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Gletscher

 

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Über der Schneegrenze (in den Nordalpen bei etwa 2800 m) bilden sich in den obersten Talgründen und in Mulden Gletscher. Die ständig neu auflagernden Schneeschichten verdichten sich in zunehmender Tiefe zu körnigem, blauem Eis. Das Gletschereis bewegt sich langsam fließend nach unten und außen. Genährt wird der Gletscher aus oberhalb liegenden Firnfeldern. Gleich einer Zunge reicht er bis unter die Schneegrenze hinab, wo er laufend abschmilzt. Aus dem so genannten Gletschertor quillt milchig trüb der Gletscherbach (Gletschermilch). Im Fließbereich des Gletschers bilden sich, je nach Unterlage, Längs und Querspalten. Über Steilabfällen häufen sich die Spalten zum Gletscherbruch. Die schürfende Kraft des fließenden Eises bildet die Moränen. Von seitlichen Berghängen herabstürzender Schutt wird als Randmoräne mitgetragen. Am Grund des Gletschers entsteht feinkörniges, rundgeschliffenes Schürfmaterial die Grundmoräne. Obermoränen und Grundmoränen werden am Zungenende als Stirnmoräne abgelagert. Neben diesem alpinen Gletschertypus gibt es noch die kleinen Kar und Hanggletscher. In den letzten Jahren schmelzen die Alpengletscher in dramatischer Weise. Durch die mittlerweile allgemein anerkannte Erderwärmung steigt die Schneegrenze an und die Permafrostböden in großer Höhe tauen auf. Die Folgen sind Hangrutschungen und Felsstürze. Auch die in den Gletschern gebundenen Süßwasserreserven schwinden.

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