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Alte und neue Kirche in Lech

 

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Mittelpunkt des in den Jahren 1972 - 76 neu errichteten Ortszentrums sind die alte und die neue Kirche. Die alte Kirche, dem hl. Nikolaus geweiht, ist wahrscheinlich um das Jahr 1390 erbaut worden. Um die neuerbaute Kirche mit den nötigen Einrichtungsstücken versehen zu können, baten die Lecher mehrere Kardinäle und Bischöfe, die beim Konzil in Konstanz (1414 - 18) tagten, um einen Ablassbrief für die Wohltäter der Kirche. Dieser Ablassbrief von 1418 ist die älteste Urkunde der „Pfarrkirche am Tennenberg“. 1433 wurden die Kirche mit drei Altären und der Friedhof von Weihbischof Johannes von Konstanz im Auftrag des Augsburger Bischofs neu geweiht. Der Bau war im gotischen Stil errichtet worden. Heute zeigt sich das Innere im einfachen Rokoko-Landstil. Sehenswertes: Außenfresko mit Darstellung des hl. Christophorus (1570) Fresken im Innern zeigen den Tod Mariens (15. Jh.) gotische Madonna mit Kind (1491) spätgotisches Sakramentshäuschen Der für Lech charakteristische Turm aus unverputztem Steinwerk misst bis zur Kreuzspitze 51 m. In der Glockenstube hängen 6 Bronzeglocken, von denen die älteste aus dem Jahre 1504 stammt. Die alte Kirche wird für Frühmessen, Werktagsmessen und Tauffeiern weiterbenützt. Bis ins erste Viertel des 20. Jahrhunderts genügte die alte Pfarrkirche allen räumlichen Anforderungen, denn die Einwohnerzahl bewegte sich durch Jahrhunderte um die 400. Eine Wende dieser Verhältnisse brachte der Fremdenverkehr. Die Einwohnerzahl stieg von 373 im Jahre 1923 auf ca. 1.500 (2000). Dazu kommen noch ca. 4.000 Saisonbeschäftigte und an die 8.000 Gäste. Besonders an Hochfesten fanden viele Besucher keinen Platz in der Kirche, obwohl in den letzten Jahren sechs hl. Messen pro Sonntag angesetzt waren. 1968 erfolgte die Ausschreibung eines Wettbewerbes über die Errichtung eines Gemeindezentrums, das eine Kirche, Volks- und Hauptschule, einen Gemeindesaal, ein Pfarrhaus und eine Tiefgarage umfassen sollte. 1972 wurde mit dem Bau der Großgarage unter dem Gemeindezentrum begonnen. Am 4. Juli 1976 konnte die Kirche durch Diözesanbischof Dr. Bruno Wechner eingeweiht werden. In einem großzügigen Halbkreis sind die verschiedenen Baukörper um die alte Kirche und ihren beherrschenden Turm angeordnet. Die Bedeutung der alten Kirchenanlage wird durch die geringe Höhenentwicklung der Neubauten unterstrichen. Die Eindeckung mit Kupfer schützt die Holzkonstruktion vor Witterungseinflüssen. Der Kirchenraum wird durch die sichtbare Dachkonstruktion, die sich zum Altarbereich hin senkt, geprägt. Der Altar ist als Halbkugel ausgebildet, das Material heller, rosa schimmernder Jurakalk. Auf einem Steinsockel steht der massive Eichenholztabernakel, auf dem Gestalten und Geschehnisse des Alten Testaments solchen des Neuen Bundes gegenübergestellt werden.

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