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Schattenburg

 

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Der Name „Schattenburg“ geht höchstwahrscheinlich auf das althochdeutsche „schate“ – Schutz, fig. auch Vogt zurück, da die Burg beim Übergang in österreichische Hand ab 1390 zuerst als Vogtburg diente. Dass die Burg im Schatten des Känzele liegt, dürfte wohl eher eine volkstümliche Interpretation des Namens sein. Die Schattenburg, Stammschloss der Grafenhäuser Montfort und Werdenberg, war bis 1390 Sitz der Feldkircher Montfortlinie. Als mit dem Tode Graf Rudolfs VI. die Stadt Feldkirch an Österreich fiel, residierten die österreichischen Vögte auf der Burg. Bevor jedoch die Feldkircher Bürger einen Vogt als Vertreter des Landesherrn anerkannten, musste er den Voreid schwören, die Freiheiten der Stadt Feldkirch zu wahren. 1773 wurde das Vogteiamt von der Schattenburg hinunter in die Stadt verlegt. Bergfried und Palas, die ältesten Teile der Schattenburg, stammen aus dem 12. Jahrhundert, der Zeit der Regentschaft Graf Hugo I., des Gründers der Stadt Feldkirch. Weitere Zubauten entstanden während der Pfandherrschaft des Grafen Friedrich von Toggenburg in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, in maximilianischer Zeit um 1500 und zuletzt um 1641. Im Spätmittelalter galt die Schattenburg zusammen mit den Befestigungsanlagen der Stadt Feldkirch, mit der sie durch starke Sperrmauern verbunden war, fast als uneinnehmbar. Mit dem „Fortschritt“ der Waffentechnik verlor schon im 17. Jahrhundert auch die Schattenburg ihre Bedeutung als Verteidigungsbollwerk. Nachdem sich für das 1813 zum Abbruch ausgeschriebene Schloss kein Käufer fand, erwarb 1825 die Stadt Feldkirch das heruntergekommene Gebäude. Die Schattenburg diente darauf zeitweise als Kaserne und später auch als Armenquartier. Erst die Einrichtung eines Heimatmuseums durch den Heimatpflege-Museumsverein Feldkirch während des Ersten Weltkrieges und einige Jahre später der Beginn einer Schlossbewirtschaftung brachten wieder kulturelles und gesellschaftliches Leben in die alten Mauern. Heute gilt die Schattenburg als eine der besterhaltenen Burgen im Bodenseeraum. Neben der Gastronomie und dem Heimatmuseum ist das Schloss ein beliebter Ort für Veranstaltungen aller Art (Kongresse im Rittersaal, Konzerte im stimmungsvollen Innenhof, u.a.m.).

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