Landwirtschaft |
Der Bregenzerwald ist ein niederschlagsreiches Gebiet. Die Landwirtschaft beschränkt sich auf die Viehzucht, wobei die Milchwirtschaft im Vordergrund steht. Nach dem Weiden auf den Wiesen werden die Kühe in den Stall getrieben. Heute kommt auf fast allen Höfen die
Melkmaschine zum Einsatz. Beim Melken und dem anschließenden Lagern der Milch achtet der Bauer peinlich genau auf Sauberkeit. Die Milch wird täglich vom Tankwagen zur Verarbeitung in den Milchhof gebracht. Im Sommer mäht der Bauer das Gras für den Winter (Mahd). Während im Rheintal ein Großteil in sogenannten "Futterballen" direkt auf der Wiese gelagert wird, sind diese Plastikrollen im Bregenzerwald kaum zu sehen. Heute wird auf manchen Höfen das Heu in modernen Heutrocknungsanlagen nachgetrocknet. Auf der Heudiele wird das Futter für den Winter gelagert. Die Bauern des Bregenzerwaldes bewirtschaften auch Bergweiden. Auf diesen Vorsäßen weiden die Tiere je einen Monat im Frühjahr und im Herbst. Den Sommer über ist das Vieh „auf der Alp“, wie es in Vorarlberg heißt. Hirten oder Alpknechte versorgen das Vieh. Kühe melkt man hier meist noch von Hand. Über Nacht wird die Milch im kühlen Keller gelagert. Aus dem Rahm erzeugt der Senn Butter, aus der Restmilch Käse. Mitte September findet der große Alpabzug statt. Verlief der Sommer auf der Alpe unfallfrei, tragen die Kühe große Glocken und Blumenschmuck, sogenannte "Mojen". In vielen Dörfern des Bregenzerwaldes befindet sich eine Sennerei. Hier wird ein großer Teil der örtlichen Milchproduktion verarbeitet. Im Direktverkauf werden verschiedenste Milchprodukte angeboten: Butter, Käse und „Sig“ (Bregenzerwälder Schokolade). |