blindKurz vor St. Gallenkirch zweigt nach Süden das Gargellental ab. Durch dieses Tal führte Jahrhunderte der Saumverkehr über das Schlappiner Joch in den Prätigau. Der vordere Teil des Tales ist heute Maisäß- und Alpgebiet. Nur einzelne Höfe werden ganzjährig bewohnt.
Zur Dauersiedlung wurde das Maisäßdorf Gargellen erst am Anfang des 20. Jh. durch den Bau einiger komfortabler Hotels rund um das barocke Kirchlein in der Dorfmitte. Die schneesichere Höhenlage (1 424 m) macht Gargellen zu einem bekannten Wintersportort. Die meisten Pisten enden mitten im Dorf. Besonders beliebt ist die Rundtour um die Madrisa über Schweizer Gebiet. Ein besonderer Anziehungspunkt für Geologen ist das „Gargellner Fenster“. Der Suggandinbach hat das Kalkfundament freigelegt, auf dem das überschobene kristalline Gestein der Silvretta heute noch 1 500 m stark aufliegt.
Das Bild zeigt Gargellen. In der Bildmitte ist der Ortskern mit dem Zwiebeltürmchen der Kirche erkennbar. Am Dorfeingang steht das (wegen der eigenartigen Architektur) umstrittene Appartementhaus „Valisera“. Die bewaldeten Hänge rechts des Dorfes gehören zum Gargellner Schafberg. Darüber erhebt sich die Madrisa (2 770 m). Der tiefe Einschnitt im Hintergrund ist das Schlappiner Joch am Ende des Valzifenztales.