Gotik

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Bild 01: Holzschnitt der mittelalterlichen Stadtanlage Feldkirch

 

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Holzschnitt von Jakob Clauser, 1544, aus der Weltbeschreibung von Sebastian Münster, 1544, nachträglich koloriert. Das Bild - mit Blick in Richtung Süden - zeigt Feldkirch zu Ende des Spätmittelalters, etwas verengt dargestellt. Im Großen und Ganzen ist die Anlage - abgesehen von der Umfassungsmauer - bis heute so erhalten geblieben. 

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Bild 02: Bürgerhaus mit Erker und Laubengang

 

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Das Zentrum der mittelalterlichen Altstadt von Feldkirch ist die Marktgasse. Die Häuser dieser platzartig erweiterten Gasse sind im Kern nahezu alle spätmittelalterlich/frühneuzeitlich (15./16. Jh.). Charakteristisch sind die auf beiden Straßenseiten im Erdgeschoss durchlaufenden Lauben. (Ebensolche Lauben gibt es in der Feldkircher Neustadt sowie in der Altstadt von Bludenz). 

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Bild 03: Gotische Pfarrkirche in Röthis (Chor von außen)

 

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Die 1477 dem hl. Martin geweihte Pfarrkirche von Röthis ist ein gutes Beispiel für die gotischen Landkirchen, wie sie um die Wende vom 15. zum 16. Jh. vielerorts in Vorarlberg gebaut wurden. Der Zeitstil zeigt sich am deutlichsten in der Gestaltung des Chorhauses. Der Chor ist eingezogen, d.h. er ist schmäler als das Langhaus, und er schließt mit drei Seiten eines Achtecks ab. Abgetreppte Strebepfeiler stützen die Mauerteile zwischen den hohen Spitzbogenfenstern. Die Fenster sind zweiteilig mit original gotischem Fischblasen-Maßwerk im Bogenfeld, das mittlere Fenster ist dreiteilig, und das Maßwerk besteht aus Dreipässen. 

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Bild 04: Domkirche St. Nikolaus in Feldkirch (Innenansicht)

 

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Die Dompfarrkirche St. Nikolaus in Feldkirch ist das einzige Beispiel einer spätmittelalterlichen Stadtkirche in Vorarlberg, die ihren gotischen Gesamtcharakter bewahrt hat. Nach dem großen Stadtbrand von 1460 wurde das Langhaus neu errichtet und 1478 eingeweiht. Als Baumeister ist Hans Sturn aus Göfis genannt. 

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Bild 05: Sakramentshäuschen in der Pfarrkirche Laterns-Thal

 

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Während im Hochmittelalter das Allerheiligste in einem kunstvoll verzierten Hostienschrein auf dem Altar aufbewahrt wurde, war es in der gotischen Zeit Brauch, dieses in einem Steintabernakel an der linken Chorwand (Evangelienseite) zu verwahren. Zunächst war dieser Tabernakel eine geschmückte Wandnische. Allmählich wurden diese Wandtabernakel mit Steinmetzarbeiten gerahmt und bekrönt. Es entwickelten sich prunkvolle steinerne Sakramentshäuschen bis hin zu freistehenden Formen. 

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Bild 06: Flügelaltar in Beschling

 

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Der spätgotische Flügelaltar in der Filialkirche Beschling bei Nenzing ist ein Beispiel für einen so genannten Schnitzaltar: Der mittlere Teil, der Altarschrein, ist mit holzgeschnitzten vollplastischen Figuren bestückt. Die Innenseiten der beiden Flügel sind reliefplastisch gearbeitet und in geöffnetem Zustand zu sehen. Die Flügelaußenseiten sind als Tafelbilder bemalt (Werktagsseite). Ursprünglich wurden die Flügel nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet. 

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Bild 07: Skulptur: Erbärmdegruppe in Tosters

 

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Die im Bild gezeigte Figurengruppe stellt den vom Kreuz genommenen Leichnam Christi dar, wie er von seinem göttlichen Vater und Maria gestützt wird. Die realistische Gestaltung lebt von der Gefühlsbetontheit - Erbarmen heischend. Maria ist bürgerlich, zeitgenössisch gekleidet. Den stehenden Gestalten (Maria, Gottvater) ist mit dem S-Schwung große emotionale Bewegung gegeben. 

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Bild 08: Tafelmalerei: Die Heiligen Katharina, Magdalena und Margaretha

 

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Bei dieser 147,5 cm hohen und 76,8 cm breiten Tafel handelt es sich um die Innenseite des rechten Flügels eines heute nicht mehr vorhandenen Flügelaltars aus Bizau. Das Werk ist um 1480 entstanden und wird der Werkstatt des Hans Strigel d.J. in Memmingen zugeschrieben. 

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Bild 09: Wandfresken in der Pfarrkirche Damüls

 

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Die monumentale Bemalung der Innenwände von Kirchen liegt noch in der Tradition der Romanik. In der Gotik West- und Mitteleuropas war sie eher ungebräuchlich, denn die Auflösung der Wände durch große Fenster und plastische Wandgliederungen (Lisenen, Dienste usw.) machte sie überflüssig. Die Funktion der Wandbilder wurde von den leuchtenden Glasbildern übernommen. Auch noch zur Zeit der Gotik konnten die meisten Menschen weder lesen noch schreiben. Die auf die Wand gemalten oder auf Glasfenster übertragenen Bildzyklen dienten der religiösen Unterweisung der Gläubigen. 

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Bild 10: Silberschmiedearbeit: Spätgotische Monstranz im Feldkircher Dom

 

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Diese 90 cm hohe Monstranz aus purem Silber (4,1 kg) in der Dompfarrkirche zu Feldkirch ist eine spätgotische Silberschmiedearbeit aus einer Werkstätte in Nürnberg. Sie ist mit 1506 datiert und wurde von dem aus Feldkirch stammenden, in Nürnberg als Arzt und Geograph tätigen Humanisten Dr. Hieronymus Münzer und dessen Bruder Ludwig, einem reichen Kaufmann in Nürnberg, der Heimatpfarre gestiftet. 

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Bild 11: Eisenschmiedearbeit: Kanzel im Dom zu Feldkirch

 

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Die vom Fußboden bis zum Gewölbe reichende Kanzel in der Dompfarrkirche in Feldkirch war ursprünglich ein freistehendes Sakramentshaus, das im dortigen Chor 1520 aufgestellt worden war. Nachdem durch die Bestimmungen des Tridentinischen Konzils die Sakramentshäuschen ihre Zweckbestimmung verloren hatten, war das schmiedeeiserne Gehäuse 1665 zu einer Kanzel umgebaut worden. Sie steht heute an der Wand zwischen dem linken Seitenaltar und der Marienkapelle. 

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Bild 12: Spätgotischer Schrank in Lech

 

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Der aus der alten Pfarrkirche in Lech stammende Sakristeischrank hat die Ausmaße 243 x 208 x 67 cm. Die Türen sind mit hölzernen Lisenen und Eisenbeschlägen in Lilienenden versehen. Ober- und unterhalb weist er einen Fries mit sich überschneidenden Kielbögen und Kerbschnittmustern auf. In den Öffnungen der Kielbögen ist Maßwerk angedeutet. Alle diese Elemente (auch die lisenenartigen Leisten) sind aus der Architektur bekannte Motive und unterstützen auch hier den architektonischen Charakter des Möbels. Die Kielbögen sind abwechselnd rot und grün gefasst. 

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