blindDer Pfarrhof birgt eine getäfelte Stube aus der Zeit um 1600. Die Kassettendecke ist mit Intarsien geschmückt. Besonders wertvoll sind die Rahmungen der beiden Stubentüren. Sie bestehen aus ionischen Pilastern, deren Schäfte reiches Groteskenschnitzwerk aufweisen. Über den ebenfalls reliefplastisch bearbeiteten Quergebälken befinden sich Wappenkartuschen der Besitzerfamilien Metzler von Andelberg und derer von Altmannshausen. Zur Ausstattung zählen auch ein schlankes Eckkästchen mit Zinnwaschbecken und zwei Renaissanceschränke. Die Wandtäfelung wurde erneuert. Dieser Raum wird vom Pfarrer bewohnt. Daher sind Mobiliar und Vorhänge aus neuerer Zeit.
Mobiliar aus der Renaissance (Truhen, Kästen) findet sich verschiedentlich in unseren Heimatmuseen. An dieser Stelle ist auch das Chorgestühl in der Hohenemser Pfarrkirche St. Karl zu erwähnen, das vermutlich um 1600 vom Bildschnitzer Heinrich Dieffolt geschaffen wurde.