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l   (93 Wörter)
 
Lachô    Jauche, aber auch: Pfütze
Lachôkaschtô    Jauchegrube
Ladôbûdl    Verkaufstheke
Ladôküntlë, Ladôbüochlë    noch offene Ladenschuld, Wortstamm von ‚Konto', es war früher in vielen Läden üblich, dass für Kunden ein ‚Ladôbüochlë' angelegt war, in das die laufenden Einkäufe eingetragen wurden. Am Monatsende wurde abgerechnet und bezahlt. Wer nicht zahlen konnte, dem wurde die Schuld - s'Ladôküntlë - zumeist vorgetragen zum nächsten Monat.
Lallë    flegelhafte Person
lammfùdlat    langsam
landôrat    mager, hager, besonders beim Vieh
Landôrôhaag    Zaun aus Holzkonstruktion
Landoûar    Kutsche
Langhuus    Langteil beim Stubenkasten
langlecht    länglich
latschör    kraftlos, besonders während und nach Krankheit
Latwëërë    Gelee, Marmelade
 
Latwëërë
  Das Wort kommt aus dem Griechischen: Latwerge - brei- oder teigförmig zubereitete Arzneimittel; mundartlich für Fruchtmus.
lax    faul, leichtfertig
Laxieorô    Durchfall
Lëabôslänge bëatô    eine Wachsrodel lang beten
 
Lëabôslänge bëatô
  Wenn jemand gestorben ist, so war es Brauch, dass in der Familie für diesen solange jeden Tag - vornehmlich ein Rosenkranz – gebetet wurde, bis eine Wachsrodelkerze (siehe unter ‚Waasrodl) zu Ende gebrannt war.
Lëabtag    Lebenszeit
  ar hat sin Lëabtag kôan Schtrôh tông   er hat nie etwas gearbeitet
lëachar    undichtes Holzgefäß
Lëadôrneschtl    Leder-Schuhband
Lëakar    Lebkuchen
Lëakatôbeer, Rëakatôbeer    Wacholderbeere
lëatz    verkehrt, verkehrt
Ledë    Brüstung im Schopf des Wälderhauses
Leggat - a Leggat Ôajôr    Lage - eine Lage Eier
liebîg    beleibt
Liechôwagô    Leichenwagen
Liedônùschtôr, Lôdnùschtôr    Rosenkranz mit den Leidenssymbolen
Lieh    Leichenzug, Begräbnis, Beerdigung
lind    weich
Linlachô    Leintuch
Liohmëaß    Marienfest am 2. Februar - Maria Lichtmess
Liom    Leim
lios    ungewürzt, wenig gesalzen, fad
Littô    steiles Heugut
liwônkô    unschlüssig sein
Lôahnë    Lehne
lôarggô    nicht schön trinken, saufen
lòatschôlô, Lôatsch    schlampig, Schlampe
Lòblë    kleines Weißbrot vom Schild
Lôhnar    Wagenteil - Nagel zur Radhalterung
Lônd    kleiner Ackerteil
lông    lassen
  ar kaas nùd lông   er kann es nicht lassen
  laß das sinn   lass das sein, lass das bleiben
lòntôrô    herumlungern
Loo    Loch
lôôbô, Lôôbat    Speise nicht aufessen, Übriggebliebenes
Lôôd    Leid
Lôôdjuppô    Trauertracht
Lôôdmôntl    Trauerumhang zur Tracht
Lôôdschtuchô    weißer Trauerumhang zur Tracht
Lôôdschtuohl    Kirchenbank für die Trauerfamilie
 
Lôôdschtuohl
  Kirchenbank, die beim Beten des Seelenrosenkranzes und beim Beerdigungsgottesdienst für die Trauerfamilie des Verstorbenen reserviert war. Es ist auch der Begriff ‚Suhlôschtuohl' bekannt, weil es die Kirchenbank nächst der Emporetragsäule war. ‚Dôr Lôôdschtuohl’ war auch jene Kirchenbank, in der ‚Hozîglüt' (siehe dort) im ‚Hozîglëabô' (siehe dort) an den sogenannten Verkündigungs-Sonntagen (siehe unter ‚Kônzl’) waren - der Bräutigam auf der Männer-, die Braut auf der Frauenseite, beide unmittelbar beim Mittelgang.
lôôdwëarkô - z'böscht tuo    einem andern etwas zum Schaden tun
Lôôdwëarkôr zahlô    Heilige Messen zahlen
Loos    weibliches Jungschwein
Lôôsa    Schlittenspuren im Schnee
Lôôscht    Holzleisten für die Schuherzeugung
loosô    zuhören, horchen
Lôôtsôôl    Leitseil, um Pferde zu lenken
Loub    Laub, aber auch: Farbe beim Kartenspiel
Loubar    Laubsack, Bettlaubsack
 
Loubar
  In früheren Zeiten hatte man besonders für Kinderbetten statt Matratzen Laubsäcke. Diese wurden jedes Jahr mit frischem Laub – vornehmlich Buchenlaub - nachgefüllt oder neu gefüllt. Das ist noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt.
Loubgüsë    Herbststurm mit Regen bringt das Laub von den Bäumen
loubô    Laub sammeln
 
loubô
  Das Laub sammeln war jährlich eine wichtige Sache. Weil alle Familien Laub gebraucht haben, wurde die Zeit für das Sammeln auch öffentlich angesagt. Mancherorts wurden zur entsprechenden ‚Laubsammelzeit' sogar die Glocken geläutet.
Loubrîesë    Waldrand unter Buchen
Loubwannô    Laubwanne, ein großer geflochtener Flachkorb zum Sieben von Buchenlaub
Lûdë, Lodë    Freude, Freiheit
Lug    Lüge
  as îscht alls Lug ûnd Trug   es ist alles verlogen
lûgg lông    locker lassen
  nùd lûgg lông   nicht nachgeben, nicht nachlassen
luogô    schauen
Luohmsüdar    Lehmkocher, langsamer, langweiliger Mann, einer, der nichts vorwärts bringt
Lûpf, an Lûpf tuo    eine Last heben
lûpfô    heben, aufheben, tragen
Lûschthüslë    Gartenlaube
Luus    Laus
  ar îscht as wio a Häßluus   er ist anhänglich, aufdringlich
Luuswoôrz (siehe auch unter ‘Hëamôra’)    Weißer Germer
lùzl    wenig -Wortstamm aus dem Engl.: little - klein
lüb    lieb
Lübarlë    liebes Kind
Lügarmänndlësalb    Wundersalbe für alle Verletzungen
 
Lügarmänndlësalb
  Vor Zeiten soll regelmäßig ein Händler mit Bauchladen von Haus zu Haus gezogen sein, der eine Salbe verkauft hat, von der er den Leuten ‚das Blaue vom Himmel' versprochen hat. Bald bekam er den Namen ‚Lügarmänndlë' und seine Salbe ‚Lügarmänndlësalb'.
lütô    läuten
lütôrô    Schnaps fein brennen, läutern
lütôschüh ûnd vëahnärrsch    menschenscheu
lütseelîg    leutselig, kontaktfreudig
läfôrô    miteinander gemütlich diskutieren
lällô, Lällar    die Zunge zeigen, Zunge
lätschô    plantschen
lääô    lechzen
löjô    langgezogenes Brüllen der Rinder
Lörat    zweite Tresterauspresse beim Mosten
Lörë    Einfalt
Löschwieogô    Löschpapier auf Wiege
Löùblar    Jauchekasten
Löùblë    Toilette
 
Löùblë
  Das war früher ein Plumpsklo, außerhalb des Wohnbereiches. Der Wortstamm kommt von ‚Laube' - stilles, verschwiegenes Örtchen
löùfîg    läufig, hitzig, brünstig
Löùjôlô    Lawine