blindAuf dem Hauptbild (Tempera-ÖI auf Holz, 145 x 150 cm) hat der Maler in eine Fantasiedarstellung der Stadt Jerusalem und in die umgebende Landschaft Stationen der Menschwerdung, des Leidens, der Auferstehung und der Himmelfahrt Christi hineinkomponiert. Neben mittelalterlichen Bauelementen sind solche aus der Renaissance (Säulen, Bogenarchitektur) und klassisch-antike Tempelfassaden verwendet.
Dem Renaissanceausdruck entsprechen auch die tiefe Perspektive und die weiten Hintergründe. Insgesamt lässt sich in diesem Tafelbild noch ein Nachwirken der Donauschule erkennen.
Aus der Werkstatt Frosch sind noch weitere Werke in Vorarlberg erhalten, u.a. im Vorarlberger Landesmuseum der Marienaltar und ein weiteres Epitaph der Familie Altmannshausen. Von besonderer Bedeutung ist das Rosenkranzbild von 1569 im Hohenemser Palast. Den Höhepunkt im künstlerischen Schaffen der Malerfamilie Frosch markiert der so genannte Castelberg-Altar von 1572 im Kloster Disentis (Graubünden), ein hervorragendes Gemeinschaftswerk von Moritz Frosch und seinem Sohn Jörg.