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Herkunft:
Die Chinchillas stammen aus Südamerika. In diesem kargen Gebiet
leben sie in Felsspalten und Höhlen unter starken Temperaturschwankungen,
langen Trockenperioden und geringer Luftfeuchtigkeit. Früher waren
sie vom Austerben bedroht, da man sie wegen ihrer schönen Felle gejagt
hat. Heute sind sie nicht mehr gefährdet und sind nun sehr beliebte
Haustiere.
Abstammung und Eigenschaften:
Chinchillas sind nachtaktiv (in der nacht unterwegs) und zählen zu den
Nagetieren. In der Natur sind die kleinen Tiere hellgrau bis dunkelgrau.
Durch Züchtung ist jedoch alles möglich und somit erfreuen wir
uns heute an Chinchillas der Farben weiß, schwarz, oder wie der
Züchter sagt: "Black Velvet", beigefarben, braun und violett. Obwohl
die kleinen Nager sehr freundlich aussehen, sind es keine Streicheltiere
und somit auch nicht unbedingt für ganz kleine Kinder geeignet. Abgesehen
von dieser Kleinigkeit sind es jedoch sehr interessante Tiere. Ein Chinchilla
kann bis zu 50 cm lang werden. In der Regel wiegt er zwischen 400 und
550 Gramm.
Was ist noch speziell an diesen Tieren? Während Rennmäuse und
andere Nager nur selten über 4 Jahre alt werden, können Chinchillas
ein Alter von 20 Jahren erreichen, wobei man festhalten muss, dass es
auch schon ältere Tiere gegeben hat. Geschlechtsreif werden die Tiere
mit 4 Monaten und in der Regel besteht ein Wurf aus 1-4 Jungen.
Haltung im Käfig, Futter und Wissenswertes:
Chinchillas sind sehr lauffreudige Tiere und benötigen einen grossen
Käfig (100 x 80 x 50 für 1 Tier). Damit ist es für den
Züchter jedoch noch nicht getan. Das Tier benötigt jeden Tag
Auslauf in der Wohnung. Wie auch die Rennmäuse,
die ich ebenfalls auf diesem Internetseite für Biologie besprochen
habe, sind Chinchillas ebenfalls Tiere, die den Kontakt zu Artgenossen
bevorzugen. Hast du nur 1 Tier gekauft oder ist eines der beiden gestorben,
kann die Angewöhnung an ein neues Tier jedoch problematisch werden.
Gib dich in diesem Fall jeden Tag mehrere Stunden mit deinen Chinchilla
ab.
Der Käfig:
Als Standort für den Käfig, der sehr geräumig sein sollte,
empfehle ich eine helle und zugfreie Ecke in ihrer Wohnung. Die Temperatur
sollte sich zwischen 16 und 18 Grad einpendeln. Auf verschiedenen Etagen
des Käfigs müssen Sitzbretter befestigt werden, die dem Tier
Sprünge von 30 bis 50 cm Höhe erlauben. Als Schlafplatz eignet
sich ein kleines Häuschen, das in ihrem Zoofachgeschäft zu bekommen
ist. Gib in ihren Käfig einen Mineralstein und andere Nagemöglichkeiten.
Was mag das Chinchilla noch in seinem Käfig? Richtig. Ein Bad.
Kaufe ein Schälchen aus Keramik oder Plastik. Im Fachgeschäft
bekommst du den Chinchilla-Badesand. Für das Tier ist ein Bad in
diesem Sand das schönste und hilft ihm, das Fell geschmeidig zu halten.
Einen Fressnapf aus Keramik und eine typische Trinkflasche für Nager
gibst du ebenfalls hinzu. Wichtig ist, dass die Trinkflasche so aufgehängt
wird, dass das Chinchilla im Stehen trinken kann. Wie bei allen Nagern
kannst du die normale Kleintiereinstreu in den Käfig geben. Hier
sollte man alle 4 Tage an eine Reinigung denken. Das Trinkwasser muss
selbstversändlich jeden Tag gewechselt werden.
Das Futter:
Hier muss man sehr vorsichtig vorgehen. Das Chinchilla braucht ballastreiche
Nahrung, die mit Chinchilla-Pellets und auch Heu gwährleistet wäre.
Ihr Tier nimmt Leckerbissen wie Äpfel, Nüsse oder Karotten sicher
begeistert an. Füttern sie diese jedoch nur sehr dezent, also sehr
selten und in kleinen Portionen. Hier muss man wirklich mit Sorgfalt auf
das kleine Familienmitglied achten. Kommt dir die Nahrung für ihr
Chinchilla nicht ausreichend vor, so kannst du natürlich im Fachgeschäft
noch nach weiteren Futtermitteln speziell für Chinchillas oder beim
Tierarzt nach Mineraltabletten fragen.
Zum Abschluss einige Bilder:
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