blindDer Feldkircher Dom - früher Stadtpfarrkirche - ist ein spätgotischer Kirchenbau mit einem hohen Langhaus und einem niederen Seitenschiff. Er ist dem hl. Nikolaus geweiht. 1478 wurde er vom Baumeister Hanns Sturn aus Göfis errichtet, und zwar an der Stelle einer älteren Pfarrkirche, die dem Stadtbrand von 1460 zum Opfer gefallen war.
Das zweischiffige Langhaus besitzt ein Netzrippengewölbe, das von fünf runden, schlanken Säulen (oben ohne Kapitelle) getragen wird. Spitzbogenfenster, Maßwerkrosetten und Spitzbogenarkaden kennzeichnen ebenfalls den Baustil. Im Jahr 1960 erfolgte die letzte stilgerechte Innen-Restaurierung. 1968 wurde die damalige Stadtpfarrkirche anlässlich der Diözesangründung zum Dom erhoben.
Als bedeutende Kunstdenkmäler des Feldkircher Doms sind zu nennen:
Der neugotische vergoldete Hochaltar (1875),
der rechte Seitenaltar, "Annen Altar" genannt, mit dem Beweinungsbild von Wolf Huber (1521),
das Predellenrelief der Hl. Familie (linker Seitenaltar), ebenfalls von Wolf Huber,
die Muttergottesstatue aus dem 15. Jahrhundert im neugotischen Altar der Marienkapelle von Fidelis Rudhart (1905),
die schmiedeeiserne Kanzel, ehemals das Sakramentshäuschen (um 1520),
der prachtvolle Rokokobeichtstuhl in der Taufkapelle,
die Sandsteingrabplatte Graf Hugos I. von Montfort aus der Johanneskirche,
die Fenster mit den Glasmalereien von Martin Häusle (1960),
die Reliefs der Kreuzwegstationen von Emil Gehrer (1964)
und außen das Kriegerdenkmal von Clemens Holzmeister (1924).