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Bannwald und Lawinenverbauung

 

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Lawinenschanzen bilden nur einen geringen Schutz einzelner Gebäude bei abgehenden Lawinen. Versucht wird, Lawinenabgänge von vornherein zu vermeiden. Deshalb wurden 1526, nach heftigen Lawinenstürzen, bestimmte Wälder des Tales in Bann gelegt, d.h. in diesen Wäldern durfte nicht mehr gerodet werden, damit sie weiterhin einen natürlichen Schutz gegen das Abbrechen von Lawinen bilden. Große Probleme bringt das immer mehr um sich greifende Waldsterben, da besonders die überalterten Baumbestände der Bannwälder davon betroffen sind. Untersuchungen zeigen auf, dass sich z.B. der Kirchwald oberhalb von Raggal in einem sehr schlechten Zustand befindet. Die Folge ist eine zunehmende Beeinträchtigung der Schutzfunktion des Waldes und dadurch eine ernsthafte Bedrohung der darunterliegenden Siedlung. Dasselbe trifft auch für Buchboden zu. Es wäre unrealistisch, die bedrohten Bannwälder durch künstliche Lawinenschutzbauten zu ersetzen. Solche würden die technischen und finanziellen Möglichkeiten der heutigen Wildbach- und Lawinenverbauung bei weitem übersteigen. Künstliche Verbauungen (fest verankerte Konstruktionen aus Stahl und/oder Rundholz) sind vor allem in Anbruchgebieten oberhalb der Baumgrenze und an gefährdeten Hängen über Schipisten und Straßen sinnvoll. Auch Geländeveränderungen wie das Anlegen von Wegen oder Terrassen können Lawinenabgängen entgegenwirken. Die Tätigkeit bei der Wildbach- und Lawinenverbauung stellt oft sehr hohe Anforderungen an die Männer, die manchmal in fast unzugänglichem Gelände Schwerstarbeit zu verrichten haben.

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