Wohin mit den gebrauchten Kleidern, Handtüchern, Tischdecken und alten Schuhen?
Auch alte, ausgediente Kleidungsstücke können wiederverwertet werden.
Als die Menschen in der Altsteinzeit in kältere Gebiete zogen, waren sie den Bedingungen nicht gewachsen. Sie mussten sich also überlegen, wie sie ihre Körper wärmen konnten. Einer von ihnen kam auf die Idee, aus Tierfellen und Leder, die sie aus Tierhäuten herstellten, Kleidung zu machen. So froren die Menschen nicht mehr.
Später, in der Jungsteinzeit, wurde der Webstuhl erfunden und die Menschen webten aus Flachs, den sie selbst anbauten, und aus Schafswolle Kleidung.
Noch bis vor 70 Jahren bestand Kleidung hauptsächlich aus Leinen, Schafswolle oder Baumwolle. Heute werden daneben auch künstlich hergestellte Fasern, wie Nylon und Polyester, verwendet. Die neuen Stoffe werden zum Beispiel für ganz normale T-Shirts verwendet, aber auch für Regen- und Windjacken, die es früher noch nicht gab.
→ Für Schlauberger: Lumpen im Mittelalter
Schon im Mittelalter haben die Menschen Kleidung wiederverwertet. Lumpensammler zogen durchs Land und sammelten abgetragene und zerrissene Kleidungsstücke.
Doch warum wurden Lumpen gesammelt? Kaum zu glauben: Lumpen wurden für die Papierherstellung benötigt! Doch die Papiermacher hatten das Problem, dass es zu wenige Lumpen für die Papierherstellung gab.
Warum glaubst du, war das so?
Die Zeiten sind vorbei, als Kleidung wertvoll und teuer war. Billige Rohstoffe, Massenproduktion und Arbeitsteilung machten unsere Kleidung immer preisgünstiger.
So mancher Kleiderschrank quillt daher über und muss in regelmäßigen Abständen ausgemistet werden, damit Platz für Neues geschaffen wird. Auch du hast bestimmt Kleidungsstücke in deinem Schrank, die dir nicht mehr gefallen oder dir nicht mehr passen. Dennoch sind diese Kleidungsstücke noch in einem guten Zustand und könnten von anderen noch getragen werden.
Daher ist es zu schade, diese Kleidung einfach wegzuwerfen. Wie du deine alte Kleidung sinnvoll los wirst, erfährst du unter: Wiederverwertung.
Aus alten Kleidern kann man zwar keine neuen Kleider machen, aber ...
→ Sammlung
→ Verwendung
Wohin mit Altkleidern? Altkleider werden von sozialen Einrichtungen in dafür eigens aufgestellten Containern gesammelt. Der Erlös aus dem Verkauf wird für notleidende Menschen und Hilfsprojekte verwendet.
Was wird gesammelt? Saubere und tragfähige Kleidungsstücke, Schuhe, Bett- und Tischwäsche, Haushaltswäsche, Wolldecken
Und was nicht? Schmutzige oder nasse Textilien, Stoffreste und Teppiche
Sieh dir unten an, was alles in den Altkleider-Container gehört:
Es gibt Firmen, die einzig und allein mit Altkleidern ihre Geschäfte machen. Diese Firmen sortieren zunächst die Kleidungsstücke je nachdem, wie brauchbar sie noch sind.
Gut erhaltene Ware wird in eigenen Läden verkauft.
Alles andere wird an an einen Altkleiderhändler verkauft, der diese dann...
Alles andere kann nicht verwendet werden und muss teuer entsorgt werden. Daher ist es wichtig, dass du nur erhaltene Kleidung weg gibst, die weiterverwertet werden kann.
Das gehört in den Altkleidersack:
Das gehört nicht in den Altkleidersack:
Tipp 1
Gib deine Altkleider in einen Plastiksack und binde diesen gut zu. Wirf den vollen Sack in dafür eigens vorgesehene Container.
Tipp 2
Wirf nur gewaschene und trockene Kleidung in den Sack. Nasse und schmutzige Kleidungsstücke können nicht weiterverwertet werden!
Tipp 3
Spende nur Schuhe, die noch tragbar sind. Binde die Schuhpaare gut zusammen, sonst gehen die einzelnen Schuhe verloren und müssen leider teuer als Restabfall entsorgt werden.
Tipp 4
Hast du schon einmal daran gedacht, deine gebrauchte Kleidung an Second-Handshops, auf Flohmärkten oder Tauschbörsen zu verkaufen?
Hier kannst du dein Taschengeld aufbessern und andere freuen sich, tolle Schnäppchen zu machen. Auch du kannst dort tolle und günstige Kleidung kaufen. Die Kleidung dort ist oft alles andere als altmodisch. Probiere es einmal aus!
Tipp 5
Klasse statt Masse!
Kaufe dir lieber ein etwas teureres, dafür aber gut verarbeitetes T-Shirt aus hochwertiger Baumwolle, als drei billige Teile vom Discounter, die nach wenigen Malen in der Waschmaschine die Form verlieren. Es lohnt sich!