blindWar in früheren Jahrzehnten die Müllbeseitigung das zentrale Anliegen, so ist es heute und in naher Zukunft das Recycling und die Wertstoffbehandlung. Dadurch wird mit den Ressourcen sparsam umgegangen aber auch Deponievolumen eingespart.
In der Sortieranlage (seit 1991) werden Kunststoffe (aus Haushalten und Betrieben), Papier und Altstoffe (Holz, Eisen, Kunststoff und Papier) aus Industrie-, Gewerbe- und Sperrmüll aussortiert und an entsprechende Betriebe zur Weiter- bzw. Wiederverarbeitung abgegeben.
Die Vergärungsanlage wurde für die zentrale Entsorgung der Vorarlberger Bioabfälle errichtet (1997) und kann 10000 t Bioabfall pro Jahr verarbeiten: Zerkleinerung, Aussortieren von Störstoffen (Eisenteile, Kunststoffteile, Steine etc.), weitere Zerkleinerung auf 3 cm Schnittlänge, zwei bis drei Wochen Vergärung in Tanks (anaerobe Phase), Entwässerung, weitere Zersetzung in der belüfteten Nachrotte (aerobe Phase).
Auf den Deponien gelangen Hausabfälle („Restmüll“) sowie haushaltsähnlicher Abfall aus Industrie und Gewerbe zur Ablagerung. Anfallender Sondermüll (ausgesondert in der Sortieranlage) und gefährliche Abfälle werden in einem Zwischenlager gesammelt und an Sonderabfallbehandler weitergegeben.
Einige Zahlen (Fa. Häusle):
ca. 130 Mitarbeiter (davon ca. 45 im Fuhrpark und ca. 70 im Abfallwirtschaftszentrum) 130000 t Abfälle im Jahr 1997 (davon waren 12000 t Küchen- u. Grünabfälle, 15000 t Restmüll aus Haushalten, 70000 t Industrie- und Gewerbeabfall, 28000 t Bauschutt bzw. Bauschuttrestmassen, 5000 t Erdaushub);
ca. 10000 t Bioabfall pro Jahr liefern 5000 m3 Kompost und 1,5 Mio. m3 Biogas (ca. 60% Methangehalt) liefern im Blockheizkraftwerk 2,3 Mio. kWh elektr. Energie und 2,5 Mio. kWh thermische Energie;
Deponievolumen: 1,2 Mio. m3.