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s   (401 Wörter)
 
sa nu sa    als dann halt
sabelscht, sabôld    sobald
  sabelscht dom beoscht, lôscht an Juuz   sobald du oben bist, lässt du einen Jauchzer
Sackuhr    Taschenuhr
sajô    säen
salbôndôr    zu zweit
salbzweit, salbdreot, salbtmeeta    zu zweit, zu dritt, zu mehreren
Salôôd    Salat
Santëhannsfüür    Bergfeuer am Sankt Johannestag
Santëhannstag - 24. Juni    Namenstag Johannes des Täufers – Badetag
  Santëhannstag îscht Badtag   Bis in die 50iger Jahre hatten nur wenige ein eigenes Wannenbad. Der längste Tag und die kürzeste Nacht mögen etwa die Leute angeregt haben, besonders an diesem Tag in die Badeanstalten zu gehen. In der Reihenfolge des Eintreffens wurden sie dann aufgerufen, um sich dann im Wannenbad allen Schmutz gründlich vom Körper zu waschen.
Santëmetar    Zentimeter, Meterstab
sawieo    komm, lass sehen
Schaba    Motten, aber auch: Küchenschabe, Kakerlak
  ar hat ôm d'Schaba abartông   er hat ihm tüchtig die Meinung gesagt
Schabôbollô    Mottenkugel
Schaffrôtô    offene Wandhalterung in der Küche für Teller und anderes Küchenzubehör
Schalk    die schwarzen Ärmel zur Wäldertracht
Schalpôrô    Absplitterung von Holz
schandôhalbar    der Ordnung halber
schantlë    unschön, ausgelassen, unanständig
  schantlë usëaßô   unsauber ausessen
  ar beniot së schantlë   er benimmt sich unschön
Schapfô    Holzkelle
 
Schapfô
  Diese Holzkelle verwendet man bei der Käseerzeugung. Sie wird gebraucht zum Umrühren der erwärmten Milch, während man das Lab für die Gerinnung der Milch zusetzt.
Schappalë    Trachtenkrone zur Wäldertracht
Scharmùtzl    Papiersack, Papiertüte
scharwònzlô    Gefallen suchen
Schatthuod, Höùhuod    Strohhut mit breiter Krempe - Sonnenschutz
Schbûnd    Fasszapfen
Schbûû    nicht trächtige, alte Ziege
Schëahuod    Kopfbedeckung der Wäldertracht aus Stroh, aber auch: leichter Hut zum Heuen
schëalb    schräg, schief, verdrehtes Holz
Schëall    Kartenfarbe bei Spielkarten
schëallô    klingeln, schellen
  bi dëam hat as gschëallôt   bei dem hat's geklingelt, er hat es verstanden
Schëallô    Schelle, Rohrschelle, aber auch: Kropf am Hals oder Rausch
Schëallôrieomô    Riemen für Kuhglocke
schëammlô    schimmeln
Schëandl, Schëandldah    Schindel, Schindeldach
  a gschîndôlôts Huus   ein geschindeltes Haus
schëapôrô    scheppern, misstönig klingen
Schëar    Maulwurf, Scher
  meor händ Schëarô im Gartô   wir haben Maulwürfe im Garten
Schelfô    Obstschale
schellô    schälen
Schelm    Dieb, aber auch: verborgene Krankheit
  ar hat an Schelmô   er leidet an einer verborgenen Krankheit
schenierô, schînierô    sich schämen, genieren
Scheom    Hauswand, Hausschirm
scherô    bremsen
Scherwëark    Bremswerk beim Leiterwagen
Schesô    Hochzeitskutsche, aber auch: abfälliger Ausdruck für eine Frau
Schesôwagô    Kinderwagen
schîck dë    steh auf die Seite, rücke weg
schîckô, Schîck (siehe auch unter ‚Frëaßtabak')    Kautabak kauen, Kautabak
Schîefôrtafl    Schiefertafel
  ûf ar Schîefôrtafl händ d’Göbl gleonôt schriebô   In früheren Zeiten war das erste Lernwerkzeug eine Schiefertafel, auf der man mit einem Griffel geschrieben hat. Mit einem angehängten Schwamm konnte man es wieder löschen.
Schießhüslar    Fusel, übel riechender Schnaps
Schîff    Wasserbehälter für Heißwasser am Herd
Schindar    einer, der übermäßig arbeitet, aber auch: besonderer Dienst auf der Alpe
Schindë    Scheunenteil
Schîndling    mageres Kalb, von dem nur noch die Haut abgezogen und verwertet werden kann
schindô    übermäßig arbeiten, aber auch: totes Tier enthäuten
schioggô, Schioggar    hinken
Schîpfê    unansehnliches, mageres Frauenzimmer, aber auch: alte Schindeln
Schîss, Schîss hëa    Angst, Angst haben
Schittôrbieg    geschlichtetes, gehacktes Holz
Schittôrhuffô    gehacktes Holz, ungeschlichtet, aber auch: Süßspeise
Schittschtock    Holzstock, Hackstock
schlabuchô    schwer atmen, keuchen
schlanzîg    geschmeidig
schlaufô    schlafen
  ar schlauft wio a Sack   er schläft tief
schlëandô    schlucken
schlëndôrô    schlendern
Schlënzat    Früchteschmarren
Schleoz    Schoß
  hok môr uf ô Schleoz   setz dich mir auf den Schoß
schlîpfô, schlîpfîg    ausrutschen, rutschig, schlüpfrig
Schlîtaasch    Schlittenpartie
schlôarggô, Schlôargga, Schlôarggô    die Füße schleifen, abgelaufene Schuhe
Schlôôd    Heu im Vorsäß
  Schlôôd höùô   Heu von Wiesen, die im Vorsäß oder auf der Alpe zuerst beweidet und dann einmal geheut werden.
Schlôôpf    schwere Last, aber auch: Kaminteil
 
Schlôôpf
  Der Hauptkamin war in früheren Zeiten ein offener Kamin von der Küche weg senkrecht ins Freie. Für den Kachelofen hat man dann einen zweiten Kamin gebaut, den man zumeist schräg in den Hauptkamin eingezogen hat. Das war der ‚Schlôôpf'.
schlôôpfô    schleifen
schlottôrô    frieren
Schluotô    Zweig
Schlûpf    abgeschrägter Teil im Dachboden
schlûttô    Gesellschaftsspiel
Schlûttô    Rock, Janker
Schlüfkämmat, Kämmat    Kamin, Schlupfkamin
schlüfô    schlüpfen
schläms    lässig, unordentlich, schlampig
schläms gladô    nachlässig geladen
Schlättôrô    Rausch
schlättôrô, artschlättôrô    schütteln, ausschütteln
schmatzgô    laut essen, schmatzen
Schmëarô    Grashalm
Schmelg    Mädchen
Schmelgôschmeckar    einer, der gerne um Mädchen herumstreicht
schmeorbô, Schmeorbë    schmieren, einfetten, Schmiere, Fette
Schmôlzbëatlar    in Notzeiten um Esswaren Bittende - in Kriegs- und Nachkriegszeiten
Schmôlzbläkta    Wiesen-, Alpenampfer, Wiesenunkraut
Schmôlzbûttô    Bottich für Butter oder Schweinefett
Schmôlzhafô    Gefäß zum Aufbewahren von Schmalz
Schmous    größerer, gemütlicher Besuch
Schmûttôrô    Verletzung, Prellung, Delle, aber auch: Delle beim Obst
schmöllôlô    lächeln, Schmollbäckchen machen
Schnagglar    Schluckauf
schnall ûnd fall, schnapp ûnd tätsch    sofort
Schnallar    Sackmesser
Schnallô    Gürtelschnalle für die Frauentracht, aber auch: leichtes Mädchen
Schnapsbûdl    1/16 l Schnapsfläschchen - 2 Gläschen
schnattôrô    zittern, stark frieren
Schnëagg    Schnecke
Schneatzar    Messer
Schneeglögglë    Frühlingsknotenblume, aber auch: Echtes Schneeglöckchen
 
Schneeglögglë
  Unter diesem Begriff kennt der Volksmund sowohl die Frühlingsknotenblume - das ‚große Schneeglöckchen' - mit seinen sechs gleich großen Blumenkronblättern wie auch das ‚Echte Schneeglöckchen', das sogenannte ‚kleine Schneeglöckchen', mit drei großen und drei kleinen Blumenkronblättern.
Schneeluft    Wind, der Schneefall erahnen lässt
Schneid    Mut, aber auch: ‚auf der Schneid' - auf dem Scheitel - schief, genau richtig
  d'Schneid abkoufô   mutig entgegentreten
  sî hat dô Huod uf ôr Schneid   sie hat den Hut schräg aufgesetzt
schnellô    knallen
  d'Gôsl schnellô   die Geisel knallen
Schnidargang    vergeblicher Gang
Schnieflucht    tiefer gelegene Weide, auf die das Vieh bei Schneefall auf der Alpe getrieben wird
Schnîtz ûnd Kîchôra    Suppe mit Dörrobst und Bohnen
Schnîtzdunkat    Kompott
schnôdlô    Bäume/Sträucher beschneiden, stutzen
Schnôgga    Schnaken, Gelsen
schnògglô    besonders langsam essen
Schnôrrô    Tiermaul
  hôlt d'Schnôrrô   grobe Umgangssprache:halt den Mund
schnôrrô    maulen, schimpfen
schnudôrô    Rotznase hinaufziehen
schnufô, Schnuf    atmen, schnaufen, Atem
schnuorschtracks    sofort, geradewegs
Schnûpftuoh    Taschentuch
Schnûrsack    Rucksack
schnùttôrlô, schlöttôrlô    langsam köcheln, aber auch: der Motor hört gleich auf
Schnuz    Schnurrbart
schnúßô    neugierig suchen, schnüffeln, stöbern
schnünzô    schnäuzen
Schnöôrfar    Rucksack
schô    schon, bereits, wohl
  î glob schô   ich glaube schon
  schô?   wirklich?
Schôargrabô    Mistrinne im Stall
schôarô    den Stall ausmisten
Schochô    Heuhaufen, aber auch: viel im Teller
Schôdhag    Einzäunung eines Scheideplatzes beim Alpabtrieb
Schôfblôtôra    Blattern, Windpocken
Schôfgarba    Schafgarbe
Schôfkluppô    Fesselholz für Schafschur
Schòfôlar    Übername für Bewohner von Schoppernau
Schôfseckl    Schimpfwort
schôfwullë    aus Schafwolle hergestellt
scholdôrô    locker wegstoßen
Schollar, Schollôrëachô    Eisenrechen zum Aufputzen
Schollô    Torf
Schollôbodô    Torfboden
Schoopô    Rock, Janker
Schôôta    Hobelspäne
Schôôtl    Scheitel
Schôôtôwannô    Holzwanne
Schopf, Schopfledë    im Wälderhaus integrierter Balkon mit Brüstung - meist neben der Stube
schoppô    stopfen
Schottô    Käswasser, Molke
Schpaasëagô, Schpannsëagô    Säge mit Holzrahmen und Griffen, durch Draht gespannt - Spannsäge
Schpachtlmaschienô    für Stickerinnen
Schpachtlschtock    Spannrahmen für Stickerei-Handarbeit,
Schpagô    Spagat
Schparglamëntôr    Faxen, Späße, Gaukeleien
Schpatzô    Glas- oder Geschirrscherben, aber auch: ein kleines Teilstück
schpeerangl wit offô    weit geöffnet
Schpektive    Fernglas
Schpekulierglas    Fernrohr
schpeotzô    Bubenspiel: mit den Ellenbogen stoßen
Schperô    Stütze, um schwer behangene Äste von Obstbäumen zu tragen
schpîckô, Schpîck    stoßen, schleudern, Stoß, aber auch: lügen, übertreiben
Schpiebônk (siehe auch unter ‚Frëaßtabak)    Kirchenbank für Kautabakkauer
Schpiechar    Speicher, Vorratskammer
Schpiecharfallô    Riegelverschluss, Holzfalle
Schpiegebsô, Schpiekrùzô    Spucktruhe mit Stiel, mit Sägemehl gefüllter Behälter als Spucknapf
Schpîelbëatlar    Spielbock für die Bauernkapelle
Schpîelbuobô    zur Musterung aufgerufene Burschen
schpîelô    spielen
  üsa Buob moß schpîelô   Musterung antreten
schpieô    spucken
Schpieogl - geb môr dô Schpiogl    Spiegel, Brille - gib mir die Brille
Schpieoglmòslë    Kohlmeise, Blaumeise
Schpiesgattôr    Kommunionbank
schpiesô    Kommunion empfangen
Schpîtzkappô    Kopfbedeckung der Wäldertracht
Schpîtzmuus    Spitzmaus
schpôltô    spalten
  as schpôlt hëandôr d'Äscht   es nimmt einen unerwarteten, ungünstigen Ausgang
schposlë, poslë    niedlich, fein, zierlich, possierlich
schpranzîg    gut gekleidet, nett, kokett, adrett
Schprîggôla    Sommersprossen
Schprîgôla    Spreißelholz
Schprîngginggl    fröhliches, sehr lebhaftes Kind
schprîtzô    spritzen
schprôtô    ausbreiten
Schprùh    Übertreibungen
  ar machôt Schprùh   er macht Sprüche, er übertreibt
Schprùssl    Sprossen, Querstäbe der Leiter
schpûdôrô    nasse Aussprache, prusten
Schpûntes    Angst, Respekt
Schpûntô    Spund, Pack, Sack
  an Schpûntô Mëhl   ein kleiner Sack Mehl
  ar hat an Schpûntô im Sack   er hat einen Spund im Hosensack
Schragô    Bettgestell, aber auch: hässliche Gestalt
Schrattsëagô    Trennsäge
 
Schrattsëagô
  Mit der ‚Schrattsëagô' haben früher zwei oder drei starke Männer Bretter gesägt, einer oder zwei oben und einer unten. Was heute mit dem klassischen ‚Säggatter' gemacht wird, wurde mit diesem Gerät gesägt.
Schrëakô    Schrecken
  liobôr a Ënd mit Schrëakô as a Schrëakô ôhnë Ënd   lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende
schrënzô    zerreißen, auch: sehr laute Musik machen
schrôajô    schreien
schròlông    weinen, schreien
Schrônz    Riss im Stoff
schrootô, Schrootô    Stoßmesser - Heu schneiden
 
Schrootô
  Das ist ein Gerät, mit dem man vom Heustock Heu absticht oder den Heustock in Teilstücke zerteilt.
Schrundô    Hautriss, aufgesprungene Haut, Schrunden
Schrättlë    kleine, magere Frau
Schtaal    Kuhstall
Schtaalbëasô    Stallbesen, zumeist aus Weidenruten oder Birkenreisern gebunden
schtalierô    grob schimpfen
schtallô    Stallarbeit verrichten
Schtamparlë    Gläschen Schnaps
schtantëpee    sofort, auf der Stelle - aus dem lat.: stante pede
Schtapfô    tiefer Fuß-, Huftritt im Schnee oder Morast
schtazgô    stottern
Schtëalza    Stelzen für Kinderspiel Stelzenlaufen
Schtëanôwëafar    Sternspritzer
Schtëffl    Stufe
schtellîg    stattlich
  as îscht a schtellîgs Wieb   sie ist eine stattliche Frau
Schtenn    Stellage
schteoflô    in Stiefeln gehen, schnell gehen
Schteofôlknäht    Gabelholz zum Ausziehen der Stiefel
schtepfô    humpeln
schtîbitzô    verstohlen etwas wegnehmen, stehlen
schtîefôrô, Schtîefôrar    aufstacheln, Hetzer
Schtiegiesë    Steigeisen
Schtieorkalb    männliches Kalb
schtieorô    starren
Schtîggôla    Bohnenstangen
Schtîh    Stich, unangenehmer Beigeschmack, aber auch: Steilstück eines Weges, aber auch: Stich im Kartenspiel
schtipparô    beim Rodeln mit einem Fuß abstoßen
Schtôargg    Einfältiger
schtôarô, Schtôarar    langsam arbeiten, stochern, ein Langsamer
Schtôarzô    Strunk
Schtockgschior    Blumentopf
schtockrot    Holzstamm, der im Kern nass und faul ist
Schtollô    Schneeklumpen an den Schuhen, Schiern
schtômpfô, schtômpfîg, Schtômpf    jammern, depressiv, Gejammer
Schtôndgöttë, Schtôndgottlë    Stellvertreter für Paten
Schtôndô    Holzwanne, aber auch: abfällig für eine übergewichtige Frau
schtông    stehen
schtooflô    Kreisdüngung besonders auf Alpen
Schtoôm lütô    Läuten bei starkem Sturm oder Brand
schtoômô    stürmen
  ma schtöômt ôm s’Huus   man nimmt ihm alles
Schtopfar    Ribel, Bregenzerwälder Maisgericht
Schtoßbînn    Schubkarren
Schtrangô    auf Haspel aufgewickelte Wolle und Garn
schtreckô    verdünnen
  Block a d’Schtrôß schtreckô   aber auch: gefällte Baumstämme mit Pferd oder Traktor an die Sammelstelle an der Straße ziehen.
Schtrîck    Strick, aber auch: missratener Kerl, aber auch: Balkenverbindung, holzgestrickt
schtrîeblô    strampeln
Schtrîegl, schtrîeglô    Gerät zum Reinigen des Viehs
schtrîtzô    ein bisschen Wasser verspritzen
schtròflô    streicheln
Schtrôfôhmad    dritter Schnitt auf Fettwiesen, Wortlaut ‚Schtrôf’ von ‚streifen’ soviel wie feines - gestreiftes - ‚Ôhmad
schtrub    zerzaust
Schtrubôbuobô    Alpenanemone, Berghähnlein
Schtruchat    Schnupfen, Verkühlung
schtrûdlô - schtrûdlîg hôß Wassôr    kochen - kochend heisses Wasser
schtrùllô    besonders starker Wasserstrahl, ‚strüllen'
Schtrumpfbändl    Strumpfband
Schtrumpfkûgl    Holzkugel in Eierform zum Strümpfe stopfen
Schtrumpfringgô    Strumpfhalter, Gummiring
Schtrutzlar    übereilig Tätiger, Hastender
schtrutzlîg    fahrig
Schtrümpf    Strümpfe
  as hangôd nass Schtrümpf am Ofô   Ermahnung zu vorsichtigem Reden, wenn Kinder oder Unwissende im Raum sind, die etwas nicht verstehen oder nicht verstehen sollen.
schtrählô, Schträhl    kämmen, Kamm
Schtröùë    Aufwuchs von Naßwiesen, das als Streu verwendet
  wird  
Schtûbat    Besuch
  Schtûbat - Besuch bei jemandem ‚in seiner Stube'. "Komm zûr Schtûbat" ist eine liebevolle Aufforderung, einmal auf Besuch zu kommen, um es sich in der eigenen Stube gemeinsam gemütlich zu machen.   ‚ar gôht zûr Schtûbat' aber bedeutet, dass ein Bursch zu einem Mädchen eine Beziehung hat. Er besucht sein Mädchen ‚in der Stube'.
Schtûbatôboôrscht, Schtûbatôbuob    Bursche auf Brautschau
Schtûbatôtag    Tag, an dem der Verehrer sein Mädchen besucht. Früher war das nur einmal in der Woche
Schtùblë    Sommerwohnzimmer im Wälderhaus
Schtûbôwagô    Stubenwagen für Kleinkinder
Schtuchô    weißer Trauerumhang bei der Frauentracht
schtuchôwieß    ganz weiß, weiße Gesichtsfarbe
schtuckwies    streckenweise, an bestimmten Orten
Schtudô, Hozîgschtudô    Staude, Pflanze, Rosmarin
Schtûmpô    Stumpen
  an Schtumpô rouchô   eine Zigarre rauchen
  sî îscht an Schtûmpô   abfällig für kleine rundliche Person
Schtuo    Stein
  î wëaf dôr ou amôl an Schtuo în Gartô   scherzhafte Zusage einer späteren Gegengabe
Schtuobießa    Wasserfloh
 
Schtuobießa
  Der sogenannte ‚gemeine Wasserfloh', ein etwa 2 bis 4 mm großes Tierchen aus der mehr als 80 Arten umfassenden Gruppe der ‚Blattfußkrebse'. ‚Schtuobießa' sind bräunlich bis grünlich durchscheinend und leben hauptsächlich in stillen Gewässern an Uferzonen von kleinen Bächen oder Seen. Sie ernähren sich von Algen und anderer Nahrung im Wasser, die sie mit ihren Fühlern herbeistrudeln und dabei hüpfende Bewegungen erzeugen, die ihnen den Namen ‚Wasserflöhe' gegeben haben. Schon als Kinder hat man uns gesagt: ‚Passôd ûf Schtuobießa uuf, wënn ôr us ôm Grabô Wassôr trinkôd'.
Schtuofuotôr    Wetzsteinbehälter, Wetzsteinkumpf
Schtuokarrô    niederer Schubkarren für schwere Lasten
Schtuomùgôrë    Abgrenzung von Grundstücken durch Rodung und angehäufte Steine
Schtuorottlat    Hangrutschung mit bes. steinigem Boden
Schtuoschlegl    Vorschlaghammer
schtûpfô    stechen, stoßen
Schtübar    ein kleiner Rausch
Schtücklëfërggar    Stickerei Heimarbeitsausgabe
schtällôlô    nach Stall riechen
schtöôrzënë Geltô    Blechzuber
Schtöör    Wanderarbeit, Stör
  ma gôht ûf d'Schtöör   Handwerker machen unterwegs bei Kunden eine Arbeit. Es kann aber auch sein, dass die vorbereitete Arbeit unterwegs eingebaut und fertiggemacht wird.
schûbô    dem Kleinkind zu essen geben, aber auch: dem Vieh Salz geben
Schûggl machô    bei schwerer Arbeit einen Buckel machen
schûlgô    beschuldigen
Schungg    abwertend für Pferd
Schuoiesë    Schuhlöffel
Schuolarbuob    Bub, der zur Schule geht
Schuolarpack    Schulranzen
Schûpfë, Schûpf    Vorraum, Eingang in Hütte
schurmährô    etwas Schauerliches erzählen - Wortstamm von: schaurige Mähr
schuuô    eilig gehen
schwaarz    schwarz
  ar hat's schwaarz ûmmargnûh   er hat es unverzollt über die Grenze
  sî gôht schwaarz   sie ist in Trauer, geht in Trauerkleidung
Schwadôrëachô    Heugeschirr, großer Rechen
Schwartômagô    Presswurst
schwellô, vôrschwellô    Holzgeschirr oder Holzgefäße im Wasser verschwellen, dicht machen
schwëndô, ufbutzô    reinigen und entsteinen der Alpweiden
 
schwëndô
  Jährlich einmal wurden die Alpweiden ‚aufgeputzt' - die Steine wurden entfernt und auf Steinhaufen oder Steinzäune geworfen - Mùgôrë (siehe dort), Holz und Äste gesammelt, kleines Strauchwerk mit der ‚Schwendsëagas' gemäht und mit dem ‚Schollôrëachô' zusammengenommen, bevor man das Vieh wieder auf diese Weiden ließ.
Schwëndsëagas    Sense für das Schwenden
schwënzô    Schule schwänzen
schwerô    fluchen
Schwettar    Strickjacke oder Pullover - Wortstamm vom engl. sweater
Schwick    Augenblick
  an Schwick iëkûû   auf einen Augenblick hineinkommen
Schwîebl    Kurbel
Schwingô    Wagenteil
Schwîtzkaschtô    den Kopf eines anderen beim Raufen unter den Arm
  nehmen  
Schwôbô    Bewohner des Schwabenlandes
Schwônz    Schwanz
schwônzô    pendeln
  d'Arbat schwônzô lông   eine Arbeit liegen lassen, dem Schicksal überlassen
schwôpfô    aus der Bahn ausbrechen, schweifen
Schwôzarmuos    fette Mehlspeise
schwòßôlô    nach Schweiß riechen
Schwûmm    Schwamm
  ar tuot nôamôl an Schwûmm   aber auch: er schwimmt noch einmal kurz
Schwärtling    Restholz beim Sägen, Bretter mit Rundung und Rindenresten - Rand-/Seitenware - Wortstamm von ‚Schwarte'
schüfôlô    etwas oder jemanden meiden, ausgrenzen
Schüonar, Oschtnar    Schönwetterwind
schüsslô    etwas günstig erledigen
  as hat sî nô guod gschüsslôt   es ist noch gut ausgegangen
schüßô    rodeln, schießen
Schächelë    kleines Waldstück
schädôrô    naschen
Schälëschtang    Holzstange über dem Kachelofen zum Trocknen von Kleidern
schälkôlô    leicht unzufrieden meutern
Schälmlë    Alpkost, fette Mehlspeise
Schäägg, Nußschäägg, Kägôrsch    Eichelhäher
 
Schäägg, Nußschäägg, Kägôrsch
  Die Mundart hat viele Namen für diesen farbenprächtigen Vogel. Der Eichelhäher ist ein etwa 35 cm großer Rabenvogel, der nicht nur bei uns, sondern in fast ganz Europa, NW-Afrika und Vorderasien beheimatet ist. Er ist ein Standvogel, sesshaft und macht somit keine Vogelzüge.
Schöôrhôggô    Schürhaken
schöôrô    Holz nachlegen beim Heizen
Schöôrpôla    Schuppen
Schöpfkùbl    Holzkübel am Stiel zum Einfassen und Ausbringen der Jauche
se, se dô, se nëam    anbieten: hier hast du, nimm
Sëa    Sinn
  kunnt dôr sûs nô ëats în Sëa?   fällt dir sonst noch etwas ein?
Sëagas    Sense
Sëagassôwôarb    Sensenstiel
Sëagbock    Gestell, auf dem Kleinholz gesägt wird
Seagin    Molke als Suppe, weißflockig
Seaginkùbl    Holzkübel mit Henkel
Sëagmëhl    Sägemehl
sëalb    selber, selbst
sëalbheer    eigenwillig
sëaltô    selten
sëalza    grantig
sëannô    sinnen, nachdenken
Secklarie    eine Gaudi
Seelôliohtlë    Grablicht
Seelôsûnntag    Sonntag nach Allerseelen
 
Seelôsûnntag
  Der Sonntag nach Allerheiligen ist der Tag, an dem im Sonntagsgottesdienst und in einer Feier danach beim Kriegerdenkmahl der gefallenen Soldaten unserer Gemeinde in den beiden großen Kriegen gedacht wird. Der Kameradschaftsbund hat seine traditionelle Ausrückung, und die Musikkapelle gibt den feierlichen, musikalischen Rahmen.
Seelôwemar    warmes Flanelltuch um den Leib
Seer    fußmarod, wund, empfindlich, verletzlich
seggieorô    ärgern, sticheln
Sekôranz    Viehversicherung
sëmpôrô    zögern
Sënnkessë    Sennkessel
Sënnkuchë    Sennküche
Sevë    Sadebaum, Stinkwacholder
 
Sevë
  vorwiegend im Gebirge wachsende wacholderartige Art der Zypressengewächse mit dunklem Schuppennadelbesatz und bläulichen Beerenzäpfchen, streng riechender Busch, auch als ‚Stinkwacholder' bekannt, sehr giftig.
Sîbta ûnd Drießîgschta    der Siebte und Dreißigste
 
Sîbta ûnd Drießîgschta
  Jeweils am Sonntag nach dem siebten und nach dem dreißigsten Tag eines Todfalles wurde im Gottesdienst nochmals des Verstorbenen gedacht. Das wurde auch so verkündet: ‚Wir feiern heute den Siebten und Dreißigsten für ....' Dreißig Tage dauerte die von der Kirche vorgeschriebene Trauerzeit. Während dieser Zeit musste bei jedem Gottesdienst ein Angehöriger des Verstorbenen anwesend sein. Dieser Brauch wurde noch bis zum Konzil, Anfang der 60iger Jahre, gehalten.
siejô    seihen
Sîg    eingekochte Molke - ‚Wälderschokolade'
Sîgknöpflë    Spätzle mit Sîg statt Käse
Sîlbôrmòntëlë    Alpenfrauenmantel, Silbermantel
sinlëabtag, sinôrlëabtag    immer, zeitlebens
  das hat ma sinlëabtag dëawag tông   das hat man schon immer so gemacht
sînnierô    überlegen, grübeln
Sioch    unguter Mensch - Schimpfname
sit doo    seit damals
sithër    seither
Sitôschtëachar    stechender Schmerz in der Seite
Sôchar, Sôchtäschô    verderbter Junge, ungezogenes Mädchen
Sôlzbad    Salzbad für die Käsesalzung
Sôlzschtuo    Salzstein für Vieh und Wild
sooda, soodalë, soodala    so, das hätten wir geschafft
soodô, vôrsoodô, gsoodôt    verschütten, verschwenden, verschüttet
Sôôl    Seil
Sôômar    einer, der Lasten befördert - säumt
sôômô    säumen, mit oder ohne Tragtiere Lasten befördern
subôrnix    überhaupt nichts
Sûdlar    Waschtrog beim Lauf- oder Dorfbrunnen, aber auch: Kleckser, Schmierer
sûdlô    unleserlich schreiben
sùffôrô    etwas Flüssigkeit austretend
Sùggë    nasse Bodenstelle
Suhl    Säule
sûmmô    säumen, versäumen
  toôr dî nùd sa lang sûmmô   komm bei Zeiten
sùmmôrô    Vieh im Sommer im Heimbetrieb halten
Sûnntagshäß    Festtagskleid
Sûpfhöttl    Sauglappen
Surkrud    Sauerkraut
Surômpfla    Sauerampfer
Suu    Schwein, Sau, aber auch: anhaltende, schlechte Witterung
Suublôtôrô    getrocknete Schweinsblase, man hat sie für Tabaksbeutel verwendet
Suubluomô    Löwenzahn
Suubônk    Schulbank für Sitzenbleiber
 
Suubônk
  Schlechte Schüler, besonders solche, die öfter wiederholen mussten, hat man in die ‚Suubônk' gesetzt. Das war die letzte Bank. Dann gab es noch in der ersten Reihe ‚d'Eslbônk' (siehe dort).
Suuëabôr    Eber
Suufelëndar    weinerliches, bedrückendes Gefühl nach langem Trinkgelage
Suugoschô    ordinäre Redensweise
Suuhund    Sauhund, Unflat, aber auch: Aschenbecher
Suukùbl    Abfalleimer für Speisereste
Suumagô    Magen, der alles verträgt
suumäßîg    derb, saumäßig
Suuschtaal    Schweinestall
Suuschtôndô    Bottich für Schweinefutter
Suutrùgl    Schweinetrog
Suuzüg    Schweinefutter
südô    sieden
  sî îscht südîg hôß   hat Fiobôr sie hat hohes Fieber
sündwüoscht    hässlich
Süoßlar    einer, der gerne Süßes hat
sägô    sagen
  î säg ôm's   ich sage es ihm
  î süg ôm's   ich würde es ihm sagen
söôrfôlô, Söôrfl    schlürfen, ein Schluck
söttô    sollen
  dôr Sött îscht a Nix, abôr dôr Moôß îscht a Maa   wenn man muss, steckt Kraft dahinter