Geboren 24.1.1916 in Bregenz.
Gestorben am 10. Mai 2006
in Feldkirch.
Volksschule in Lustenau 1922 – 1927
Bürgerschule in Bregenz 1927 – 1930
1936 Eintritt in den Orden der Barmherzigen Schwestern
vom Heiligen Kreuz
Staatliche Krankenpflegeschule in Singen a/H,
Abschluss 1940
Ordensausbildung in Hall/Tirol 1940 – 1941
Krankenpflegeeinsatz in Hochzirl/Tirol 1941 – 1945
Ausbildung zur Kindergärtnerin, Befähigungsprüfung
1946
Kindergärtnerin der Stadtgemeinde Feldkirch von 1946
– 1959
Ab Herbst 1959 in der eigenen Bildungsanstalt Institut
St. Josef als Lehrerin für Berufskunde, Werkerziehung und Ergänzende
Unterrichtsveranstaltungen
Pragmatisierung 1970
Ernennung zum Oberschulrat durch den Bundespräsidenten
Pensionierung 1982
Privatlehrer 1983 – 1986
Verabschiedung im Juli 1987
Seit 1996 im Antoniushaus
der Kreuzschwestern, Blasenberg 3, Feldkirch
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Freuden der Pension
Altersrente und Pension,
wer kennt diese Wörter nicht – oder – schon?
Manche fangen schon mit 40 an zu jammern,
an was soll ich mich dann einmal klammern?
Hab’ kein Hobby, bin nicht g’scheit,
ach, das Ganze ist noch weit, weit fort,
und ich bin an einem andern Ort,
wo es keine Pension gibt,
sondern nur ein grenzenloses Glück!
70 Jahre war ich alt,
als es plötzlich hieß: Halt, Halt!
Arbeit hatte ich noch „übergenug“,
doch 10 Jahre später war er voll, der Krug
und ich durfte, musste, konnte, wollte doch noch
leben
und das Beste von mir geben,
wollte tun, was mir auch Freude macht,
da bin ich wieder plötzlich aufgewacht.
Im Antoniushaus am Blasenberg fand ich ein Nest,
aufgehoben hundert Jahr aufs allerbest!
Musisch fing ich an so allerlei zu tun,
und siehe da, es kam der Ruhm.
Entwürfe zeichnen und danach die Kerzen zieren,
Stempel schneiden, drucken und schablonieren,
das war schließlich mein Beruf gewesen,
also braucht ich keinen „neuen Besen“.
Bei einem Bibel-Wettbewerb, da tat ich mit,
und stellt euch vor, ich hatte Glück,
das Bild vom Abraham wurde prämiert,
und ich „als jüngste Teilnehmerin“, mit 84, zur
Preisträgerin kreiert.
Sag einer die Pensionierung ist doch „fürchterlich“,
wer es nicht glaubt, der besuche mich!
Sr. Kassilda
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