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Die Silvretta-Hochalpenstraße

 

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Die Silvretta-Hochalpenstraße zählt zu den bekanntesten Passstraßen Österreichs. Sie erschließt die Hochgebirgslandschaft der Silvretta und ist zudem eine Verbindung zwischen dem Montafon und dem Paznauntal in Tirol. Diese Sommerverbindung verhalf beiden Tälern zu einem gewaltigen Aufschwung im Sommerfremdenverkehr. Die wirtschaftlichen Beziehungen beider Täler reichen Jahrhunderte zurück, als ein reger Saumverkehr und Viehtrieb über das Zeinisjoch bestand. Es ist daher verständlich, dass man sich um die Jahrhundertwende um eine Straßenverbindung bemühte. 1914 entstand ein Projekt, das von der österreichischen Regierung bewilligt wurde. Der Erste Weltkrieg machte jedoch alle Bemühungen zunichte. Eine neue Situation entstand, als die Vorarlberger lllwerke ihre Bauvorhaben im inneren Montafon durchführten. 1931 arbeitete DI August Burtscher ein Projekt für eine Silvretta-Hochalpenstraße aus, das von den lllwerken und von der Landesregierung befürwortet wurde. Kostenvergleiche für eine Trassenführung über das Zeinisjoch und über die Bielerhöhe (2 036 m) gaben der letzteren den Vorzug. Der Zweite Weltkrieg verhinderte aber auch dieses Bauvorhaben. Erst 1947 wurden die früheren Projektgedanken wieder aufgenommen, als nämlich die Bachüberleitungen aus Tirol Materialtransporte größeren Ausmaßes verlangten. Daher ließen die VIW 1952 die Straße vom Kraftwerk Obervermunt bis zum Großspeicher Silvrettabecken ausbauen. Das untere, weit schwierigere Teilstück Partenen - Vermunt stellte an das Straßenbauteam der VIW und an die Bautrupps höchste Anforderungen, galt es doch, eine Strecke von 7,5 km in steilem Felsgelände und 580 m Höhe zu überwinden. Mit großem maschinellem Einsatz gelang dies in den Jahren 1952 und 1953. In zwei Richtungen wurde gearbeitet und eine Straße mit 3,50 m Breite ausgeschoben. Damit jederzeit eine Verbreiterung möglich war, durften keine Stütz- und Fütterungsmauern erstellt werden. Dieser wohl schwierigste und kostspieligste Straßenabschnitt konnte am 23. Juni 1953 dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Für den Bau der Staumauer Kops (1961) und weiterer Bachüberleitungen wurde die Straße zweispurig ausgebaut, um auch einen Schwertransportverkehr zu ermöglichen. 1954 wurden auf der Silvretta-Hochalpenstraße (Mautstraße der VIW) 26 033 Kraftfahrzeuge (ohne Werksverkehr) mit 93 463 Personen gezählt, 1987 waren es bereits 116 301 Fahrzeuge mit 456 570 Personen. Das Bild zeigt den Blick vom „Schrofa“ (Ganifer) in das Gebiet der Silvretta - Hochalpenstraße. Am rechten unteren Bildrand ist die Ortschaft Partenen mit der Umfahrungsstraße und dem Vermuntwerk zu erkennen. Im Talknick liegen die Parzelle „Loch“ und die Mautstelle der Hochalpenstraße. Am hinteren Teil des Vermuntsees, nach links ziehend, sieht man stückweise die Straße Vermunt - Bielerhöhe. Am Horizont reicht der Blick bis zu den Bergspitzen der Berninagruppe.

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