blindDer Fremdenverkehr ist ein bedeutender Faktor für die Wirtschaft des Tales. 1991 waren von den 640 im Tal Beschäftigten 56 % in Dienstleistungsbetrieben tätig. Außerdem bedeutet der Fremdenverkehr für viele Landwirte ein notwendiges Nebeneinkommen.
Die Anfänge des Tourismus waren bescheiden, beschränkt auf die Schutzhütten der Alpenvereine und das Heilbad Rotenbrunnen. Als Pionier des Fremdenverkehrs im Großen Walsertal gilt der Lustenauer Hotelier Rudolf Sperger. Er erbaute 1932 auf dem Faschinajoch (das damals noch nicht erschlossen war) ein Sporthotel und gab somit auch den Anstoß für den Winterfremdenverkehr. Inzwischen ist aus Faschina eine Hotelsiedlung geworden.
1967 wurde der Verkehrsverband Großes Walsertal gegründet. Da in diesem engen Tal die Infrastruktur für den Massentourismus fehlt, sollen besonders jene Gäste angesprochen werden, die Ruhe und Erholung suchen.
Im Sommer und Herbst bieten sich viele Wandermöglichkeiten in der herrlichen Bergwelt an. Von besonderem Reiz ist die reichhaltige Flora dieses Tales. Besonders das Naturschutzgebiet Gadental bietet dem Wanderer schöne Naturerlebnisse.
Für den Wintersport stehen Schilifte in Raggal, Marul, Stein und Faschina zur Verfügung. 1985 (mit der Eröffnung der Hahnenköpfle-Galerie, siehe Bild 7) haben sich die Liftgesellschaften von Faschina und Damüls zusammengeschlossen. Somit kann dem Gast ein größeres Schigebiet angeboten werden.
Neben den hochgelegenen Langlaufloipen in Raggal und Stein gibt es eine Loipe entlang der Lutz, von Garsella bis hinter Buchboden.
Gästenächtigungen im Winter 1994/95: 118.193
im Sommer 1995: 114.827
Neue Impulse werden v.a. im Tourismus von der Deklarierung als „Biosphärenpark Großes Walsertal“ erwartet.