagssaal im neuen Landhaus wurde für drei Fraktionen konzipiert. Im rechten Teil sitzen die Regierungsmitglieder, die anderen Segmente teilen sich die 36 Abgeordneten der 4 im Landtag vertretenen Parteien (ÖVP 21, FPÖ 5, SPÖ 6 und Grüne 4). Interessierte Bürger können die öffentlich zugänglichen Landtagssitzungen von der Besuchergalerie aus mitverfolgen. Auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich neben dem Technik-Raum die Presse-Bank. Normalerweise findet jeden ersten Mittwoch im Monat eine Landtagssitzung statt. Im Landtagsbereich des Landhauses befinden sich auch ein Festsaal (Montfortsaal), Büro- und Klubräume verschiedener Größe, die Landtagskanzlei und ein Buffetraum. Landtagspräsident ist seit 2004 Gebhard Halder. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_05_k.jpg
Bild 05: Landeshauptmänner

 

blind

» Ulrich Ilg: Geboren1905 in Dornbirn, Bauer, Landeshauptmann von 1945 - 1964, verstorben im Jahr 1986 » Dr. Herbert Kessler: Geboren 1925 in Bludesch, Jus-Studium, 1957 Rankweiler Bürgermeister, Landeshauptmann von 1964 - 1987, Errichtung des neuen Landhauses » Dr. Martin Purtscher: Geboren 1928 in Thüringen, Jus-Studium, 1966 Geschäftsführer der Suchard-Schokoladen-Gmbh in Bludenz, Landeshauptmann von 1987 - 1997, 1994 stimmen zwei Drittel der VorarlbergerInnen für einen EU-Beitritt » Dr. Herbert Sausgruber: Geboren 1946 in Bregenz, Jus-Studium, von 1990 bis 1997 Landesstatthalter, wird am 2. April 1997 vom Vorarlberger Landtag zum Landeshauptmann gewählt 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_06_k.jpg
Bild 06: Bezirk Dornbirn

 

blind

Die Gemeinden Dornbirn, Hohenems und Lustenau wurden 1969 vom Verwaltungsbezirk Feldkirch losgelöst und zum eigenen Bezirk Dornbirn zusammengefasst . Erster Bezirkshauptmann von Dornbirn war Dr. Ludescher. Der flächenmäßig kleinste Bezirk des Landes hat die größte Bevölkerungsdichte (79.922 Einwohner auf 172,34km² / Stand 2004). In Steuerangelegenheiten ist nach wie vor das Finanzamt Feldkirch zuständig. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_07_k.jpg
Bild 07: Protest gegen Schiffstaufe

 

blind

Am 21.November 2004 waren es genau 40 Jahre her, dass Tausende Vorarlberger in Fußach gegen die Taufe eines neuen Bodenseeschiffes auf den Namen „Karl Renner“ (bedeutender SPÖ-Politiker und Bundespräsident) protestierten. Massiv unterstützt wurden sie dabei von der Tageszeitung „Vorarlberger Nachrichten“. Obwohl die Vorarlberger Landesregierung in einem Beschluss den Namen „Vorarlberg“ forderte, beharrte der sozialistische Verkehrsminister Otto Probst ohne Begründung auf dem Namen Karl Renner. Im Zuge der „Besetzung“ des Werftgeländes durch die demonstrierende Bevölkerung erhielt das Schiff im Rahmen einer spontanen „Nottaufe“ den Namen „Vorarlberg“. Es folgte ein Jahr politischer und juristischer Auseinandersetzungen, bis am 30. Juli 1965 durch eine „Ferntaufe“ in der Stammschiffswerft Korneuburg der Name „Vorarlberg“ offiziell wurde. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_08_k.jpg
Bild 08: Protest gegen Kraftwerk Rüthi

 

blind

Die ersten Proteste gegen den grenznahen Kraftwerkstandort Rüthi (Schweiz) fanden mit massiver Unterstützung durch die Tageszeitung „Vorarlberger Nachrichten“ 1965 gegen ein geplantes Heizölkraftwerk statt. Als in Rüthi ein AKW geplant wurde, kam es wischen 1971 und 1975 zu immer massiver werdenden Protesten. Höhepunkt war eine Demonstration mit 20.000 TeilnehmerInnen in Feldkirch. Wichtigster Proponent war in beiden Fällen der Feldkircher Lungenfacharzt Dr. Walter Gächter. 1975 gab die Schweizer Regierung die entsprechenden Pläne auf. Das Foto entstand am 11.September 1965 bei der Demonstrationsveranstaltung in Feldkirch, an der 25.000 Vorarlberger, Liechtensteiner und Schweizer teilnahmen. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_09_k.jpg
Bild 09: Gastarbeiter

 

blind

In der Hochkonjunkturphase (etwa ab 1960) forderte die expandierende Industrie viele Arbeitskräfte. Da das Arbeitskräftereservoir in Österreich erschöpft war, wurden Arbeiter aus Jugoslawien und später aus der Türkei angeworben. Mit ihnen kamen auch ihre Familien. Dieser Einwanderungsstrom stellte und stellt das Land auch heute noch vor folgende Probleme: Wohnraumbeschaffung, Schulbildung, Sprachbarrieren, gesellschaftliche Integration, Unterschiede in Kultur und Religion. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_10_k.jpg
Bild 10: Kulturelle Vielfalt

 

blind

Jeder siebte Einwohner Vorarlbergs ist zugewandert oder Nachkomme eines Zuwanderers. Im Jahre 2003 waren dies ca. 51 000 Menschen. Den größten Anteil daran stellen Zuwanderer aus der Türkei (32%), aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (30%) und aus Deutschland (21%). Zudem lebt noch eine Vielzahl an Personen anderer Herkunft in unserem Land. Die vielen verschiedenen kulturellen Identitäten spiegeln sich in zahlreichen Vereinen und Gesellschaften wider. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_11_k.jpg
Bild 11: Vorarlberger Kleinfamilie

 

blind

Die Identität des „Vorarlbergers“ hat sich laut Markus Barnay in einer vielschichtigen kulturell-politisch-ökonomischen Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert herausgebildet. Tatsächlich kann man nicht von „dem Vorarlberger“ sprechen, sind doch die heute in Vorarlberg lebenden Menschen verschiedenster geografischer und kultureller Herkunft. Illyrer, Kelten, Römer, Alemannen, und in neuerer Zeit auch Italiener, Bajuwaren (Innerösterreicher), Jugoslawen und Türken sowie kleinere Volksgruppen wie die Ungarnflüchtlige 1956 hinterließen/–lassen ihre Spuren. Auch die in neuerer Zeit sehr intensive Arbeitsmigration sowie die neuen Medien bringen mit sich, dass es keine einheitliche Volks-Identität gibt. Den „typischen“ Vorarlberger wird man kaum finden! Ganz enorm haben sich auch die Familienstrukturen verändert. War in den Fünfziger Jahren noch die Großfamilie vorherrschend, so ist es heute die Einkindfamilie mit steigendem Trend zur Alleinerzieherin (zum Alleinerzieher). 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_12_k.jpg
Bild 12: Bischofs-Einsetzung

 

blind

DDr. Bruno Wechner wird 1968 zum ersten Bischof der neu errichteten Diözese Vorarlberg bestellt. Zuvor leiteten Innsbrucker Weihbischöfe das Vorarlberger Kirchengebiet. Bischof Wechners Nachfolger wurde 1989 DDr. Klaus Küng. Beim Kirchenvolk verursachte die Art und Weise seiner Bestellung großen Unmut. Die Weihe am 7. März 1989 verlief jedoch in würdigem Rahmen und wurde durch die Weihbischöfe Wechner, Eder und Stecher vollzogen. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_13_k.jpg
Bild 13: PädAk (jetzt PH Vorarlberg)

 

blind

Die Bundes-Lehrer- und –Lehrerinnenbildungsanstalt (LBA) war von 1953 – 1958 im alten Exerzitienhaus (Platz des heutigen Landeskrankenhauses) untergebracht und übersiedelte danach in das Gebäude der Schulbrüder (im Bildvordergrund). Ab 1968 wurde die Lehrerbildung an der Pädagogischen Akademie des Bundes (PädAk) weitergeführt. Dazu war im Feldkircher Reichenfeld ein neuer Schulkomplex errichtet worden. Bis 2007 wird die PädAk im Campus Reichenfeld in eine Pädagogische Hochschule übergeführt werden. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_14_k.jpg
Bild 14: Fachhochschule Dornbirn

 

blind

1994 wurde an der Höchsterstraße in Dornbirn der erste Fachhochschul-Studiengang-Vorarlberg begonnen. 1997 folgte die Gründung der Fachhochschule Vorarlberg GmbH. 1999 erhielten die Studiengänge Hochschulstatus. Die Fachhochschule bietet verschiedene Studiengänge an: Fertigungsautomatisierung, Betriebliches Prozess und Projektmanagement, InterMedia, iTec (Information and Communucation Engineering), Internationale Unternehmensführung, Sozialarbeit u. a. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_15_k.jpg
Bild 15: Schloss Hofen bei Lochau

 

blind

1585 wurde das Gebäude im Charakter eines herrschaftlichen Gutshofes von den Rittern von Raitenau im Renaissancestil errichtet. Nach oftmaligem Besitzerwechsel wurde 1951 im Schloss eine Gastgewerbe- und Hotelfachschule errichtet. 1972 kam es in den Besitz des Landes Vorarlberg. Seit der Generalsanierung 1979 – 1981 ist Schloss Hofen das Vorarlberger Landesbildungszentrum. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_16_k.jpg
Bild 16: Vorarlberger Landesbibliothek

 

blind

Im Jahr 1977 wurde die Landesbibliothek als wissenschaftliche Bibliothek und als bibliographische Zentrale des Landes ins Leben gerufen. Wegen Platzmangels wechselte man 1985 ins ehemalige Benediktinerstift St. Gallus. Seit dem Umbau der Stiftskirche in einen prächtigen Bibliothekssaal (1993) steht der gesamte Gebäudekomplex der Vorarlberger Landesbibliothek zur Verfügung. Die Bestände umfassten im Jahr 2004 ca. 365.000 Einheiten. Dazu kommen 970 abonnierte Zeitschriften, sowie eine erhebliche Menge älterer Zeitschriftenbestände, Mikrofiche, Mikrofilme, Karten und anderer Medien. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_17_k.jpg
Bild 17: Jüdisches Museum

 

blind

Die in der heutigen Schweizer Straße 5 stehende Villa wurde 1864 vom jüdischen Textilfabrikanten Anton Rosenthal errichtet. Durch Heirat einer Tochter kam die Villa in Heimann´schen Besitz. Seit 1991 beherbergt das Gebäude das neu gegründete Jüdische Museum Hohenems. In einer Dauerausstellung wird die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Hohenems, die über drei Jahrhunderte, bis zur Vertreibung und Deportation der letzten Gemeindemitglieder und ihrer Vernichtung in der NS-Zeit existierte, dokumentiert. In einem Sprachlabor wird die früher auch in Vorarlberg gesprochene jiddische Sprache vorgestellt. Ein Raum ist der Musik des Hohenemser Kantors Salomon Sulzer, des Erneuerers der Synagogenmusik, gewidmet. Zeitzeugen erzählen via Tonaufnahmen von ihren Erinnerungen an das jüdische Hohenems. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_18_k.jpg
Bild 18: Festspiel- und Kongresshaus

 

blind

Das Festspiel- und Kongresshaus liegt zwischen See und Bahngelände am Platz der Wiener Symphoniker. Der gesamte Komplex beherbergt eine der größten Drehbühnen Europas, eine Seebühne mit rund 7 000 Tribünenplätzen, eine Probebühne sowie mehrere Säle und Räume mit moderner technischer Ausstattung, eine große Ausstellungsfläche und eine Gastronomiebetreuung. Dieses Veranstaltungszentrum zählt jährlich etwas 320 000 Besucher. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_19_k.jpg
Bild 19: Landeskonservatorium

 

blind

Das heutige Landeskonservatorium wurde 1901 im Neurenaissancestil erbaut. Es diente in der NS-Zeit als Reichsfinanzschule, später als Lazarett und nach dem Zweiten Weltkrieg als Lehrerbildungsanstalt. Zuletzt war hier bis 1977 das Privatgymnasium der Jesuiten („Stella Matutina“) untergebracht. Schließlich wurde das Gebäude vom Land Vorarlberg gekauft. Heute gehen hier über 400 Studierende dem Musikstudium nach. Im Vordergrund ist das Pförtnerhaus zu sehen, in dem viele kulturelle Veranstaltungen stattfinden. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_20_k.jpg
Bild 20: Kunsthaus Bregenz

 

blind

Das vom Schweizer Architekten Peter Zumthor geplante Kunsthaus Bregenz ist eine international agierende Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst. Eröffnet wurde der von einer doppelten Glasfassade umhüllte viergeschossige Bau 1997 am neu geschaffenen Karl-Tizian-Platz. Das Tageslichtkonzept in den Ausstellungsräumen sowie ein energiesparendes Klimasystem schaffen ein ideales Umfeld für die Kunstwerke. Dem Ausstellungshaus vorgelagert ist ein in geschwärztem Beton ausgeführtes Verwaltungsgebäude, in dem sich das KUB-Café und der Museumsshop befinden. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_21_k.jpg
Bild 21: ORF - Landesstudio Vorarlberg

 

blind

Mit über den Krieg geretteten Apparaten nahm am Abend des 2. Mai 1945 Radio Vorarlberg vom Alten Rathaus in Dornbirn aus als erstes österreichisches Studio nach der Besetzung Vorarlbergs durch französische Truppen seinen Betrieb auf. Bis dahin war der Vorarlberger Sender an Stuttgart angeschlossen. 1972 wurde das vom bekannten Architekten und Karikaturisten Gustav Peichl geplante neue ORF-Gebäude eingeweiht. Modernste Technik erlaubt neben Radio- auch die Gestaltung von Fernsehsendungen. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_22_k.jpg
Bild 22: Siedlungshaus aus den fünfziger Jahren

 

blind

In den fünfziger Jahren lebten im Schnitt noch 4 Personen in einem Haushalt. Der typische Baustil dieser Zeit ist das Einfamilien-Haus mit Gartenfläche. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_23_k.jpg
Bild 23: Vorarlberger Holzarchitektur

 

blind

Ein Drittel aller Haushalte sind heute bereits Ein-Personen-Haushalte. Seit den Fünfziger Jahren hat der Wohnflächen-Bedarf einer Person um beinahe das Dreifache zugenommen. Zusammen mit der steigenden Bevölkerungszahl hat das zu einer Vervielfachung der verbauten Fläche geführt. Die Landesregierung bemüht sich durch Flächenwidmungspläne und Förderung Platz sparender Bauweisen der ausuferndne Zersiedelung und dem Verschwinden von Grünflächen Einhalt zu gebieten. Diesem Anliegen wird die verdichtete Bauweise besonders gerecht. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_24_k.jpg
Bild 24: Modeschau der HTL-Textil Dornbirn

 

blind

Vorarlberg war lange Zeit als „das“ Textilland bekannt. Wenn auch die Textilindustrie schon längst nicht mehr den ersten Platz im Wirtschaftsgeschehen des Landes einnimmt, so ist doch auch heute noch Mode aus Vorarlberg bekannt und geschätzt. Firmen wie Wolf, Wolford, Huber u. a. sind mit ihrem exklusiven, modernen Styling gepaart mit Qualität weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die HTL-Textil Dornbirn sichert eine gediegene Ausbildung der Fachkräfte für die auch heute noch bedeutende Textilwirtschaft. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_25_k.jpg
Bild 25: Landeskrankenhaus Feldkirch

 

blind

Das Landeskrankenhaus Feldkirch ist ein Betrieb der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H. (mit ca. 3400 Angestellten der größte Arbeitgeber im Land). Seit dem Jahr 1972 befindet es sich in Feldkirch-Tisis. Es ist heute eine der modernsten und größten Krankenanstalten in Österreich mit über 20 Medizinischen Abteilungen, mehreren Ambulanzen, einem Zentrallabor und einer Krankenpflegeschule, weshalb es auch den Titel „Akademisches Lehrkrankenhaus“ führen darf. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_26_k.jpg
Bild 26: SOS-Kinderdorf Dornbirn

 

blind

Hermann Gmeiner wurde 1919 in Alberschwende als Sohn einer kinderreichen Bauernfamilie geboren. Früh verlor er seine Mutter und wurde von seiner ältesten Schwester erzogen. Konfrontiert mit dem Elend von Kriegswaisen und heimatlosen Kindern nach dem Zweiten Weltkrieg und aus der Überzeugung, dass keine Hilfe wirksam werden kann, wenn ein Kind ohne Zuhause aufwachsen muss, gründete er 1949 das erste SOS-Kinderdorf in Imst. 1960 wurde der Dachverband der SOS-Kinderdörfer, SOS-Kinderdorf International, gegründet und Hermann Gmeiner zum ersten Präsidenten bestellt. Heute gibt es 1.668 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in 132 Ländern der Welt, Die Schwarzweißaufnahme zeigt das 1966 eröffnete SOS-Kinderdorf in Dornbirn während der Bauphase. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_27_k.jpg
Bild 27: Beschützende Werkstätten

 

blind

Österreichweit beispielgebend begann der Aufbau des Behindertenwesens im Lande mit der Beschlussfassung des Vorarlberger Behindertengesetzes 1964. Die Gründung der Lebenshilfe Vorarlberg als private Selbsthilfeorganisation, die von Eltern und Angehörigen von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung getragen wird, fand am 12. Februar 1967 in Feldkirch statt. Bereits im Herbst 1967 entstanden durch Initiative der Eltern in Götzis und in Bregenz Tagesheimstätten, die in der Bevölkerung damals als "Beschützende Werkstätten" bekannt wurden. In den Folgejahren entstanden weitere Werkstätten, Wohnhäuser und Fachwerkstätten, so z.B. 1999 das Ferien- und Ausbildungshotel Viktor in Viktorsberg. Zur Zeit werden durch 13 regionale Organisationen mehr als 600 Personen betreut. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_28_k.jpg
Bild 28: Sozialdienste

 

blind

Durch die in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegene Lebenserwartung wird die Betreuung pflegebedürftiger alter Menschen immer wichtiger. Mit einer Intensivierung der Hauskrankenpflege, der Gründung von mobilen Hilfsdiensten, der Aktion „Essen auf Rädern“ und der Einführung eines Pflegegeldes wird versucht, vielen älteren Mitbürgern das Verbleiben in gewohnter Umgebung zu ermöglichen. Gleichzeitig ist die Errichtung von spitalsähnlichen Pflegeeinrichtungen notwendig. In vielen Städten und Gemeinden werden neue Seniorenheime bzw. Sozialzentren errichtet. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_29_k.jpg
Bild 29: Blütezeit der Textilindustrie

 

blind

Nicht ohne Grund wurde Vorarlberg lange Zeit als das „Textilland“ Österreichs bezeichnet. Große Firmen wie F.M. Hämmerle, F.M. Rhomberg, Herrburger & Rhomberg, Carl Ganahl, Getzner, Benger, Benedikt Mäser (vormals Elastisana), Sannwald, Schoeller, Vbg. Kammgarnspinnerei, Otten oder Degerdon prägten das Image und waren international ein Begriff. So kam es auch nicht von ungefähr, dass die Dornbirner Messe 1949 mit dem Namen „1. Export- und Musterschau Dornbirn“ startete. Das Bild von 1961 zeigt den Websaal der „Weberei Sägen“ von F.M. Hämmerle. Er war damals mit 506 aufgestellten Webautomaten der größte Österreichs. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_30_k.jpg
Bild 30: Niedergang der Textilindustrie

 

blind

In den Achtziger Jahren begann vorarlbergweit der Niedergang der bisher dominanten Textilindustrie. So schlossen z.B. 1983 Herrburger & Rhomberg, 1987 Ganahl und der Hemdenerzeuger Madrisa ihre Betriebe. Es folgten 1993 F.M. Rhomberg und 1995 Benedikt Mäser. Die bisher größte Textilfirma im Land, F.M. Hämmerle in Dornbirn, legte mehrere Teilbetriebe still. Das spiegelt sich auch in Zahlen wider: Betrug die Zahl der Beschäftigten allein im industriellen Textilsektor 1973 noch 24.836 Personen, so waren es 2004 nur noch 5.834 Angestellte. Die Sprengung des Schornsteins auf dem Firmengelände Benedikt Mäsers könnte als Symbol für den Fall der Vorarlberger Textilindustrie gesehen werden. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_31_k.jpg
Bild 31: Lebensmittelindustrie

 

blind

Unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkrieges, gründete Franz Josef Rauch 1919 in Rankweil eine kleine Lohnmosterei für die Bauern der Umgebung. 1954 beschäftigte die Firma zwischen 20 und 30 Mitarbeiter. Der Betrieb wurde seit 1962 entscheidend ausgeweitet, die industrielle Produktion von Fruchtsäften begann und der Export wurde forciert. RAUCH war bald auf den wichtigsten europäischen Märkten vertreten. Insgesamt beschäftigt die Firma derzeit zusammen mit der 1998 übernommenen Brauerei Fohrenburg in Bludenz 1 100 Mitarbeiter, produziert an fünf Standorten in drei verschiedenen Staaten, liefert weltweit in 50 Länder und erzielte 2004 einem Jahresumsatz von 502 Millionen EURO. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_32_k.jpg
Bild 32: Einkaufen

 

blind

Die Nachkriegsjahre waren noch von vielen kleinen unabhängigen Geschäften gekennzeichnet. Nach und nach etablierten sich Handelsketten wie z.B. SPAR, ADEG, HOFER, LIDL oder BILLA. Die Geschäftsflächen wurden zusehends größer. Der Bau des INTERSPAR, der 1971 vor dem Messegelände am Stadtrand von Dornbirn in Betrieb genommen wurde, war die Basis für das Einkaufszentrum Messepark. 1987 eröffnet, wurde es 1997/98 auf den heutigen Stand erweitert. Mit seinem riesigen Angebot in über 60 Geschäften, Dienstleistungsunternehmen und Gastronomiebetrieben wurde er nicht nur zu Vorarlbergs größtem Einkaufszentrum, sondern gehört auch zu den erfolgreichsten seiner Art in Österreich (durchschnittlich 17.000 Besucher pro Tag - Umsatz 2003: 153,3 Mio. €). 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_33_k.jpg
Bild 33: Aussterbendes Handwerk

 

blind

Die Verarbeitung von heimischen Rohstoffen und Materialien zu alltäglichen oder speziellen Gebrauchsgegenständen erforderte nicht nur Geschick, sondern auch spezielles Wissen. Dies wurde früher - zum Großteil in Zunftverbänden – stets von einem Meister an die nächste Generation weiter gegeben. Die aufkommende industrielle Fertigung nach dem Krieg, vor allem aber auch die Entwicklung neuer Materialien, wie z.B. PVC, verdrängten die herkömmlichen Naturmaterialien und deren zeitaufwändiges Bearbeiten. Heute findet man kaum noch alte Handwerksberufe, wie Schuhmacher, Sattler, Schmiede, Wagner, Küfer, Kübler, ... In manchen Landesteilen hatte sich infolge spezieller Voraussetzungen ein Handwerk besonders stark entwickelt, wie z.B. die Küblerei im Laternsertal, wo ein dafür besonders geeignetes Holz wächst. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_34_k.jpg
Bild 34: Schließung der Firma Kästle

 

blind

Die Firma Kästle AG, Erzeuger von Skiern und anderen Sportartikeln wurde 1924 mit Sitz in Hohenems gegründet. Die Produktion von Skiern wurde bis 1986 ausgebaut. Dabei waren in Spitzenzeiten über 300 Mitarbeiter beschäftigt. 1991 wurde die Firma an den Benetton-Konzern (Italien) verkauft. Ca. zwei Jahre später wurde die „Billig-Ski“-Produktion bereits nach Slowenien ausgelagert. Nach dramatischen Verlusten im Jahr 1996 kündete die Skifirma 80 ihrer noch 160 Beschäftigten. Anfang des Jahres 1997 gab es verzweifelte Proteste der Mitarbeiter gegen die drohende Schließung des Produktionsstandortes Hohenems, welche sich aber nicht mehr aufhalten ließ. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_35_k.jpg
Bild 35: Zersiedelung

 

blind

Die in Vorarlberg besonders deutlich sichtbare Zersiedelung, d.h. die willkürliche Ortserweiterung, führte in vielen Fällen dazu, dass große landwirtschaftliche Nutzflächen verschiedenen Bauzwecken (Wege, Straßen, Leitungen, Häuser) geopfert werden mussten. Erst in jüngerer Zeit haben die Gemeinden mit der Erstellung eines Flächenwidmungsplanes, in dem die vorhandenen Bodenflächen ganz bestimmten Zwecken zugeordnet sind, begonnen, einer weiteren Zersiedelung Einhalt zu gebieten. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_36_k.jpg
Bild 36: Nachnutzung eines Fabrikgeländes - Inatura

 

blind

Hauptsächlich mit dem Niedergang der Textilindustrie und auch des textilen Gewerbes wurden im ganzen Land große Areale für neue Projekte frei. So entstand 1988 am Areal der ehemaligen Bekleidungsfirma PERMA in Götzis der erste Gewerbepark Vorarlbergs. Das Areal von F.M. Rhomberg erfuhr ebenfalls eine gewerbliche Nachnutzung. Heute sind hier mehr Menschen beschäftigt als zur Blütezeit der Textilindustrie. Auch Flächen von Metallverarbeitenden Betrieben wurden frei, und so konnten im Dezember 1999 die Stadt Dornbirn und das Land Vorarlberg als Eigentümer beschließen, die "Neue Naturschau" im seit 1984 stillgelegten Rüsch-Werke-Areal zu errichten und gleichzeitig einen Stadtgarten anzulegen. Die ehemalige Montagehalle wurde dem Kunstraum Dornbirn zur Nutzung überlassen. In der heutigen Eingangshalle der inatura war ehemals eine Dreherei untergebracht. Seit der Eröffnung am 21. Juni 2003 haben rund 223.000 Personen die inatura besucht (Stand: Ende 2004). 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_37_k.jpg
Bild 37: Bau des Lünerseekraftwerkes in Latschau - Lünersee

 

blind

Der schon in den Dreißiger Jahren begonnene Ausbau der reichen Vorarlberger Wasserkräfte wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt. Das größte Nachkriegsprojekt war 1957 die Errichtung des Lünersee-Pumpspeicher-Kraftwerkes in Latschau. Dazu wurde der natürliche Lünersee weiter aufgestaut und eine Druckrohrleitung durch das Rellstal über den Golm errichtet. In Folge errichtete man in Vandans das Kraftwerk Rodund II. Das nächste Projekt war 1980 das Walgau-Kraftwerk bei Nenzing. Das neueste Bauvorhaben ist Kops II in Partenen. 2001 schlossen sich die Illwerke und die Vorarlberger Kraftwerke zur Illwerke/VKW-Gruppe zusammen. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_38_k.jpg
Bild 38: Alternative Energien

 

blind

Die immense Zunahme des Energieverbrauchs in Industrie und privaten Haushalten verlangte in den letzten Jahren zunehmend nach neuen Energiequellen. Die Umweltproblematik der Energie-Erzeugung ließ in Vorarlberg schon früh alternative Energiegewinnungsformen aufkommen. Klein-Wasserkraftwerke und Solaranlagen sind umweltfreundliche Produktions-Verfahren, auch wenn sich die gewinnbaren Energiemengen in Grenzen halten. In Blons wurde in einem Gemeinschaftsprojekt an einem Südhang oberhalb des Dorfes eine Solaranlage mit dem Tagesverlauf der Sonne nachgeführten Modulen gebaut, die bis zu 500.000 kWh Energie pro Jahr ins Netz der VKW liefert und damit ca. 80 Haushalte versorgen kann. Bei Inbetriebnahme im Jahre 2003 war dies europaweit die größte derartige Anlage. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_39_k.jpg
Bild 39: Pfänderbahn

 

blind

Im Jahre 1927 als eine der ersten Personenseilbahnen Österreichs in Betrieb genommen, steht die Pfänderbahn stellvertretend für viele Initiativen, den Fremdenverkehr aufzubauen. Die 1945 angesichts der herannahenden alliierten Truppen befohlene Zerstörung wurde dank der Einsicht der Betriebsleitung nicht vollzogen. Um den heutigen Ansprüchen zu genügen und die Attraktivität zu steigern, wurde die Bahn 1995 auf den modernsten Stand der Technik sowie des Designs gebracht. Die Gondeln bieten nun Platz für 80 Personen, die weit heruntergezogenen Fenster lassen auch Kleinkindern und Rollstuhlfahrern eine ungetrübte Aussicht. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_40_k.jpg
Bild 40: Wintersport

 

blind

Schon bevor es Aufstiegshilfen gab, waren in Vorarlbergs Bergwelt Touren-Schifahrer unterwegs. Den Aufstieg erleichterten so genannte Felle, die an der Gleitfläche befestigt wurden. Die Abfahrt erfolgte im freien Gelände. Auch heute noch erfreut sich der Touren-Schisport großer Beliebtheit. Der Großteil der Wintersportler bevorzugt Aufstiegshilfen, mit denen man schnell und unkompliziert in die Höhe befördert wird. Auf bestens präparierten Pisten genießen viele Wintersportler die Abfahrt ins Tal. Große Restaurants, Schneebars und gemütliche Hütten laden dabei die Massen zur Einkehr ein. Zusätzlich locken die Schigebiete mit großen Events. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_41_k.jpg
Bild 41: Schilift alt - neu

 

blind

1937 wurde in Zürs der erste Schilift gebaut. 1955 gab es eine Seilbahn und sechs Sessel- und Schlepplifte. Heute befördern über 30 modernste Lift-Anlagen die Gäste. Die Nächtigungszahlen stiegen von 103.000 (1949/50) auf 370.000 (1959/60) und pendelten sich ab der Saison 1981/82 etwa bei einer Million ein. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_42_k.jpg
Bild 42: Heuernte

 

blind

Die Bewirtschaftung und Futtereinbringung in den Gebirgstälern erfolgte bis Anfang der Sechziger Jahre fast ausschließlich durch tierische oder menschliche Muskelkraft. Zunächst erleichterten vor allem Mähmaschinen die Arbeit, heute sind es hochtechnisierte und teure Geräte, die sich oft nur noch im Maschinenring-Betrieb lohnend einsetzen lassen. Mit dem Maschineneinsatz hat sich auch die Bewirtschaftungsform verändert. So prägen heute nicht mehr Heinzen und Schwedenreuter unsere Sommerlandschaft, sondern da und dort Siloballen. Bei den Siloballen wird durch luftdichte Verpackung das Gras am Gären verhindert und muss deshalb nicht mehr völlig getrocknet werden. (In Gebieten mit Bergkäse-Erzeugung ist die Fütterung mit Silogras nicht erlaubt.) 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_43_k.jpg
Bild 43: Aussiedlerhof

 

blind

Aus den ehemaligen Bauerndörfern, aus denen Vorarlberg hauptsächlich bestand, sind in den vergangenen Jahrzehnten dicht verbaute Wohngemeinden mit hoher Wohnqualität geworden. Das Fehlen größerer freier Bodenflächen in den Ortskernen verunmöglichte dort die Modernisierung der Landwirtschaftsbetriebe. So waren viele Landwirte vor die Entscheidung gestellt, entweder die „Buurschaft“ aufzugeben oder fernab einer Siedlung einen so genannten Aussiedlerhof zu betreiben. Während 1955-56 ca. 60.000 Rinder von 8.554 Viehzüchtern gehalten wurden, waren es im Jahr 2002 ca. 63.000 Stück in nur mehr 2.945 Betrieben. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_44_k.jpg
Bild 44: Bergbauer

 

blind

Das Berufsbild des Bergbauern hat sich im letzten halben Jahrhundert stark gewandelt. Auch wenn durch die Entwicklung des Fremdenverkehrs aus Bauernfamilien zusätzlich Zimmer- oder Hüttenvermieter wurden und sich Nebenbeschäftigungen im Tourismus anbieten, stellt sich für manchen Bergbauern die Existenzfrage. Denn menschliche Arbeitskräfte sind für kleine Bauernbetriebe unbezahlbar geworden und geeignete Maschinen kosten ebenfalls enormes Geld. Da der Rationalisierung im Gebirge Grenzen gesetzt sind, kann der Bergbauer von seinen Produkterlösen allein nicht leben. Ein Aussterben dieses Berufsstandes würde aber eine Verwahrlosung unserer Landschaft mit sich bringen. Durch Förderungen vom Land (seit 1974), Bund und EU wird die Arbeit des Bergbauern gestützt, d.h. der Landwirt erhält für die Bewirtschaftung von Bergmähdern eine finanzielle Entschädigung. So wird der Bergbauer mehr und mehr zum Landschaftspfleger. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_45_k.jpg
Bild 45: Technisierung

 

blind

1956 standen im Vorarlberg-Durchschnitt 7,2 Rinder in jedem Stall, 2002 waren es bereits 21,5. Diese Entwicklung war nur durch Rationalisierung möglich. Neben der offensichtlichen Mechanisierung der landwirtschaftlichen Feldarbeit hat die Technisierung und Computertechnik aber auch vor den Stalltüren nicht Halt gemacht. Automatische Entmistungsanlagen, Melkstände in denen auf einmal so viele Kühe gemolken werden können, wie früher in einem ganzen Stall standen, computergesteuerte Kraftfutterautomaten ... sind Dinge, die bei einem Bauern der Nachkriegszeit das Vorstellungsvermögen gesprengt hätten. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_46_k.jpg
Bild 46: Mülldeponie Böschistobel

 

blind

Die Konsumgesellschaft brachte es mit sich, dass die Abfallmengen in Haushalten wie auch in der Industrie stark anstiegen und auch problematischer wurden. Bis in die Siebziger Jahre hinein gab es aber kaum eine geordnete Abfallwirtschaft. Viele so genannte wilde Mülldeponien verunstalteten das Land. Seit Mitte der Achtziger Jahre wird die Abfallwirtschaft flächendeckend betrieben. Der Großteil der Deponien wurde geschlossen oder an den Stand der Technik (Basisabdichtung, Entgasung etc.) angepasst. Zwischenzeitlich werden nur noch die Deponien Böschistobel und Königswiesen betrieben. Ein großer Anteil der Restabfälle wird über thermische Anlagen im benachbarten Ausland behandelt. Trotz Zunahme der Gesamtabfallmenge haben sich infolge der Abfalltrennung die Restabfälle aus Haushalt und Gewerbe von ca. 214.000 t im Jahr 1990 auf knapp 97.000 t im Jahr 2003 verringert. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_47_k.jpg
Bild 47: Recycling (Firma Loacker)

 

blind

Das jährliche Pro-Kopf- Abfallaufkommen in Vorarlberg aus Haushalten und Gewerbe ist seit 1990 bei etwa 1,2 Tonnen konstant geblieben. Diese riesigen Müllmengen können auf Dauer nicht deponiert werden. Außerdem enthalten sie wertvolle Rohstoffe. Beinahe 80% des Müllaufkommens werden daher von der Vorarlberger Bevölkerung und den Betrieben getrennt gesammelt und von den verschieden Entsorgungsunternehmen wie z.B. die Firmen Loacker oder Häusle in verschiedenen, teils sehr aufwändigen Verfahren aufbereitet und einer Wiederverwertung zugeführt. 2003 wurden allein aus den Vorarlberger Haushalten ca. 60.000 t Altstoffe der Wiederverwertung zugeführt (1990 waren es noch 28.000 t). Die Industrie- und Gewerbebetriebe führen jährlich ca. 300.000 t Altstoffe einem Recycling zu. Der nicht wieder verwertbare Teil der Abfälle wird derzeit entweder deponiert oder über eine thermische Behandlungsanlage im benachbarten Ausland entsorgt. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_48_k.jpg
Bild 48: Einkaufszentren

 

blind

Dem Trend der Zeit folgend, begann man Einkaufs- oder Handelszentren am Stadtrand anzusiedeln. Was für den Kunden einerseits ein vielfältiges Angebot konzentriert auf nur einen Standort bedeutet, führt andererseits zu einem Abwandern von Geschäftsflächen bzw. Nahversorgern in Ortszentren, der Gefahr der Verödung der Innenstädte und einem gesteigerten Verkehrsaufkommen. Das größte Zentrum des Landes gruppiert sich um die Messekreuzung in Dornbirn. Hier befinden sich der Messepark, das Messegelände, ein Möbelhaus, ein Heimwerkermarkt und ein Großmarkt. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_49_k.jpg
Bild 49: Kläranlagen

 

blind

Durch den rasanten Anstieg der Bevölkerungszahlen und den noch stärker steigenden Wasserverbrauch (in Haushalten im Jahr 2002 über 140 l pro Kopf und Tag) wurde der Schutz der Gewässer unverzichtbar. Das Abwasser von Haushalten und Industrie wird nahezu flächendeckend in Kanälen gesammelt und in regionalen Kläranlagen in mehreren Reinigungsstufen (mechanisch, biologisch und chemisch) gründlich gereinigt. Zu Beginn der Sechziger Jahre waren Bodensee und viele Flüsse unseres Landes stark verunreinigt. Es kann als Erfolg angesehen werden, dass sich die Wasserqualität dieser Gewässer in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert hat. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_50_k.jpg
Bild 50: Autobahnbau

 

blind

Am 29. Oktober 1965 wurde mit dem Bau der Rheintal Autobahn mit dem ersten Teilstück (Dornbirn-Götzis) begonnen. Heute ist die 61,4 km lange Strecke, die von der Staatsgrenze bei Hörbranz durch den Pfändertunnel (eine Röhre) bzw. den Ambergtunnel (zwei Röhren) bis nach Bludenz führt, durchgehend befahrbar. Auf Grund der beschränkten Tragfähigkeit des Untergrundes im Rheintal zählte die Realisierung zu den bodenmechanisch schwierigsten Aufgaben im Autobahnbau. So wurden allein 6 Mio. m3 an Schüttmaterialien aufgebraucht. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_51_k.jpg
Bild 51: Zweigleisiger Schienen-Ausbau

 

blind

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bauten in den vergangenen Jahrzehnten die Bahnhöfe großzügig um, auch Zugsgarnituren und Gleisanlagen wurden regelmäßig modernisiert. Ein zweigleisiger Ausbau der Strecke Bregenz - Bludenz wurde für eine deutliche Angebotsverbesserung unumgänglich. So konnten Wartezeiten verringert und Sicherheit bzw. Geschwindigkeit erhöht werden. Seit der Aufnahme des Taktverkehrs im Juni 1986 verkehren stündlich, in den Hauptverkehrszeiten sogar jede halbe Stunde, Züge zwischen Bludenz und Bregenz. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_52_k.jpg
Bild 52: Arlbergstraßentunnel

 

blind

Der Arlbergstraßentunnel wurde zwischen Juli 1974 und Dezember 1978 als wintersichere Verbindung zwischen Vorarlberg und Tirol errichtet und kostete 4 Milliarden Schilling. Er ist mit 13.972 Metern der längste Tunnel Österreichs und Teil der Arlberg-Schnellstraße (S 16) zwischen Langen und St. Anton. 2004 benützten 2,36 Millionen Kraftfahrzeuge die mautpflichtige Tunnelstrecke. Im selben Jahr wurde mit den Bauarbeiten von insgesamt acht Flucht-, Rettungsgängen begonnen, die den Straßentunnel mit dem Eisenbahntunnel verbinden werden. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_53_k.jpg
Bild 53: Güterbahnhof Wolfurt

 

blind

Auf einer Fläche von 350.000 m² wurde in Wolfurt ein großer Güterbahnhof errichtet. Die Eröffnung fand im Jahre 1982 statt. Durch großzügige Verladerampen, Verwaltungs- und Lagerflächen wird der neue Güterbahnhof den Anforderungen an einen modernen Güterumschlagplatz vollauf gerecht. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_54_k.jpg
Bild 54: Lingenauer Hochbrücke

 

blind

Mit der Hochbrücke zwischen den Terrassen von Müselbach und Lingenau erhielt der Vorderwald 1967 eine den modernen Verkehrserfordernissen angepasste Anbindung an die Bregenzerwaldbundesstraße bei Müselbach und ersetzte die kurvenreiche, steil ins Achtal hinabführende alte Straße. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_55_k.jpg
Bild 55: Erlebnisbad "ValBlu"

 

blind

Einem veränderten Freizeitverhalten wird durch immer neue Angebote Rechnung getragen. Neben zahlreichen Badegewässern stehen den „Wasserratten“ in Vorarlberg 24 Freibäder zur Verfügung. Zudem wurden Hallenbäder errichtet, die zusätzlich mit tollen Wellness- und Gastronomieangeboten sowie anderen Erlebnisbereichen ihren Besuchern Entspannung und Erholung bieten. Das "Val Blu" in Bludenz ist ein beliebtes Erlebnisbad. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_56_k.jpg
Bild 56: Vorarlberghalle

 

blind

1964 wurde in Feldkirch eine Kunsteisbahn am Breiten Wasen in Betrieb genommen. 1977 erfolgte die Überdachung dieses Stadions, das den Namen "Vorarlberghalle" erhielt. Erst kürzlich wurde die Vorarlberghalle saniert und internationalen Sicherheits-Standards angepasst. Eislaufbegeisterte können von Oktober bis April sowohl in der Halle als auch auf einer Eislauf-Fläche im Freien (Stellafeld - November bis Februar) ihr Hobby ausüben. Für den Feldkircher Eislaufverein ist die Halle ebenso Heimstätte wie für den Eishockey-Club EHC Feldkirch 2000. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_57_k.jpg
Bild 57: Freizeitgestaltung im Wandel

 

blind

In früheren Jahren nützte die Bevölkerung die Angebote der Natur und man vergnügte sich in der Freizeit beispielsweise beim Eislaufen auf dem zugefrorenen Bodensee (Seegfrörne 1963). Heute verfügen die Menschen über mehr Freizeit. In vielen Orten wurden deshalb große Spiel-, Sport- und Freizeitanlagen wie die Skates-Anlage in Dornbirn errichtet. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_58_k.jpg
Bild 58: Nahtstubat - Cineplexx

 

blind

Noch bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts trafen sich die jungen Leute in ländlichen Gebieten zur Nahtstubat. Auch längere Fußmärsche nahm man in Kauf, um in geselliger Runde die Gemeinschaft zu pflegen: Neuigkeiten wurden ausgetauscht, es wurde gesungen und musiziert, manch eine(r) übte dabei auch die ersten Tanzschritte, Gesellschaftsspiele waren sehr beliebt. Mit dem Einzug audiovisueller Geräte und der aufkommenden Motorisierung war dieser Teil der „guten alten Zeit“ bald nicht mehr „in“. Heute pilgern die Jungen in Disco-Tempel und Kino-Zentren. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_59_k.jpg
Bild 59: Mehrkampfmeeting Götzis

 

blind

Die Leichtathletik-Gemeinschaft Götzis veranstaltet seit 1975 alljährlich ein Mehrkampfmeeting der Extraklasse, bei dem sich die weltbesten Zehn- und Siebenkämpfer messen. Im Jubiläumsjahr 2004 gewann Weltrekordhalter Roman Sebrle aus Tschechien die 30. Auflage des Götzner Meetings im Möslestadion bei den Herren, die Schwedin Carolina Klüft bei den Damen. Sowohl der Medien- als auch der Zuschauerandrang sind enorm. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_60_k.jpg
Bild 60: Telegrafenämter

 

blind

Nach dem 2. Weltkrieg war es vor allem dank Schweizer Finanzierungshilfe möglich, das Vorarlberger Telefonnetz vollständig auf Selbstwählverkehr aufzurüsten. Damit hatte Vorarlberg eine Vorreiterrolle in Österreich. Für die Vermittlung innerhalb eines Ortsbereiches wurde in erster Linie das Wählsystem 48 eingesetzt – mit den die typischen Geräusche in einem Wählamt verursachenden Hebdrehwählern. Für automatisch vermittelte Ferngespräche benötigte man pro Anruf einen so genannten «Registerverzoner» (fernsehergroße Kästen im linken Bild mit Relais und anderen mechanischen Schalteinrichtungen). Das war auch noch die Zeit, wo man mitunter an der Qualität der Sprechverbindung vermuten konnte, wie weit der Gesprächspartner entfernt war. Gute Fern-Sprechverbindungen waren Ende der sechziger Jahre über Koaxialkabel (für 960 Gespräche oder 1 TV-Programm ausgelegt), Richtfunk oder Satellit möglich. Das erste digitale Wählamt in Vorarlberg wurde in Bregenz-Schendlingen errichtet. Das rechte Bild zeigt einen Ausschnitt einer Telefonvermittlungsanlage der neuesten Generation von ALCATEL. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_61_k.jpg
Bild 61: Landesfeuerwehrschule

 

blind

Der Gebäudekomplex der Landesfeuerwehrschule wurde 1985 mit einem großzügigen Übungsgelände im in Feldkirch-Altenstadt fertig gestellt. Im „Katastrophenzentrum“, wie es im Volksmund genannt wird, ist u.a. die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Vorarlberg, die gemeinsame Einsatzleitstelle aller Rettungsorganisationen und der Feuerwehren des Landes untergebracht. Erst die Errichtung eines landesweiten Alarmierungs- und Sprechfunksystems hat die Installierung dieser Leitstelle ermöglicht. Seit 1994 laufen über diese Zentrale nun alle Notrufe. Rund um die Uhr ist die Leitstelle am Tag mit drei und in den Nachtstunden mit zwei Einsatzsachbearbeitern besetzt. Die Landesfeuerwehrschule bietet aber auch Aus- und Fortbildungen sowie Übungsmöglichkeiten für alle Feuerwehren des Landes an. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_62_k.jpg
Bild 62: Waldsterben

 

blind

Das in den Siebzigerjahren vermehrt auftretende Waldsterben war u.a. die Folge des „Sauren Regens“. Dabei bilden Schwefeldioxid und Stickstoffoxide (Emissions-Schadstoffe aus Industrie, Verkehr, Haushalt, Kraftwerken …) in den Wolken Säuren und gehen als „Saurer Regen“ nieder. Die Bäume nehmen das säurehaltige Wasser über Blätter oder Nadeln sowie die Wurzeln auf und verdorren. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_63_k.jpg
Bild 63: Sturm "Lothar"

 

blind

Ende Dezember des Jahres 1999 wütete "Lothar", ein gewaltiger Sturm, in weiten Teilen unseres Landes. Ganze Waldstriche wurden verwüstet, unzählige Bäume knickten wie Zündhölzer ab. Dementsprechend groß war der Schadholzanfall 1999 und 2000, der nur langsam aufzuarbeiten war und die Gefahr des Borkenkäfer-Befalls ansteigen ließ. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_64_k.jpg
Bild 64: Rheinhochwasser 1987

 

blind

Am 18. Juli 1987 führte der Rhein Hochwasser, verursacht durch Schneeschmelze, ergiebige Regentage und Unwetter in den Einzugsgebieten. In wenigen Stunden war das Rheinvorland meterhoch überschwemmt. Normalerweise führt der Rhein dem Bodensee 400 m3 Wasser pro Sekunde zu. Am frühen Morgen des 19. Juli 1987 waren es an die 2 700 m3. Dem enormen Druck der gewaltigen Wassermassen hielt der linksseitige Damm im Rheindelta nicht mehr Stand und wurde an zwei Stellen weggerissen. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_65_k.jpg
Bild 65: Lawinenkatastrophe 1954

 

blind

Heftige Schneefälle vom 9. bis 12. Jänner 1954 führten zu Lawinenabgängen im ganzen Land. Im Großen Walsertal, Bregenzerwald, Montafon und Klostertal rissen die Schneemassen zirka 600 Wohn- und Wirtschaftsgebäude und mit ihnen 280 Menschen und viele Haustiere mit. Insgesamt fielen 125 Personen dem „weißen Tod“ zum Opfer. Am schlimmsten betroffen war das große Walsertal, v.a. die Gemeinde Blons, wo ein Drittel der Häuser zerstört und ein Sechstel der Einwohner getötet wurden. Nach dem Bekanntwerden der Katastrophe machten sich Hilfstrupps aus dem In- und Ausland auf den beschwerlichen Weg in die Unglücksorte. Auch Hubschrauber der Schweizer Rettungsflugwacht und der Amerikanischen Besatzungsmacht kamen zum Einsatz. Die Katastrophe war Anlass, dem Ausbau des Funknetzes, dem Rettungswesen und der Lawinenverbauung größeres Augenmerk zu schenken. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_66_k.jpg
Bild 66: Lawinenverbauung

 

blind

Zur Sicherung der Siedlungsräume wurde 1884 die Wildbach- und Lawinenverbauung gegründet. Nach den verheerenden Lawinenkatastrophen im Großen Walsertal und im Montafon im Jahre 1954 wurden die Schutzverbauungen forciert. Je nach Erfordernissen werden Bremskastenfelder, Auffangdämme, Erdterrassen, Gleitschutzblöcke, Erdkeile, Querfällungen, Stahlschneebrücken, Schneenetze und andere Schutzbauten errichtet, wobei diese Verbauungsmaßnahmen sehr kostenintensiv sind. Der günstigste und beste Lawinenschutz ist der natürliche Bannwald. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_67_k.jpg
Bild 67: Murenabgang Braz 1995

 

blind

Nach heftigen Regenfällen kam es am Abend des 11.08.1995 im Streckenabschnitt Hintergasse-Braz der Arlbergbahn zu einem Murenabgang. Die Masonbachbrücke wurde von der Mure mitgerissen, die Fahrleitung blieb allerdings unberührt. Dadurch kam es zu keiner Unterbrechung der Stromversorgung der Fahrleitung. Der Triebfahrzeugführer des talwärts fahrenden IC 566 war nicht mehr in der Lage, den Zug rechtzeitig zum Stillstand zu bringen. Die Lokomotive sowie drei Reisezugwaggons wurden von den Schuttmassen mitgerissen. Dieses Unglück forderte drei Todesopfer. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_68_k.jpg
Bild 68: Autobahnüberbauung Udelberg

 

blind

Der Projekt-Planer der „Udelbergdurchstich-Überbauung“ glaubte, „dass keine Anstrengung ausbleiben darf, wenn es gilt, mit unserer Natur möglichst sparsam umzugehen." Für ihn hieß das u.a. auch künstliche Öffnungen zu füllen, kahle Felswände zu verdecken oder Land zu gewinnen, ohne Naturflächen zu verbrauchen. Er schlug vor, auf 6 Nutzungsebenen einer Autobahnüberbauung Parkplätze, Tankstellen, Geschäfte, Restaurants, Fitness-Einrichtungen und Dienstleistungsbetriebe einzurichten. Das „Monsterprojekt am Udelbergdurchstich“, wie es eine entrüstete Leserbriefschreiberin aus Koblach formulierte wurde schließlich nicht realisiert. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_69_k.jpg
Bild 69: Bohrturm

 

blind

Auf dem Gemeindegebiet von Sulzberg wurden auf Grund seismologischer Untersuchungsergebnisse Erdöl- oder Erdgasvorkommen vermutet. Anfang 1983 begann man deshalb mit Bohrungen, die bis in eine Tiefe von 5 654m vorgetrieben wurden. Die durchgeführten Tests der Bodenproben brachten jedoch allesamt ein negatives Ergebnis: Kein Öl, kein Gas! 1985 wurde der Bohrturm abgetragen und das Gelände rekultiviert. Ähnliche Bohrungen gab es auch in den Gemeinden Dornbirn und Au. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_70_k.jpg
Bild 70: Rheinschifffahrtshafen

 

blind

Dieser kuriose Entwurf sah eine kontinuierliche Umgestaltung des Siedlungsgebietes Rheintal zu einer von Bregenz bis Feldkirch reichenden „Regionalstadt“ vor. Auf Grund der Verkehrszunahme auf dem Rhein sah man es als gerechtfertigt an, die Schiffbarmachung bis zur Aare-Mündung - in ferner Zukunft bis zum Bodensee - zu verfolgen. Für einen zukünftigen Hafen bei Höchst-Fußach wollte man die erforderlichen Flächen freihalten und bis zur Realisierung weiterhin landwirtschaftlich nutzen. 

weiterführende Informationen


 

 

 

TOP

UHVf68_71_k.jpg
Bild 71: Stadtbus in St. Petersburg

 

blind

Ein Beitrag, den Individualverkehr einzubremsen, war 1991 die Einführung des Verkehrsverbundes Vorarlberg mit dem Rheintaltakt. Am Staatsfeiertag desselben Jahres startete Dornbirn als erste Stadt ihr Stadtbus-System. Es folgten 1992 Stadtbus Bregenz und Wälderbus, 1993 Stadtbus Feldkirch, Landbus Vorderland und Ortsbus Götzis, 1996 Stadtbus Bludenz, 1997 Ortsbus Lech, 1998 Landbus Walgau und 1999 Landbus Unterland. Die Beförderungszahlen geben dem Konzept Recht, so zählte z.B. der Stadtbus Dornbirn im Jahre 2004 allein 4,7 Mio. Personen. Gebrauchte Fahrzeuge werden öfters vom Hersteller weiter verkauft. Dies ist der Grund, dass mehrere ehemalige Stadtbusse aus Dornbirn lediglich mit russischen Nummernschildern und Linienbezeichnungen versehen in St. Petersburg ihren Dienst versehen. 

weiterführende Informationen

zurück

blindtext

Webgestaltung: Ferry Orschulik

 

Senden Sie Ihre Anregungen und Kritiken an das Schulmediencenter