Elefanten
kommen heute nur noch in Indien und in Afrika vor, während ihre Vorfahren
fast weltweit in mehreren Arten vertreten waren. Elefanten sind die größten
noch lebenden Landsäugetiere mit einer sehr langen Tragezeit von
660 bis 670 Tagen.
Der Rüssel ist eine Verlängerung der Nase, die mit der Oberlippe
zusammengewachsen ist. Er kann bis zu 10 Liter Flüssigkeit aufnehmen.
Er dient auch dazu, Nahrung und Wasser ins Maul zu befördern. Weiters
dient er der Aufnahme von Gerüchen, dem Tasten und auch als Werkzeug
zum Bewegen von Gegenständen. Auch als Waffe kann der Rüssel
eingesetzt werden.
Elefanten gehen die meiste Zeit sehr gemächlich, da sie ihr gewaltiges
Hirn schützen müssen. Wenn allerdings Gefahr naht, können
sie bis ca. 60 km/h schnell laufen. Und das bei einem Gewicht von bis
zu 7500 Kilogramm!
Heute gibt es nur noch zwei Arten von Elefanten: den afrikanischen
und den indischen Elefanten.
Afrikanischer Elefant (Loxodonta africana)
Er ist das größte Säugetier auf Erden und wird bis zu
7500 Kilogramm schwer und 7,5 Meter lang. Er hat große Ohren, die
sofort auffallen. Es tragen sowohl die Männchen wie auch die Weibchen
Stoßzähne (Elfenbein!). Der afrikanische Elefant ist in verschiedenen
Teilen Afrikas (südlich der Sahara) verbreitet. Heute allerdings
kommt er nur noch auf einem Drittel seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes
vor. Er lebt nicht nur in Savannen, sondern kommt auch in Wäldern,
Halbwüsten und im Bergland bis zu einer Höhe von 5000 Metern
vor.
Eine
Herde afrikanischer Elefanten besteht meistens aus mehreren Weibchen (Kühe)
und ihren Jungen. Die Kühe sind oft miteinander verwandt. Die Männchen
(Bullen) leben oft in eigenen Verbänden. Sie schließen sich
nur zur Paarungszeit den Weibchen an. Alte Bullen sind auch manchmal Einzelgänger.
Die Jungtiere kommen nach einer Tragzeit von knapp 2 Jahren auf
die Welt. Bei der Geburt wird die Mutter von anderen Kühen, die Tanten
genannt werden, unterstützt. Die Tanten kümmern sich neben der
Mutter auch nach der Geburt weiter um das Elefantenkind. Nach ungefähr
2 Jahren ist das Elefantenjunge dann selbstständig. Nach 7 bis 12
Jahren ist es geschlechtsreif. Der afrikanische Elefant kann bis zu 70
Jahre alt werden.
Der afrikanische Elefant ist Vegetarier. Er frisst Gras, aber
auch Zweige, Blätter, Früchte, Knospen und Wurzeln. Da der Elefant
länger als zwei Tage zum Verdauen seiner Nahrung braucht, verbringt
er einen großen Teil des Tages mit der Aufnahme von Nahrung. Sie
wandern auch weite Strecken, um ihren großen Bedarf an Nahrung zu
decken.
Der afrikanische Elefant ist das größte Landsäugetier.
Der ausgewachsene Elefant ist außerdem sehr wehrhaft und hat deshalb
kaum natürliche Feinde. Nur den Menschen hat er noch nicht besiegen
können. Hyänen, Krokodile, afrikanischen Wildhunde und Löwen
können trotz Schutz durch die "Großen" den jungen
Elefanten gefährlich werden.
Lange Zeit wurde der afrikanische Elefant wegen seiner Stoßzähne
gejagt. Das erbeutete Elfenbein hat Tausenden von Elefanten das Leben
gekostet und Hunderten von Elefantenjungen die Mutter. Das Elfenbein
wurde dann als Rohstoff für Schmuckstücke und Schnitzereien
aller Art verwendet. Seit 1989 können sich die Herden teilweise wieder
regenerieren, da (glücklicherweise) ein Handelsverbot für Elfenbein
erlassen wurde. Leider gibt es immer wieder Wilderer, die für Geld
alles tun.
Indischer Elefant (Elephas maximus)
Er kommt, wie der Name schon sagt, in Indien vor, aber auch in Sumatra,
Malaysia und Ceylon. Er lebt dort in den Regen- und Trockenwäldern.
Indische Elefanten werden oft gezähmt und als Arbeitstiere gehalten,
die vor allem bei Bauarbeiten und Holztransporten helfen. (Dort vermehren
sie sich auch in Gefangenschaft).
Der
kleinere Verwandte des afrikanischen Elefanten wird "nur"
5,5 bis 6,4 Meter lang (ohne Schwanz) und wiegt bis zu 5000 kg. Sein Rüssel
ist fast glatt, an der Spitze sitzt nur ein Tastfinger. Sie haben kleinere
Ohrmuscheln als die afrikanischen Verwandten. Bei den Weibchen fehlen
meistens die Stoßzähne, bei den Bullen gelegentlich auch. Er
hat vorwiegend die Farbe grau. Die alten Tiere können rosige Flecken
bekommen.
In seinem Verbreitungsgebiet hat er mehrere unterschiedliche Unterarten
hervorgebracht, am zahlreichsten ist Elephas maximus bengalensis, der
eigentliche indische Elefant, dessen Bestand auf über 15000 Tiere
geschätzt wird. Andere Rassen hingegen sind entweder bereits völlig
ausgerottet (Irak, Iran, China, Java), oder überleben in nur ganz
kleinen Zahlen. In den Herden herrscht eine strenge Rangordnung, bei der
meist die erfahrenste (meistens älteste) Kuh die Führerin ist.
Die Bullen sind meist Einzelgänger.
Indische Elefanten baden gern und reiben ihre Haut an Baumstämmen.
Bei der Hygiene sind ihnen verschiedene andere Tierarten behilflich, z.B.
Reiher, die von ihrer Haut Zecken und Fliegen sammeln. Elefanten wehren
sich gegen lästige Insekten auch dadurch, daß sie sich in Schlamm
wälzen und dann Staub auf ihre Haut werfen. Sie fressen - genauso
wie die afrikanischen Elefanten - Pflanzen.
Das Weibchen ist annähernd 17-22 Monate trächtig, sofern es
ein weibliches Junges austrägt, bei einem männlichen 20-23 Monate.
Die Elefantenkuh wirft stehend; das Kalb kommt meist in Kopflage zur Welt.
Auf jeden Fall sollten wir alles tun, um dieses Tier vor dem Aussterben
zu bewahren, denn die sanften Dickhäuter sind einfach faszinierend!
Schülerreferat: Denise BEER und Sonja HAGSPIEL, 5r Klasse, BG Bregenz,
2000/2001
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