Es ist kaum vorstellbar, wie viele Veranstaltungen in ganz Vorarlberg anlässlich der Umweltwoche durchgeführt wurden. Alle Beteiligten waren glücklich und auch stolz, dass so viele Menschen die Umweltwoche nutzten, um sich zu informieren und zu lernen.
Selbst Rikki war die ganze Woche unterwegs. Tagsüber bei den Veranstaltungen und abends saß er dann an seinem Küchentisch, die Bastelbox neben sich, und werkelte eifrig an der Dekoration für das Rikki Geburtstagsfest.
Ihr könnt euch erinnern? In der letzten Post hatte Rikki ja gerade seine Einladungs-Briefe zur Post gebracht, als er ... naja, ihr wisst ja: mit der Tür zusammenkrachte. Aber außer einem blauen Fleck ist nichts passiert.
Gut drei Wochen danach, stand Rikki vor dem Fenster in der Küche, blickte nach draußen und rief ganz entsetzt: "Neiiiiiiiin, das darf doch nicht wahr sein!" Mit traurigen Augen sah er aus dem Fenster in seinen Garten vor dem Baumhaus. Es regnete, ach was, es goss und schüttete in Strömen. Alles im Garten war nass. Der große Tisch, die vielen Gartenstühle, selbst der vorbereitete Grill unter dem großen Baum war komplett mit Regenwasser gefüllt.
"Na toll!", sagte Rikki zu sich selber und rümpfte die Nase, "so hab ich mir meinen Geburtstag aber nicht vorgestellt."
Heute war doch Rikkis Geburtstag und abends um fünf Uhr, sollte seine große Feier im Garten stattfinden. Die ganzen letzten Wochen hatte Rikki gebastelt und organisiert. Girlanden aus buntem Papier, die er im Baum aufhängen wollte und hübsche kleine Laternen aus leeren Tetrapacks, die er auf dem Tisch aufstellen wollte.
"Und was mache ich jetzt?", fragte Rikki halblaut und kratze sich am Kopf. "Bei dem Wetter hab ich gar keine Lust, meinen Geburtstag zu feiern." Er griff nach seinen Gummistiefeln und seinem Schirm. Schon kurze Zeit später stand er vor der Haustüre, blickte zum wassergefüllten Grill und dem großen Tisch. Mit einem lauten, tiefen Schnauben, stapfte Rikki durch die Regenpfützen in die Stadt, um letzte Besorgungen zu machen. Er wäre ja viel lieber mit dem Fahrrad gefahren, aber bei diesem Wetter?
Während er so durch den Wald lief, überlegte er, wie schön es hätte werden können, wenn alle seine Freunde ihn besuchten und im Garten zu feiern. Irgendwie ließ sich unser rote Freund vom schlechten Wetter anstecken und sein sonst so fröhliches Lächeln war heute ein trauriger Anblick.
Plötzlich blieb Rikki stehen. "So kann das nicht weitergehen!", sagte er ganz laut, obwohl er alleine auf dem Weg stand. "Ich kann doch an meinem Geburtstag nicht traurig sein, nur weil es regnet!", stellte er fest und schon setzte er seinen Weg in die Stadt fort. Mit einem Lächeln, so wie man es vom Schlauberger gewohnt war.
Er lief sogar schneller als vorhin, um möglichst bald wieder zu Hause zu sein, und alles für die Party vorzubereiten. Denn die Gäste kommen ja auf jeden Fall und er hatte noch nicht alles vorbereitet. Irgendwie schien heut alles anders zu sein. Die Schlange an der Supermarktkasse war so lang wie noch nie und leider hat Rikki in seinem Lieblingsladen nicht alles, was er für seine Soßen braucht bekommen. Es gab kein Paprikapulver mehr im Regal, also musste Rikki zusätzlich noch in ein anderes Geschäft laufen.
Nachdem er alles bekommen und in seinem Einkaufskorb verstaut hatte, war er auch schon wieder auf dem Weg zurück ins Baumhaus.
Punkt 10, stand er in seiner Küche und rührte Soßen und Dips, schälte Karotten und Kohlrabi, schnitt das Gemüse in feine Stifte und vieles mehr. Anschließend machte er sich an seinen Geburtstagskuchen. Seinen heißgeliebten Karotten-Nusskuchen, diesmal mit viel Sahne.
Fast hätte der große rote Schlauberger die Zeit vergessen. Es war schon kurz nach Fünf als er bemerkte: "Hmm, eigentlich wundert es mich, dass noch keiner meiner Gäste da ist. Wo bleiben die denn?". Rikki stellte noch ein paar Gläser auf den Tisch im Wohnzimmer. Weil es ja regnete, hatte er hier für seine Gäste alles vorbereitet. Die Uhr zeigte mittlerweile schon Viertel nach Fünf.
"Das ist aber sehr ungewöhnlich. Sonst sind meine Gäste doch immer so pünktlich!", wunderte sich Rikki, "Ich hole noch ein paar Flaschen Limonade aus dem Keller. Wenn sie bis dahin nicht hier sind, werde ich mal bei Martin anrufen. Wo bleiben die alle nur?"
Und schon sah man Rikki die Stufen in den Keller runterstapfen. Er öffnete die Kellertüre und knipste das Licht an. In dem Moment riefen plötzlich ganz viele Stimmen: "Happy Birthday, Rikkiiiiiiie!!!"
Rikki erschrak unglaublich und noch vor er verstanden hatte, was passiert, fingen die Stimmen an, ein Geburtstagslied zu singen. "Zum Geburtstag viel Glück...!". Erst jetzt hatte Rikki verstanden, dass ihn seine Freunde überraschen wollten. Drum waren um fünf Uhr noch niemand da. Sie haben sich alle im Keller versteckt.
Aber was ist das? Der Keller war ja wunderschön dekoriert. Mit Girlanden an der Decke und hübschen gefalteten Blumen aus bunten Zeitungen, Papier-Palmen in den Ecken des Raumes. Rikki war sehr begeistert. Er umarmte seine Gäste und begrüßte jeden einzelnen von Ihnen ganz herzlich. Sein Bruder Rokki trat nach vorne und erklärte: "Lieber Rikki, zum heutigen Geburtstagsfest haben wir uns etwas ganz Spezielles überlegt. Wie du siehst, haben wir uns sehr viel Mühe gemacht dich zu überraschen und noch dazu haben wir darauf geachtet, bei diesem Fest, keinen Abfall zu machen. Schau her!"
Er deutete auf einen kleinen Tisch hinter der Türe und sagte: "Jeder von uns hat sein Geschenk in ein Geschirrtuch verpackt, das kannst du nach dem Auspacken in der Küche gebrauchen und wir haben keinen Abfall gemacht!"
Rikki’s Mutter nahm ihr Glas zur Hand und sagte in die Runde: "Und jeder von uns hat ein eigenes Glas mitgebracht, damit du keine Pappbecker verwenden musst. Wir dachten, das wäre eine lustige Idee." "Und statt Plastikteller haben wir diese wiederverwertbaren Teller aus Bambus im Geschäft gefunden. Wieder eine Möglichkeit Abfall zu sparen!", ergänzte Rokki zum Schluss.
Rikki war total aus dem Häuschen und sehr gerührt. Wie schön, dass seine Familie und Freunde sich so viele Gedanken über seine Aufgabe gemacht, Abfall zu vermeiden. Er freute sich sehr über die kreativen Einfälle und mit einem strahlenden Lächeln, verschwand er für ein paar Minuten um kurze Zeit später mit der Geburtstagstorte wiederzukommen.
Das Fest dauerte noch bis spät in den Abend. Alle Gäste, aber vor allem Rikki war sehr glücklich. Weil sein Geburtstag, trotz Regen, doch noch so phantastisch wurde und weil man auch eine Geburtstagsparty ohne Abfall feiern kann. Damit der Abfallberg in Vorarlberg kleiner wird.
Du suchst auch gerne nach versteckten Festen? Wenn du Lust hast, spiele doch jetzt Rikkis Memory - zumindest suchen kannst du dort auch. Gleich hier, in der Spielewelt.