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k   (138 Wörter)
 
Kachl    Nachttopf
Kafeekrònzlë    Faschingsunterhaltung
 
Kafeekrònzlë
  Fast alle Gasthäuser haben früher in der Faschingszeit vornehmlich Frauen zu einem Kaffeekränzchen eingeladen. Gegen Abend sind dann die Männer dazugekommen - meist zu einer von guter Laune sprühenden, miteinander tanzenden und singenden Frauenschar.
Kalb    Kalb, aber auch: derbes Mannsbild
Kalbsbriotô    Holzgefäß zur Kälbertränke
Kalfaktôr    grobschlächtiger Mensch, ungeschlacht
Kamisool    Rock zur Männertracht
Kammôrloh    Wärmeloch über dem Kachelofen in die Kammer
Kannôbee    Sofa
kantlë    schuldig - er ist Geld schuldig
Karbitlioht    Karbidlampe, Grubenlampe
karessieorô    Liebesgespräche zwischen ‚Boôrscht' und ‚Mënschlë' führen
 
karessieorô
  für liebkosen, schmeicheln, aber auch: eine geheime Liebschaft haben
Karrô    Wagen, Karren
Karrôzühar    Hausierer, fahrendes Volk
Kaschtrol    Kasserolle
Katz    Katze
  Katzôwösch   Gesichtswäsche mit zwei nassen Fingern
  dôr Katzô zûm Oug luôgô   eine Sache gut im Auge behalten
  as hockôt a Katz hëandôm Ofô   da stimmt etwas nicht
Katzôbôhlë    Kater
katzôbojeggîsch    übermütig, drollig
Katzôgschrôh    Katzengejammer, aber auch: Speise
Katzôjômmôr    Katzenjammer nach Trinkgelage
Katzôschwònz    Zinnkraut, Acker-Schachtelhalm
këanë, këanîg    kernig, stramm
  a këanîgs Muos ûnd Rumma viel, das git schtark Buobô ûnd Göbl viel   kernige Kost gibt viele starke Kinder
Keilhosa    Schihose
 
Keilhosa
  Die ersten Schihosen hat man so genannt - offensichtlich, weil sie von oben nach unten bis in die Schuhe keilförmig waren.
kelbôrô    kalben, aber auch: es geht drunter und drüber
Kelbôrschtrîck    Kälberstrick
Keorpfô    Wagenteil
Kerzôlioht    Kellerlampe - Spiralhalter für Kerze mit Vorrichtung zum Höherdrehen
Kîchôra    große Bohnen
Kiebitz, kiebitzô    Vogel - aus der Familie der Regenpfeifer, aber auch: einer, der beim Kartenspiel ein neugieriger Zuschauer ist
kiebô    schimpfen
kielos    boshaft
kieô, kieîg    schade, ärgerlich
  as tuot më kieô   es tut mir leid, schade
  as ischt kieîg   es ist ärgerlich
kîffô    kauen
Kîlbë    Kirchweihfest
  ej komm môr ûf d'Kîlbë   du kannst mich gern haben
Kîlkô    Kirche
kîttôrô, Kîttôrgôß, Kîttôrfùdla    kittern, dauernd lachende Frauensperson
Kîtzbollô    kleine Hagelkörner, Graupeln
Klammôra    Rote Waldameisen
Klammôrôhuffô    ‚Burg' der Roten Waldameise
  Klammôra   Die Rote Waldameise ist ein staatenbildendes Insekt. Bis zu 500.000 Einzeltiere bilden einen ‚Staat' und die großen ‚Klammôrôhüffô'. Die Königin kann bis zu 20 Jahre alt werden. Arbeiterinnen, Männchen und Soldaten sind das Gefüge der Lebewesen. Über ‚Duftstraßen' finden sie den Weg zum Ziel und bilden so die markanten ‚Ameisenstraßen'. Als Schädlingsvertilger sind sie wichtig für unsere Wälder und daher geschützt.
Klattôra    starke Verschmutzung
Klëab    Klebemittel, Kleister
kleckô, as kleckt    genügen, es genügt
Klepfô    viereckige Kuhglocke aus Blech
Kleppôrô    Kuhglocke aus Blech
klînwies    in kleinen Portionen
klîppôrô    klippern, klirren, scheppern
Klîpsô    Spalt
  ar sioht us wio a Klîpsôgôscht   er ist sehr mager wie ein Spalt
Klobô    Holz an Hälsling oder Seil
Klôs    Sankt Nikolaus
Klòslar, Klôsômart    Nikolausmarkt
klotzat    grob
Klûppa, Klûppôsack    Wäscheklammern, Wäscheklammernsack
klûppîg, a klûppîga Kërlë    knauserig, geizig
Klüngl    Knäuel
klöbôrlê    beinahe, nicht ganz, knapp
Kneipar    Sandalen, Wortstamm ist ein ‚Nachlass von Pfr. Kneipp, der die Kneipp-Sandalen empfohlen hat
Knîckëbockar    halblange Pumphose, bzw. Kniehose mit Bund unter den Knien
knîschblau    blaugefärbt von Frost und Kälte
Knoodô    Fußknöchel
knoozgô, knoozô    kneten, Schuhzeug, das innen nass ist
Knoschpô    schwere Schuhe
knùllô    mit dem Kopf stoßen
Knùsë    fester Kerl oder Bub
Knüsbùgë    Kniekehle
Knöpflar    Küchengeschirr für Knöpfle oder Spätzle
kôanùtz    unnütz, wertlos
  das îscht a kôanùtzë Red   überflüssiger, nutzloser Ausspruch
  a kôanùtzë Arbat   eine Arbeit, die für nichts gut ist
Kog - a ùbôrschtellîgs Köglë    ein durchtriebener, hinterlistiger Gesell
  a bsëaßôs Kogômänndlë  
kogômäßîg    verflixt
Koldôrë    Polterer
kôltô    verwahren, versorgen
  das schöa Züg kôltô   die schönen Sachen gut verwahren
Komeedë    lustige oder unliebsame Lage
Kônzl    Kanzel
  Sî sand a dôr Kônzl hangô bleôbô   Die Hochzeit eines Brautpaares wurde in der Kirche von der Kanzel jeweils zwei Sonntage vor dem Hochzeitstag bekannt gegeben: "Zum Heiligen Sakrament der Ehe haben sich entschlossen" Die beiden wurden mit Namen und genauer Abstammung vorgelesen. "Wenn jemand gegen diese Ehe ein Hindernis weiß, ist er verpflichtet, dies im Pfarrhaus anzuzeigen, - erste Verkündigung." Dann kam noch die zweite und dritte Verkündigung; bei der zweiten hieß es jedoch dann immer: "... das ist die zweite, mit Dispens dritte Verkündigung. Die Hochzeit ist am Montag..." Wenn nun das Brautpaar aus irgendeinem Grunde während dieser Zeit auseinander ging, so sagte man: ‚Sî sand a dôr Kônzl hangô bleôbô'.
Kopfhuus    Stubenkastenteil
koppô    aufstoßen, rülpsen
  s'Göbëlë mûß koppô   das Kind muss aufstoßen
koschlë    wertvoll
Koscht    Essen
koschtô    kosten
  koscht as, was as well   koste es, was es wolle
kotzô    sich erbrechen
Kracharlë    Limonade aus Flasche mit Henkelverschluss
Krattô    Tragekorb
Kratzat    Eierschmarren
krëablô    kriechen, krabbeln
Krëanô    Kerbe
Krëas    Äste mit Reisig
Kredithöttl, Fulënzar    dekorativer Teil am Pferdegeschirr
 
Kredithöttl
  Der dekorative Teil am Pferdegeschirr - Fulënzar, Kredithöttl – war in früheren Zeiten für Fuhrleute gerne ein ‚Aushängeschild', an dem die Zahlungs- und Kreditwürdigkeit des Besitzers bemessen werden konnte.
Kretzar    Schlittenbremse
Kretzbiß    böses Frauenzimmer
kretzô, Wollô kretzô    Schafwolle zum Spinnen vorbereiten
krieogô    Holz tragen am Gegenseil
Kriosë    Kirschen
Kriosëbîckar    Übernahme für Bewohner von Andelsbuch
Kriosësack    Kirschenkernsack zum Aufwärmen des Bettes
Kròmlë    Bäckerei, Weihnachtsbäckerei, aber auch: Mitbringsel, kleines Geschenk
kroosô    rascheln im dürren Heu
krottô    würgen, herb arbeiten
  nû nùd krottô   nur nicht mit Gewalt
Krottôbluomô    Sumpfdotterblume
Krottôbrüoh    Morast
Krottôhegl    Klappmesser mit Holzgriff
Krud    Kraut
Krudwëlsch    unverständliches Kauderwelsch
Krûschbôlô    Knorpel
Krüchar    Bärlapp
Krüz schteckô    Kreuz stecken
 
Krüz schteckô
  Während des Krieges wurde den Gefallenen in der Heimatgemeinde ein Trauergottesdienst gehalten und auf dem Friedhof ein Birkenkreuz angebracht. Das war das ‚Krüz schteckô'.
Krüzkërzô (siehe bei ‚Fümfëbëatô')    dreiteilige, gezopfte Kerze aus Rodelwachs
Krüzschtock    Fensterstock
Krüzschtuchô    Trauerumhang zur Tracht
Kräzô    Tragekorb am Rücken
Krösë    einer mit Besitz, Wichtigtuer
Kùbldrajar-Drëckvôrsajar    Übername für Bewohner von Bezau
Kummat    Kummet, Halsbügelteil vom Pferdezuggeschirr
Kûmmôr    Kummer
  lass dô Kûmmôr nùd ùbôr d'Knü   lass den Kummer nicht über die Knie, nimm es nicht zu schwer
Kûnscht    gekachelte Wand zwischen zwei Räumen, z.B. zwischen Küche und Gaden
Kuoh    Kuh
kuohfuoßat    dumm, ungehobeltes Benehmen
Kuohhandl    zweifelhafter Geschäftsabschluss
Kuohpflattôr    Kuhfladen
kûrios    seltsam, sonderlich, komisch
Kùssëgöbëlë    Kleinkind
Kutzô    Wolldecke
kür    lustig
  as ischt bodô kür   es ist ziemlich lustig
  as ischt grob kür   es ist sehr lustig
Kürar    Gesellschaft Leistender
käbîg    wehleidig
kähl    grausig tun, ekelhaft
Kämmat, Schlüfkämmat    Kamin, Schlüpfkamin
Kämmathuod    Kaminhut
Kämmatladô    Kamineinstieg
Kämmatschoß    Rauchfang über der Feuerstelle
Kämmôfëagar    Kaminkehrer
Känar    Dachrinne
Kär    Keller
Kärfallô    Holzdeckel auf Kellerabgang
Käsknöpflë    Bregenzerwälder Kost
Käslad, Käsrôôf    Arbeitstisch und Gerät
 
Käslad, Käsrôôf
  Der Käsebruch wird in der ‚Blëachô’ auf die ‚Käslad' gegeben; das ist der Arbeitstisch in der Käserei, und der ‚Käsrôôf' wird darüber gestülpt
käsô    Käse machen
  Sennkessë, Gebsa   Geräte zur Herstellung von Käse
  Schapfô, Rôhmkellô   Harfô, Wôbl
Kässchabat awëktuo    die Käserinde reinigen
Kästuoh, Blëachô    Tuch, mit dem der Käsebruch aus dem Sennkessel genommen wird.
Käswöôm    Streifen, die von der Kante des jungen Käses abgeschnitten werden, bevor der Laib ins Salzbad gelegt wird
Köijar    Küher - Alpknecht mit bestimmten Aufgaben
Kölblë    Brunella, schwarzes Kohlröschen
 
Kölblë
  Kleine, schwarzpurpurfarbige, stark nach Vanille duftende Alpenblume, geschützt; schon nach einmaligem Düngen wächst die Blume nie mehr. Wird vom Vieh gemieden; wird sie versehentlich doch einmal genommen, färbt sich die Milch blau und Käse und Butter duften nach Vanille.