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Einsatz bei Überschwemmungen

 

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Langanhaltende und heftige Regenfälle führten dazu, dass erstmals in der zweiten Maiwoche 1999 der Rhein und andere Flüsse Hochwasser führten und es zu größeren Überschwemmungen kam. Vom 21. bis 24. Mai eskalierte die Situation. Bei mehr als 1.000 Alarmierungen mussten im ganzen Land 109 Feuerwehren zu Einsätzen ausrücken. Es wurden Evakuierungen notwendig. Murenabgänge und Hangrutschungen verschlimmerten die Situation im Montafon, Bregenzerwald und Großen Walsertal. Allein in Sibratsgfäll wurden 259 Hektar land- und fortstwirtschaftlich genutzter Boden zerstört. Auch 14 Ferienhäuser und Alpgebäude fielen dieser Hangrutschung zum Opfer. Am 9.Juni 1999 erreichte das Hochwasser seinen Höhepunkt. Im Schiffshafen Bregenz wurde ein Pegelstand von 566 Zentimetern abgelesen. Das bedeutete Höchststand des Bodensees seit 100 Jahren. In Bregenz mussten an diesem Tag pro Sekunde bis zu 6,5 m³ Wasser abgepumpt werden. Insgesamt hatten in Vorarlberg 88 Gemeinden mit den Folgen der Niederschläge zu kämpfen. Da die eigenen Ressourcen an Sandsäcken und Gerätschaften nicht ausreichten, wurde um Unterstützung durch Landesfeuerwehrverbände in Österreich und im benachbarten Ausland (Liechtenstein und Schweiz) gebeten. Auch private Bauunternehmen wurden um Hilfe ersucht. In den Katastrophentagen 1999 wurden in den Bodenseegemeinden zum Schutz vor dem Jahrhunderthochwasser 400.000 Sandsäcke ausgelegt. Die Schäden durch Erdrutsche und Hochwasser lagen insgesamt bei 750 Millionen Schilling. Einziges Todesopfer war eine 83-jährige Frau, die in Rankweil in der hochwasserführenden Nafla ertrank.

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