blindZur Instandhaltung des Schiffparks musste im Zuge des Hafenausbaues auch eine entsprechende Werft eingerichtet werden. Auf dem Kohlenlagerplatz des einstigen Bergwerkes "Wirtatobel" bei Bregenz setzten Ende der 1880er-Jahre die Aushubarbeiten für das Trockendock ein, welche im Herbst 1891 vollendet waren.
Um den weichen Untergrund zu festigen, wurden etwa 4000 Piloten in den Boden gerammt. Während des Baues ereigneten sich mehrmals Wassereinbrüche, sodass die Kosten des Projektes schlussendlich ziemlich hoch lagen. Daher erhielt die Anlage den Spottnamen "Millionenloch".
Das Trockendock war durch einen Kanal mit dem Hafenbecken verbunden. Um die Einfahrt in das Dock zu ermöglichen, musste das Bahngleis auf eine Länge von19 m unterbrochen werden. In diese Lücke schaltete man eine Drehbrücke ein, auf welcher der Schienenstrang seine Fortsetzung fand. Während der Zeit des Ein- und Ausdockens der Schiffe, das normalerweise nicht mehr als 10 bis 12 Minuten in Anspruch nahm, musste der Bahnverkehr Bregenz - Lochau angehalten werden.
Insgesamt wurden vier österreichische Bodenseeschiffe im Trockendock zusammengebaut.
Die am 1. Jänner 1940 erfolgte Auflösung der Schifffahrtsinspektion Bregenz führte zur Stilllegung der gesamten Werftanlage. Nachdem sich in Lindau eine bestens ausgerüstete Schiffswerft befand , zeigte die Deutsche Reichsbahn kein Interesse am Weiterbestand der hiesigen Einrichtung. Das Dock wurde zugeschüttet und der 38 m hohe Werftkamin durch Sprengung niedergelegt. Die Werkstättenhalle diente lange Zeit als Omnibusgarage und als Expositur der HTL Bregenz. Schließlich wurde sie abgebrochen.
Auf dem Areal wurde nach dem Millenniumsbeginn ein Wohnhauskomplex mit Einkaufszentrum und Tiefgaragen errichtet.