Der Besuch bei Horst auf dem Bauhof war wirklich sehr aufregend. Was man dort alles erfahren kann. Auch am Abend des nächsten Tages hatten unsere zwei Freunde richtig viel zu erzählen
Es war ja Flurreinigung - und was da alles im Wald gefunden wurde, war unglaublich. Von abgefahrenen Autoreifen, Dosen und Plastikflaschen bis hin zu einem alten, kaputten Kühlschrank.
Ein paar Tage später saß Rikki an seinem Küchentisch und frühstückte. Er saß vor einer großen Tasse Pfefferminztee und einer noch größeren Packung Taschentücher. "Hatschi!" Die Tasse wackelte. Rikki griff sich an den die Stirn, fühlte und nahm dann das Fieberthermometer zur Hand. "Ich glaube, ich bin krank", sagte er zu sich selbst, zog seine Nase hoch und steckte sich das Thermometer unter die Zunge.
Keine zwei Minuten später war es klar. Rikki hatte Fieber! "Ohjeh! 39,5 – ich glaub, ich muss ins Bett", sagte Rikki enttäuscht und schon war er auf dem Weg ans Telefon, um im Büro Bescheid zu geben.
"Okay, dann bis übermorgen,... ja, es wird schon wieder. Danke und tschüüühüüüüss!, hörte man Rikki sagen und er legte den Hörer auf, "Gott sei Dank habe ich schon richtig gut vorgearbeitet, da kann ich auch mal einen oder zwei Tage fehlen."
Er ging zum Schrank im Badezimmer, um sich ein Grippemittel zu nehmen, doch als er die Schublade öffnete und die Packung in die Hand nahm, war sie leer. "Ups, da hab ich doch glatt vergessen, mir neue Medizin zu besorgen", grummelte er. Rikki nahm seine Mütze, Handschuhe und den Schal, um in die Apotheke zu gehen. "Frische Luft tut mir sicher gut und ohne Medizin werde ich wohl nicht so schnell gesund!", schniefte Rikki und zog die Haustür hinter sich zu.
Der Weg schien unendlich zu sein. "Wenn man krank ist, sollte man nicht aus dem Haus," sagte sich Rikki, und schon kurze Zeit später stand er vor der Apothekerin, die ihm genau die richtige Medizin gegen seine Erkältung in einer kleinen Plastiktüte überreichte und sich freundlich verabschiedete.
"Das ging aber schnell", sagte Rikki, "wenn ich schon mal hier bin, nehm ich mir noch frischen Tee und ein bisschen Gemüse mit. Vitamine sind wichtig." Rikki bog in die kleine Gasse mit dem Teeladen ab, ging hinein und obwohl seine Nase ganz verstopft war, konnte er den Duft seiner Lieblingsteesorte im Regal riechen. Er betrat das Geschäft, nahm sich eine Packung und ging zur Kasse. "Hmmmmmm", schwärmte Rikki, "ich freue mich schon auf eine große Tasse Karrotten-Lakritz-Tee."
Flux hatte Rikki bezahlt und bekam seinen Tee in einer kleinen Plastiktüte über den Tisch gereicht. "Jetzt noch schnell zum Gemüsehändler, sagte er zum Ladenbesitzer und schon war er wieder auf der Straße.
Normalerweise schauten ihn alle Menschen ganz komisch an, denn ein so großes rotes Eichhörnchen sieht man ja selten in der Stadt. Aber heute war alles ganz anders – anscheinend waren alle Menschen so beschäftigt mit Ihren Einkäufen, dass niemand sich um den Schlauberger kümmerte.
Auf dem Weg zum Gemüsehändler sah Rikki in einem Schaufenster eines Papierladens eine richtig schöne Box für allerlei Krimskrams. "Mensch, da würden ja alle meine Bastelsachen reinpassen," sagte Rikki, während er mit der Nase am Schaufenster anstieß. "Autsch! Die muss ich haben!
Nach fünf Minuten stand Rikki wieder vor dem Geschäft, in der Hand eine große, weiße Plastiktüte mit der schön verzierten Box für Rikkis Scheren, Stifte und Lineale zum Basteln. "Hmm – so praktisch diese Tüte auch ist, aber 15 Cent ist ganz schön viel Geld!", murmelte Rikki, als er nochmals auf den Kassazettel sah.
Rikki bog gerade in die nächste Straße und sah schon das Schild vom Gemüsehändler, als er abermals stoppte und ihm einfiel, doch noch ein bisschen mehr als nur Gemüse essen zu wollen. "Ach wie gut, dass hier noch ein kleiner Supermarkt ist", rief er halblaut, ging ein paar Schritte zurück und kaufte Brot, Sauerrahm und eine Packung Walnüsse. An der Kassa bezahlte er und die freundliche Frau an der Kassa packte alles für ihn in eine Plastiktüte, da Rikki die Hände schon mit Taschentüchern und den vorher gekauften Sachen hatte. "Hatschi! Dankeschön", keuchte Rikki, als er die Tüte entgegennahm, "Ich glaub, es wird schlimmer!"
Draussen auf der Straße beschloss unser Rikki, jetzt direkt zum Gemüsehändler zu gehen und dann ab nach Hause ins Bett! Zeitgleich mit einem lauten "Hatschi!" öffnete Rikki die Türe und ein freundliches "Gesundheit" war zu hören. "Das hört sich aber gar nicht gut an!", rief ein gut gelaunter rundlicher Mann, der hinter einem Stapel Holzkisten hervorschaute, "Du solltest wohl eher im Bett sein, als hier in der Kälte rumzulaufen!"
Rikki zog ein Taschentuch aus seinem Fell, putzte sich die Nase und sagte: "Sie haben ja so recht, ich brauch nur noch ein paar Vitamine, damit ich schnell wieder gesund werde. Können Sie mir was empfehlen?"
"Na klar!", sagte der nette Mann und schon wuselte er in seinem Laden herum, griff nach diesem und jenem und einige Minuten später lag eine schöne, farbenprächtige Auswahl an Früchten vor Rikki auf dem Tisch. "Hier, das müsste fürs Erste reichen", sagte der Verkäufer, "Ganz wichtig sind Zitronen, die du am besten auspresst und in heißem Wasser mit ein bisschen Zucker zu dir nimmst, wie einen Tee!"
"Hej, danke für den Tipp", war von Rikki kleinlaut zu hören, denn seine Stimme wurde immer leiser, "Wieviel macht das?"
"Alles zusammen kostet 8 Euro 50, wo soll ich es dir hinpacken?", fragte der kleine, rundliche Mann hinter dem Tisch. "Wie? Was meinen Sie mit: wohin geben?", fragte Rikki verwundert. "Na hast du denn keinen Korb oder eine Einkaufstasche, um das Gemüse mit nach Hause zu nehmen?", fragte wiederum der Verkäufer, "Weißt du, bei mir gibt es keine Plastiktüten, wie in anderen Geschäften, das macht viel zu viel Abfall! Ausserdem müsste ich jedes Mal 15 Cent verrechnen, das wird auf Dauer richtig teuer."
Wow, das war ja mal eine Antwort, dachte sich Rikki. Mit sowas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. So spontan wusste er auch nicht genau, was er sagen sollte. So kam nur ein "Das ist aber eine gute Idee!", über die Lippen. Er legte einen Zehn-Euro-Schein auf den Tisch. "Das ist in Ordnung so, der Rest ist Trinkgeld", bedankte sich Rikki und versuchte sein Gemüse in die Plastiktüten, die er schon bei sich trug zu stopfen.
Irgendwie müssen die Sachen ja nach Hause. Bis auf einen großen Bund Karotten hatte alles Platz gefunden und Rikki wollte schon wieder aus dem Geschäft gehen, da rief ihm der freundliche Verkäufer noch nach: "Halt, Herr Rikki, hier noch ein paar Nüsse für Sie, als kleine Nascherei. Sie mögen doch Nüsse!"
Rikki bejahte kopfnickend. "Und nächstes Mal bringen Sie einfach einen Korb mit! Denn Abfallsparen fängt bei solchen Kleinigkeiten an! Ich freue mich, wenn Sie wieder bei mir einkaufen", verabschiedete sich der Gemüsehändler und schloss die Türe hinter Rikki.
Den ganzen Weg über musste Rikki über diesen Mann nachdenken. Wieso ist ihm das nicht selber eingefallen? Die Idee ist doch mehr als gut. Wenn jeder von zu Hause einen Korb oder eine Tasche mitnehmen würde, bräuchte man viel weniger Plastiktüten in den Geschäften. Und zu Hause liegen die ja eh nur rum", hörte man Rikki zu sich selber sagen.
So entschloss sich unser Schlauberger, ab sofort seine Einkäufe nur noch mit seinem eigenen Einkaufskorb zu erledigen. Und ganz speziell beim freundlichen Gemüsehändler würde er bestimmt wieder vorbeischauen.
Zu Hause angekommen war Rikkis erster Weg in die Küche an sein Notizbuch. Mit großen Lettern schrieb er hinein: Einkaufskorb besorgen! Und kurze Zeit später lag RIKKI im Bett. Er hatte seine Medizin genommen und schlief nun tief und fest in der Hoffnung, morgen wieder gesund zu sein.
Rikki ist vom Kranksein ganz schwindelig. Hilf ihm mit dem Puzzle, wieder auf die Beine zu kommen. Gleich hier, in der Spielewelt.