Bei der Blutdruckmessung handelt es sich zumeist um die Messung des arteriellen
Blutdrucks, also in vom Herzen weggehenden Blutgefäßen. Die
Blutdruckmessung sollte dabei auf der Höhe des Herzens vorgenommen
werden, andernfalls ist der Einfluß der Schwerkraft zu berücksichtigen.
Beim üblichen indirekten Messverfahren wird eine aufblasbare Manschette
an den Oberarm angelegt, die mit einem Manometer versehen ist. Diese wird
so lange aufgepumpt, bis die Arterie soweit zusammengedrückt ist,
dassder Puls nicht mehr ertastbar ist. Daraufhin wird der Manschettendruck
langsam erniedrigt.
Sobald der Manschettendruck die Höhe des systolischen Blutdrucks
erreicht, kann dieser mit einem Stethoskop nachgewiesen (man hört
das Pochen des Pulses) bzw. der Puls selbst wieder gefühlt werden.
Die Membran des Stethoskops wird dabei in die Armbeuge des Ellenbogens
gelegt und zwar etwas ausserhalb der Mitte - auf der Seite, auf der der
leine Finger liegt.
Der am Manometer abgelesene Druck entspricht dann dem systolischen Blutdruck
(bei gesunden Erwachsenen 110-150 mm Hg-Säule); das Herz ist in diesem
Moment maximal kontrahiert.
Der niedrigere, bei maximaler Herzausdehnung herrschende diastolische
Blutdruck (bei gesunden Erwachsenen 75-90 mm Hg-Säule) kann ebenfalls
mit Hilfe des Stethoskops ermittelt werden. Man reduziert den Manschettendruck
weiter (Ventil aufmachen) und dementsprechend die Einschnürung der
Arterie. Das pochende Geräusch, das infolge des schubweisen Strömens
des Blutes durch den Engpassentsteht, nimmt dadurch immer weiter ab. Es
geht in ein gedämpftes Rauschen über, sobald der Manschettendruck
die Höhe des diastolischen Blutdrucks erreicht.
Lehrern wird empfohlen, sich die Messung des Blutdrucks von einem Arzt
oder einem Sanitäter demonstrieren zu lassen. Die Anwendung eines
automatischen Blutdruckmessgerätes ist möglich, aber das Pochen
des Pulses hört man nur bei der klassischen Methode von Scipione
Riva-Rocci (ital. Arzt).
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