blindIm Inneren ist der Chor mit einem Sternrippengewölbe ausgestattet. Die Rippen der Stern- oder Netzgewölbe unserer Landkirchen und Kapellen bestehen meist aus Tuffstein, wie hier in Röthis, oder aus Sandstein.
Der Chor ist durch einen spitzen Chorbogen vom Langhaus getrennt. Das mit einer Flachdecke ausgestattete Langhaus hat kleinere Spitzbogenfenster als der Chor und weist keinerlei Wandgliederung auf. Als Baumeister gilt Rolle Maiger aus Röthis, von dem auch die Pfarrkirche in Damüls und vermutlich auch jene von St. Martin in Ludesch stammen.
Im Chor der Röthner Pfarrkirche befindet sich ein hervorragend ausgestaltetes steinernes Sakramentshaus.
Die Pfarrkirche in Röthis wurde - wie viele gotische Kirchen im Lande - in späteren Jahrhunderten mehrfach umgebaut, erweitert oder verändert:
1657 bzw. 1740 Veränderung des Inneren und der Langhausfenster in
barockem und im Rokoko-Stil.
1871 - 1876, 1902 und 1908 Regotisierungsetappen, Erhöhung des Turmes.
1967/68 Erweiterung durch Anbau eines Querhauses und einer Sakristei sowie
Verlängerung des Langhauses.
Bei dieser letzten Restaurierung wurden die neugotischen Altäre und die Bemalung der Innenwände entfernt, um so den Gesamteindruck des schönen, ausgewogenen gotischen Chores wiederherzustellen.