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Demonstration des Hardy-Weinberg Gesetzes
Ziel: Das Hardy-Weiberg Gesetz wird den Schülern anschaulich demonstriert.
Zeit: Je nach Stichprobengröße 15 bis 20 Minuten
Material: wenigstens 20 farbige Glasmurmeln, Legosteine oder Spielzeugklötzchen
in mindestens 2 verschiedenen Farben (z.B. rot und weiß)
Ausführung: In einen Sack werden Klötzchen mit zwei verschieden
Farben (z.B. rot und weiß) im Verhältnis 9:1, 7:3 und 5:5 gegeben.
Die Verhältnisse entsprechen den Allelfrequenzen p:q=0,9:0,1, 0,7:0,3
und 0,5:0,5. Je höher die Gesamtzahl der Klötzchen ist, desto
anschaulicher verläuft der Versuch.
Ein Schüler geht durch die Klasse und läßt jeweils 2
Klötzchen aus dem Sack ziehen, so "entstehen" zufällig die Genotypen.
Bei roten und weissen Klötzchen sind die "Genotypen" rot/rot,
rot/weiß und weiß/weiß möglich. Die Klötzchen
werden sofort wieder in den Sack zurückgegeben. Es sind mindestens
60 bis 80 Züge erforderlich um ein halbwegs repräsentatives
Ergebnis zu erzielen. Jeder gezogenen Genotyp wird an der Tafel und/oder
auf einem Arbeitsblatt registriert. Mit der Zahl der Züge nähert
man sich immer mehr dem Hardy-Weinberg Gleichgewicht von p2+2pq+q2=1.
Das Hardy-Weinberg Gesetz p2 + 2pq + q2 wird
im Biologieunterricht oft übergangen, weil es nur abstrakt mathematisch
oder am Computer darstellbar ist. Durch den Versuch wird gezeigt, wie
aus einem Genpool zufällig eine Genotypenverteilung nach dem Hardy-Weinberg
Gesetz entsteht. Für die untere Tabelle werden jeweils 30 rote und
weiße Steine verwendet.
Allelfrequenzen p+q=1
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Genotypfrequenzen p2+2pq+q2=1
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rot
p
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weiß
q
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rot/rot
p2
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rot/weiß
2pq
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weiß/weiß
q2
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27
0,9
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3
0,1
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21
0,7
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9
0,3
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30
0,5
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30
0,5
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Man kann für diesen Versuch auch mehr Zeit investieren indem
man das Verhältnis p:q extrem gestaltet, also etwa p:q = 0,95:0,05.
Damit kommt man in die Nähe der Frequenzen von rezessiven Erbkrankheiten.
Man kann damit zeigen, daß bei seltenen rezessiven Erbkrankheiten
unerwartet viele Überträger (Heterozygote) anzutreffen sind.
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