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Alpwirtschaft

 

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Mehrere Jahrhunderte ernährte die Land- und Forstwirtschaft fast die gesamte Bevölkerung des Bregenzerwaldes. Landschaft und Klima waren natürliche Voraussetzungen für diesen Wirtschaftszweig. Mit der Aufhebung der Dreifelderwirtschaft (Vereinödung unter Maria Theresia, Text zu Bild 9) wurde die Grünlandnutzung besonders intensiviert. Der zunehmende Bedarf an Milch- und Fleischprodukten im industrialisierten Rheintal verbesserte den Absatz und veranlasste die Wälder Bauern zu jeder nur möglichen Nutzung der Grünflächen im Tal, im Vorsäß und auf den Alpen. (Text zu Bild 18) Besonders rentabel wurde die Alpwirtschaft durch die Erzeugung von Emmentaler Käse - bedeutender Exportartikel im 18. und 19. Jh. nach Italien - und danach durch die Bergkäseerzeugung. 1982 wurden im Bregenzerwald 300 Alpen (Vbg.: 516) mit 13700 Stück Vieh (9000 Stück Jungvieh und 4700 Stück Kühe) von 620 Beschäftigten (Alppersonal) bewirtschaftet. Im Gegensatz zu den Galtalpen, wo die Alphütten nur Unterkunft für das Alppersonal und einige Stück Vieh bieten, ist in den Stallungen der Melkalpen (Bild) Platz für den gesamten Viehbestand. In diesen Hütten sind außerdem die Sennküche und der Käsekeller untergebracht. Neben dem wirtschaftlichen Wert der Alpen (Nutzung des billigen, aber wertvollen Futters) wirkt sich der Aufenthalt des Viehs in diesen Höhenlagen sehr positiv auf die Gesundheit und Entwicklung der Tiere aus und ist somit für die Viehzucht von Bedeutung. Die Bewirtschaftung der Alpen schützt die Alpregion zudem vor der Verwilderung, erhält ein wertvolles Erholungsgebiet, schafft Arbeitsplätze und vermindert auf natürliche Weise die Lawinengefahr. Die an steilen Hängen vom Vieh beim Weiden ausgetretenen Wege (Bild) verhindern das Abrutschen des Schnees.

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