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ÖKOLOGIE/WIEDERVERWERTUNG

Der Komposthaufen (ein Lehrer/Schüler-Projekt)

Arbeitsblätter, zusätzliche Unterlagen

Dokumentation im Word-Format
Powerpoint-Präsentation (435 kB)

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1. Wichtiges beim Kompostieren:

--> Schattiger Platz
--> Grobes mit Feinem, Frisches mit Abgelagertem,
--> Feuchtes mit Trockenem, Küchen- mit Gartenabfällen m i s c h e n

Beachtung des Feuchtigkeitszustandes der Rohmaterialien:
* Zu nasse Rohmaterialien verhindern den Sauerstoffzutritt, Folge:
Fäulnis entsteht
* Zu trockene Rohstoffe verhindern die Erwärmung durch die thermophilen Bakterien, Folge: Keine ausreichende Verrottung
* Ständiger Regenschutz über der Kompostmiete
* Ideales Verhältnis zwischen kohlenstoff- und stickstoffhältigen Abfällen von 20-30 : 1 ansteuern.
Faustregel: Je älter, brauner und holziger, desto mehr Kohlenstoff enthalten. Je frischer, grüner und saftiger (Grasschnitt), desto mehr Stickstoff enthalten.

Z.B.: Fäkalien 6:1 bis 10:1
Grünmasse 7:1
Küchenabfälle 13:1 bis 25:1
Laub 50:1
Stroh oder Papier 100:1
Die im folgenden beschriebene Methode ist eine Schnellkompostierung und stammt von Uta und Siegfried Lübke.

2. Ausgangsmaterialien:

Eine bunte Mischung ist wichtig:
* Organische Abfälle aller Art
* 10 % lehmige, tonhaltige Erde. Diese steuert den Wasserhaushalt
* Urgesteinsmehl gegen Fäulnis- und Geruchsbildung
* Bakterienstarter

3. Vorbereitung des Starters:

Für 1m3 Kompost ist eine Einheit Starter (30 g) erforderlich, der mit handwarmem Wasser zu einem Brei gerührt wird.
Gleichmäßige Verteilung mit Gießkanne oder Sprühgerät

4. Aufbau der Kompostmiete

Aufbringung der Abfälle höchstens 10 cm hoch
Ev. Begießen oder Besprühen der Fläche
Überstreuung mit einer dünnen Schicht trockener Erde
Bestreuung mit Urgesteinsmehl
Idealausmaß: 2 - 2,5 m breit und 1 - 1,5 m hoch

5. Umsetzen des Materials

Da es im unteren Bereich des Komposts oft zu CO2-Stau kommt, sinkt der O2-Gehalt rasch ab. Deshalb muss er in den ersten Wochen 3 - 5 mal umgesetzt werden (Belüftung des Kompostes)

6. Temperaturverlauf:

In den ersten 14 Tagen Idealtemperatur: 65 °C (Siehe Diagramm)
(Hygienisierung erfolgt, d.h. Krankheitskeime werden abgetötet und Unkrautsamen sowie Wachs- und Spritzmittel werden abgebaut - Orangen- und Bananenschalen)
Höchsttemperatur: 70°C, ansonsten umsetzen und ev. leicht gießen
Nach 1 Monat sollte die Temperatur nur noch 20-30°C betragen

7. Eigenschaften des Regenschutzes

Luftzutritt und Gasaustausch dürfen nicht behindert werden
Regenwasser muss gut abgeleitet werden
Das Material muss
- säure- und alkalifest sein
- reißfest sein
- UV-beständig sein

Die Abdeckung darf nicht zu schwer oder vom Wind fortgetragen werden

8. Tests für den Reifezustand

Weder Sulfid noch Nitrit enthalten
Ammonium unter 2 ppm
Nitratgehalt höchstens 200 bis 300 ppm
Neutraler pH-Wert
Kressetest
Reifetest

Nach 6 Wochen sollte der Kompost fertig sein
Nur beste Komposte bringen den gewünschten Erfolg, d.h. Pflanzen ohne Krankheiten und Schädlingsbefall mit hohen Erträgen bei guter Bodenfruchtbarkeit

Protokollführung:
Barbara Hinkhofer, Valeria Rüdisser (Beide BG Blumenstraße, 6900 Bregenz)

Aufbau einer Kompostmiete zur Verarbeitung der Kantinen-, Heckenschnitt-, Laub- und Bioabfällen aus den Unterrichtsräumen zu Blumendünger unter dem Aspekt der Arbeitseinsparung.

Da größere Mengen Häckselgut verarbeitet werden sollen, ist wegen der längeren Dauer - im günstigsten Fall 8 Monate - ein größerer Platzbedarf erforderlich.

Dieser Vorschlag wurde von Mag. Johanna Fritsch ausgearbeitet, wobei Informationen eingeholt wurden: Siehe Beiblatt

1. Platz für Kompostmiete soll schattig und in der Nähe des Häckselhaufens sein. Weiters ist die Weglänge für das Küchenpersonal zu berücksichtigen.

2. Folgende Zusatzmaterialen müssen regensicher gelagert werden:
1 m3 lehmiger Erdboden
1 Haufen gehäckselte Riedstreue
1 Behälter für ein 1:10 Gemisch aus Kompostbeschleuniger und Urgesteinsmehl

3. Werkzeug:
1 kleine Schaufel zum Bestreuen mit dem Gesteinsmehl
1 leichte Kompostgabel mit einem 1m langen Stiel zum Mischen
1 Zange zum leider ständig nötigen Ausklauben von FREMDSTOFFEN
1 Plastiksack oder Behälter für Restmüll
1 Kompostvlies zum Abdecken der Miete sowie mehrere Kanthölzer
zum Befestigen des Vlieses

4. Kompostformer
Das Modell von Florian Leitner (Siehe Buch "Das notwendige Wissen" S. 36) wird an unserer Schule eventuell im Herbst 02 vom Schulwart nachgebaut. Dieser Former erleichtert die Arbeit beim Aufsetzen der Kompostmiete sehr. Da er nur ½ m3 fasst, hat man den Rohkompost leicht unter Kontrolle und kann ihn bei Bedarf umsetzen. Auch mit dem Former entsteht schließlich eine längliche Miete, die mit einem Vlies abgedeckt werden muss.

5. Arbeitsweise:
Nachdem der Boden des Formers mit 10 cm Häcksel oder alternativ mit 5 cm Riedstreue gefüllt wurde:

a) Abdeckung entfernen

b) Küchenabfälle ausleeren und s o f o r t mit 1-2 kleinen Schaufeln voll Steinmehl / Beschleuniger-Gemisch bestreuen, einige cm Riedstreue/Häcksel-Gemisch darüber füllen und ev. Mit der Gabel durchmischen

c) Kompostvlies darüber geben

d) Ist der Behälter voll, wird der Former entfernt und der Inhalt umgesetzt

e) Grasschnitt: Vollständig luftgetrocknet, im alten Kompostbehälter zwischenlagern und in 5 cm dicken Schichten einfüllen.

f) Ist der Behälter voll, wird der Kompostformer abgebaut und der Inhalt umgesetzt und anschließend mit Kompostvlies abgedeckt.

Kompostprojekt 6c Klasse

Kompostprojekt 6c Klasse

Kompostprojekt 6c Klasse

Kompostprojekt 6c Klasse

Kompostprojekt 6c Klasse

Kompostprojekt 6c Klasse

Kompostprojekt 6c Klasse

© 2002 Johanna Fritsch, Bundesgymnasium Blumenstraße, A-6900 Bregenz,
Fotos: Rudolf Öller
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