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Domkirche St. Nikolaus in Feldkirch (Innenansicht)

 

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In der Spätgotik wurde in Deutschland der Typus der mehrschiffigen Hallenkirche (gleich hohe Schiffe) sehr populär; dem entspricht das zweischiffige Langhaus in Feldkirch. Fünf schlanke Säulen - ohne Kapitelle - tragen das hohe Netzrippengewölbe, das seitlich an den Wänden auf schmalen, runden Wanddiensten abgestützt ist. Das Chorhaus wurde erst später (um 1520) in der heutigen Form errichtet. Der stark eingezogene Triumphbogen begrenzt den Blick in den mit dem Langhaus fluchtenden Chor. Dieser ist quadratisch und schließt gerade ab, weist im Gewölbebereich jedoch 3/8-Schluss auf. Der Chor ist durch zwei schmale, niedrigere Seitenschiffe dreiteilig gegliedert. Das Kreuzrippengewölbe des Altarraumes stammt vom Umbau um 1849. An die Nordwand des Langhauses grenzt ein niederes, ebenfalls mit Netzrippengewölbe ausgestattetes Seitenschiff, das ursprünglich durch drei Bögen zum Hauptschiff geöffnet war (die mittlere Öffnung wurde 1849 zugemauert). Der vordere Teil (Marienkapelle) wurde 1849 erhöht (Kreuzrippengewölbe aus Gips vom Jahre 1872) und am rückwärtigen Ende eine höhere Taufkapelle angebaut, die 1988 in eine Abendmahlskapelle umgestaltet wurde. Die zwei Hauptportale befinden sich, städtebaulich bedingt, an der südlichen Langhauswand. Ihre Portalvorbauten sind erst bei der Restaurierung von 1872 - 1878 entstanden. Ebenfalls wurden damals über den Portalen Rosettenfenster ausgebrochen. Alle größeren Fenster des Gotteshauses verfügen über Maßwerkverzierung. Die heutigen Glasbilder stammen vom Feldkircher Kunstmaler Martin Häusle (1960/61). Zur Innenausstattung: An der linken Langhauswand vorne befindet sich die schmiedeeiserne Kanzel. Sie war bis etwa 1655 ein gotisches Sakramentshaus und stand im Chor mitten unter dem Chorbogen. Der vergoldete Hauptaltar und die beiden Seitenaltäre an der Chorbogenwand haben neugotischen Aufbau (1875 bzw. 1878). Die meisten Figuren und Tafelbilder dieser Flügelaltäre sind aber Originale aus der Spätgotik. (Im Mittelschrein des rechten Seitenaltars das berühmte Gemälde Beweinung Christi von Wolf Huber, 1521, aus dem ehemaligen Annen-Altar). Der große Altaraufbau in der Marienkapelle ist neugotisch (1905), mit einer gotischen Madonna mit Kind (ein Kunststeinguss von 1430). An der Rückseite im Langhaus befindet sich eine große Empore mit Kreuzrippengewölbe und Maßwerkbrüstung (1484).

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