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DNA-Tumorviren
Das Epstein-Barr-Virus ist ein gutes Beispiel für ein DNA-Tumorvirus.
Es steht in einem engen Zusammenhang mit den Krebszellen des Burkitt-Lymphoms
und des Nasopharynxkarzinoms: Jede Zelle aus diesen Tumoren enthält
eine Kopie des Virusgenoms, die als ringförmiges DNA-Molekül
im Zellkern liegt. Einige Gene des Virusgenoms werden exprimiert, und
die dabei entstehenden Proteine tragen anscheinend zu dem abnormen Zellwachstum
bei, das als Krebs sichtbar wird. Ähnliche Fähigkeiten besitzt
auch eine ganze Reihe anderer DNA-Viren; sie unterscheiden sich zwar im
einzelnen in der Art, wie sie ihre Wirkung entfalten, aber das Ergebnis
ist immer das gleiche: Sie verursachen etwas, das man in diesem Zusammenhang
als Krebs bezeichnen kann, nämlich abnormes Wachstum und Vermehrung
von Zellen.
Alle Zellen sind darauf programmiert, auf bestimmte Signale hin mit der
Zellteilung zu beginnen oder sie einzustellen. Normale Zellen können
in Gewebekulturen nur eine begrenzte Zahl von Teilungen durchlaufen. Zu
Krebszellen werden sie, wenn der Befehl zur Vermehrung ständig vorhanden
ist oder wenn sie der Anweisung, die Teilung einzustellen, nicht mehr
folgen. In manchen Fällen geht das Signal zur Beendigung der Vermehrung
durch eine Mutation in einem Zellchromosom verloren. Wenn das Programm
zur Steuerung der Zellteilung verloren geht, vermehren sich die Zellen
zu ungeeigneten Zeitpunkten und an ungeeigneten Stellen; außerdem
ist ihre Lebensdauer nicht mehr begrenzt. In der genetischen Information
mancher Viren sind Proteine kodiert, die normale Zellen in Krebszellen
verwandeln können.
Seit Mitte der dreißiger Jahre wurden einige Virusgruppen als DNA-Tumorviren
identifiziert. Sie alle wirken nach einem Grundprinzip: Ein Virus, das
man aus einem Tier isoliert, kann bei einer anderen Tierart einen Tumor
entstehen lassen. Dabei sind in den Krebszellen keine infektiösen
Viren nachzuweisen, sondern ein Teil des Viruschromosoms ist in die DNA
jeder einzelnen Krebszelle integriert. Und da die Einbaustelle in den
Chromosomen bei den vielen Millionen Tumorzellen immer die gleiche ist,
kann man schließen, dass der Tumor einen Zellklon darstellt, das
heißt, er stammt von einer einzigen Vorläuferzelle ab. Die
Tumorbildung ist also ein sehr seltenes Ereignis. Bei Tumoren, die in
verschiedenen Tieren nach der Injektion des gleichen Virus entstehen,
ist die Einbaustelle in den Chromosomen jeweils eine andere, aber innerhalb
eines Tumors ist sie bei allen Zellen gleich. Alle Krebszellen produzieren
eine Virus-m-RNA, die ihrerseits für die Synthese von Virusproteinen
sorgt. Diese Virusproteine rufen eine Immunantwort hervor: Es entstehen
Antikörper, die Tumorzellen erkennen, und es werden Killer-T-Zellen
mobilisiert, die unter bestimmten Voraussetzungen sogar einen Schutz gegen
den virusbedingten Tumor bieten.
Viren, die nach diesem Prinzip wirken, fand man bei Affen (Affenvirus
40 oder Simian Virus 40, kurz SV 40) und Menschen (BK-,
JC- und Adenoviren). Außerdem wurden DNA-Tumorviren beschrieben,
die in ihrem natürlichen Wirt Krebs auslösen: das Polyomavirus
bei Mäusen sowie die menschlichen Papillomviren Typ 16 und 18, die
mit Krebserkrankungen des Anal- und Genitalbereichs in Zusammenhang gebracht
werden.
Bis 1991 wurden verschiedene menschliche Papillomviren nachgewiesen.
Man isolierte sie aus gut- oder bösartigen Tumoren der Mundhöhle,
des Kehlkopfes, des Anal- und Genitalbereichs sowie aus der Haut, und
fast jeden Monat kommen neue hinzu. Einige der HPV-Typen haben mit Krebs
zu tun. HPV-5 und HPV-8 findet man in Hautgeschwulsten, die der Sonne
ausgesetzt sind, was die Vermutung zulässt, dass UV-Licht als zusätzlicher
Faktor an der von HPV-5 oder HPV-8 ausgelösten Krebserkrankung beteiligt
ist. Vor 40 Jahren züchtete man zum ersten Mal Zellen aus einem bestimmten
Zervixkarzinom in Gewebekulturen. Eine davon abgeleitete, immortalisierte
Zellinie namens HeLa wurde zu einer beliebten Quelle für menschliche
Zellen; HeLa-Zellen dienen heute sowohl zum Studium der Eigenschaften
von Tumorzellen als auch zur Zucht menschlicher Viren in der Gewebekultur.
Die Gene E6 und E7 von HPV-18 sind auch noch nach vier Jahrzehnten wirksam
und werden exprimiert. Inaktiviert man sie, sodass ihre Virusproteine
nicht mehr produziert werden, stellen die Zellen das Wachstum ein.
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Die Retroviren
Die Retroviren tragen ihren Namen wegen der Vorgänge, die sich während
ihrer Vermehrung abspielen. Am Anfang steht ein einzelner RNA-Strang,
der in einen DNA-Doppelstrang umkopiert wird. Diese DNA wird dann ihrerseits
transkribiert, und die dabei synthetisierte m-RNA, die mit der ursprünglichen
RNA identisch ist, wird in die Virusnachkommen verpackt. Alle Organismen
mit Ausnahme einiger Viren speichern genetische Information in Form von
DNA, die zur Proteinsynthese in m-RNA umgeschrieben wird. Zu den wenigen
Ausnahmen gehören die Retroviren.
Die meisten gut untersuchten Retroviren infizieren Wirbeltiere; am genauesten
hat man sich mit solchen Erregern bei Hühnern, Mäusen, Affen
und Menschen beschäftigt. Manche dieser Viren werden von Tier zu
Tier weitergegeben, andere vererben sich über die Keimbahn (endogene
Viren). Wenn Retroviren in die Keimbahn eines Tieres eindringen, dann
ist die Virus-DNA in Ei- oder Samenzelle des Wirtsorganismus und wird
von diesem auf seine Nachkommen übertragen. So tragen beispielsweise
alle Menschen die entwicklungsgeschichtlichen Überbleibsel von Retrovirus-DNA
in ihren Chromosomen, weil sie alle von gemeinsamen Vorfahren abstammen,
die mit solchen Viren infiziert waren. Allerdings kann sich keines dieser
endogenen Viren vermehren, denn in den Jahrtausenden, seit sie sich in
unserer DNA befinden, haben sich in ihnen Mutationen angesammelt, durch
die sie inaktiv wurden.
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Die menschlichen Retroviren
Nachdem sich gezeigt hatte, dass die Retroviren bei vielen natürlich
vorkommenden Krebserkrankungen der Tiere eine entscheidende Rolle spielen,
forschte man auch nach Retroviren, die beim Menschen Krebs erzeugen.
1980 entdeckten Robert GALLO an den National Institutes of Health in
Bethesda ein Virus, das in menschlichen T-Lymphomzellen produziert wurde
und eine Reverse-Transkriptase-Aktivität besaß. Man bezeichnete
es als menschliches T-Zell-Leukämie-Virus I (human T-cell leukemia
virus I, HTLV-I). Das Virus wird fast immer durch infizierte Zellen
und nicht als freies Virus übertragen, also z.B. bei der Geburt durch
mütterliche Lymphocyten, beim Stillen, durch Blut und Blutprodukte
und beim Geschlechtsverkehr.
1981 wurde zum ersten Mal aus einer Gewebekulturlinie von T-Zellen HTLV
II isoliert. Hier bedarf es weiterer Virusisolierungen und neuer Forschungsergebnisse,
bis wir wissen, welche Bedeutung dieses Virus für Krankheiten des
Menschen hat.
Ende 1983 Suchte das Labor von Robert GALLO im Blut von AIDS-Patienten
nach einem Retrovirus, das sich in permanenten Kulturen von T-Zellen vermehren
konnte. Sie waren erfolgreich und nannten den Erreger HTLV-III (human
T-lymphotropic virus III). Nachdem man das Virus in der Hand hatte,
konnte man nach Antikörpern suchen. In Stichproben aus der allgemeinen
Bevölkerung fanden sie sich nicht, aber als man die Risikogruppen
(Fixer, Homosexuelle mit häufig wechselnden Sexualpartnern, Empfänger
von Bluttransfusionen und Blutprodukten) testete, entdeckte man die Antikörper
auch bei einem hohen Prozentsatz dieser scheinbar gesunden Personen. Alle
von ihnen bekamen in Laufe der Zeit AIDS, d.h. es gibt eine symptomfreie
Latenzzeit, und erst später folgen die Krankheitszeichen. Nachdem
sich in den Untersuchungen klar gezeigt hatte, dass dieses Retrovirus
die Ursache von AIDS ist, gab man ihm einen neuen Namen: "menschliches
Immunschwächevirus" (human immunodeficiency virus, HIV).
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Das Influenza-A-Virus
Der Begriff Influenza (auf Deutsch auch Grippe genannt) bezeichnete
jahrhundertelang Atemwegserkrankungen, die von Bakterien, Viren, Pilzen,
höheren Einzellern und anderen Pathogenen in der Lunge hervorgerufen
werden. Als man die einzelnen Erreger isolierte und mit bestimmten Krankheiten
in Zusammenhang brachte, benannte man sie oft
nach der jeweiligen Krankheit. Deshalb wurden mehrere Bakterienarten und
auch einige Viren auf den Namen Influenza getauft. Wir wollen uns hier
auf das Influenza-A-Virus konzentrieren, weil es die medizinisch bedeutsamste
Krankheit erzeugt und weil es wegen seiner einzigartigen Eigenschaften
Epidemien auslösen und einen einzigen Menschen während seines
Lebens mehrmals infizieren kann.
Viruserkrankungen sind gewöhnlich endemisch, die Influenza-A erfasst
jedoch in unregelmäßigen Abständen von mehreren Jahren
die ganze Welt, sodass eine Pandemie, eine weltweite Epidemie, entsteht.
Die erste derartige Pandemie beschrieb Hippokrates im Jahr 412 v.Chr.,
als sie, vermutlich auf dem Weg nach Westeuropa, seine Heimat Griechenland
erfasste.
Das Influenza-A-Virus hat die Fähigkeit entwickelt, der Erkennung
durch das Gedächtnis des Immunsystems zu entgehen. Während seiner
Vermehrung verändert es sich manchmal durch Mutationen sehr schnell,
aber nur in geringem Umfang. Die Abwandlung seiner Strukturproteine ist
gerade so stark, dass das schwächere Immunsystem mancher Menschen
die Virusnachkommen nicht mehr als bekannt wahrnimmt. Wenn sich das Immunsystem
aber an eine frühere Infektion nicht mehr erinnert, wirkt jede Infektion
wie ein neuer Viruskontakt; auf diese Weise verschafft sich das Virus
mehrmals Zugang zu demselben Wirtsorganismus. Dieser Vorgang, Antigendrift
genannt, ist für die lokal begrenzten Epidemien verantwortlich.
Ein ganz anderer Mechanismus verursacht jedoch eine weltweite Influenza-A-Pandemie.
Dann tauscht das Virus eines seiner Gene gegen ein anderes aus, sodass
ein Protein entsteht, das dem Immunsystem noch nie zuvor begegnet ist.
Durch eine solche tief greifende Veränderung, Antigenshift genannt,
entsteht ein Virus, das zwar immer noch Influenza A ist, bei dem aber
ein Gen (oder auch mehrere) ersetzt wurde. Ein solcher Erreger wird von
keinem Immunsystem mehr als bekannt identifiziert und kann deshalb die
gesamte Bevölkerung erneut infizieren. Das Virus verfügt anscheinend
über eine ganze Sammlung austauschbarer, funktionsfähiger Gene,
die an irgendeinem geheimnisvollen Ort gelagert sind - möglicherweise
in China.
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Das Hepatitis-B-Virus
Hepatitis ist eine allgemeine Bezeichnung für eine Infektion oder
Entzündung der Leber. Im Zusammenhang mit solchen Erkrankungen kommen
mindestens fünf verschiedene Viren vor: Epstein-Barr-Virus, Cytomegalievirus
und die Hepatitisviren A, B und C: meist sind es aber die drei letztgenannten,
die Lebererkrankungen hervorrufen. In Wesen und Eigenschaften handelt
es sich hierbei um sehr unterschiedliche Erreger; die Symptome, die sie
hervorrufen, ähneln sich in mancherlei Hinsicht, aber ihre Langzeitwirkungen
können sehr verschiedenartig sein.
Das Hepatitis-A-Virus ist ein Picornavirus; es ähnelt in
Struktur und Vermehrungsweise dem Poliovirus, und die Übertragung
erfolgt meist über verunreinigte Lebensmittel und Wasser. Auf die
Erstinfektion erfolgt eine unterschiedlich lange Inkubationszeit (15 -
40 Tage); in dieser Zeit vermehrt sich das Virus im Lebergewebe, ohne
aber Krankheitszeichen hervorzurufen. Die danach auftretenden Symptome
sind Fieber, Unwohlsein, Übelkeit und schließlich die Gelbsucht,
eine Gelbfärbung von Haut und Augäpfel, weil sich da Gallenfarbstoffe
ablagern, die wegen des Leberversagens nicht mehr aus dem Blut entfernt
werden. Nach und nach verschwinden die Symptome wieder, eine heftige Immunantwort
beseitigt das Virus und schafft eine langanhaltende Immunität.
Das Hepatitis-C-Virus wurde erst 1989 entdeckt. Dass es existierte, hatte
man allerdings schon länger vermutet, und die Krankheit, die es auslöst,
bezeichnete man als Non-A-Non-B-Hepatitis. Das Hepatitis-C-Virus gehört
zu den Togaviren; es ist ein Verwandter des Gelbfiebervirus. Das Hepatitis-C-Virus
erzeugt chronische Leberleiden und ist vermutlich auch an manchen Typen
von Leberkrebs beteiligt.
Das Hepatitis-B-Virus ist ein ganz anderer Erreger. Es gehört zur
Gruppe der Hepadnaviren, genau wie manche Viren der Murmeltiere, Enten,
Eichhörnchen, Reiher und andere. Es wurde häufig durch Spenderblut
oder Blutprodukte übertragen. Bevor die Spenderblutversorgung in
den USA routinemäßig überwacht wurde, gab es jährlich
30 000 Fälle transfusionsbedingter Hepatitis mit 1500 bis 3000 Todesfällen.
Nachdem regelmäßige Bluttests eingeführt wurden, gingen
diese Zahlen um 90 % zurück. Heute wird das Virus vor allem durch
die gemeinsam benutzten Injektionsspritzen der Drogensüchtigen übertragen,
sowie durch hetero- und homosexuelle Sexualkontakte, Austausch von Körperflüssigkeiten
(z.B. Speichel beim Küssen) und von der Mutter auf das Neugeborene.
Nach einer langen Latenzzeit beobachtet man bei manchen Patienten eine
akute Krankheitsphase mit ähnlichen Symptomen wie bei der Hepatitis
A. Einige Patienten tragen das Virus dann das ganze Leben lang in sich.
Durch seine ständige Vermehrung in der Leber kann das Organ zugrunde
gehen, und außerdem besteht bei solchen Patienten ein hohes Risiko
für Leberkrebs. In jüngster Zeit hat man einen wirksamen Impfstoff
gegen Hepatitis B entwickelt.
Man hat auf der ganzen Welt Tests durchgeführt, weil man wissen
wollte, wie groß die Gruppe der Hepatitis-B-Überträger
ist. Im Jahr 1970, als die Weltbevölkerung bei 3,5 Milliarden lag,
trugen nach Schätzungen 176 Millionen Menschen (5 % der Bevölkerung)
das Hepatitis-B-Virus in sich. In der Volksrepublik China, Taiwan, Südostasien,
Zentral- und Südafrika sowie bei den Inuit Alaskas und an der Küste
Grönlands hatten 5 bis 20 % der Untersuchten eine ständige Hepatitis-B-Infektion.
Im Nahen Osten, Nordafrika, Süd- und Mittelamerika, Süd- und
Osteuropa sowie in der damaligen UdSSR fand man 1 bis 5 % Virusüberträger.
Die niedrigsten Prozentsätze für die Virusinfektion ergaben
sich mit 0,1 bis 1 % in Nordamerika, Skandinavien, Australien und Neuseeland.
Daraus geht hervor, dass das Hepatitis-B-Virus gewaltige Auswirkungen
auf die Völker Asiens und mancher Teile Afrikas hat. Nach Schätzungen
sterben jedes Jahr 500 000 Menschen auf der Welt an Leberkrebs, die meisten
davon in Zusammenhang mit Hepatitis B. In den westlichen Industrieländern
macht Leberkrebs nur 2 bis 3 % aller Krebserkrankungen der inneren Organe
aus. Unter den 250 Millionen Einwohnern der USA gibt es jährlich
etwa 5000 Fälle von Leberkrebs, aber in Taiwan, das nur 17 Millionen
Einwohner hat, werden jährlich 10 000 Leberkrebstote registriert.
In vielen Teilen Südostasiens und Afrikas ist Leberkrebs bei Männern
die häufigste Krebserkrankung.
Theorien über den Ursprung der Viren
Es
gibt verschiedene Theorien:
Nach der ersten sind die Viren aus freilebeneden Organismen wie z.B.
Bakterien hervorgegangen, die nach und nach immer mehr von ihrer genetischen
Information verloren haben, bis sie schließlich zu Zellparasiten
wurden, die darauf angewiesen sind, dass die Wirtszelle ihnen die verloren
gegangenen Funktionen zur Verfügung stellt.
Eine zweite Theorie besagt, dass Viren aus RNA- oder DNA-Molekülen
der Wirtszelle entstanden sind, die zwar die Fähigkeit erworben
haben, sich selbst zu vermehren, ansonsten aber Parasiten geblieben sind.
Danach wäre ein Gen (oder einige wenige) beziehungsweise die zugehörige
RNA irgendwann in der Lage gewesen, sich unabhängig vom Genom der
Wirtszelle oder ihrer RNA zu vermehren und weiterzuentwickeln (also Nucleotidsequenz
oder Aufbau zu verändern). Nach dieser Hypothese stammen die Viren
unmittelbar von den Wirtszellen ab.
Dagegen nimmt eine dritte Theorie an, dass Entstehung und Evolution
der Viren von den einfachsten Molekülen ausgingen, die überhaupt
zur Selbstverdoppelung in der Lage waren. Danach finden sich manche
derartigen Moleküle schließlich zu Organisationseinheiten zusammen,
die man als Zellen ansehen kann, während andere in Viruspartikeln
verpackt wurden, die sich parallel zu den Zellen entwickelten und zu ihren
Parasiten wurden.
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